| Titel: | Holzzerfaserungs-Halbzeugmaschine vom Grafen von Falkenhayn. | 
| Fundstelle: | Band 200, Jahrgang 1871, Nr. CXXVIII., S. 447 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        CXXVIII.
                        Holzzerfaserungs-Halbzeugmaschine vom Grafen von
                              								Falkenhayn.
                        Mit Abbildungen auf Tab. IX.
                        von Falkenhayn's
                           								Holzzerfaserungs-Halbzeugmaschine.
                        
                     
                        
                           Diese (in Bayern am 8. Juni 1869 patentirte) Maschine, welche in
                              										Fig. 6
                              									skizzirt ist, besteht aus einer um eine horizontale Welle
                              									rotirenden Trommel von 2 Fuß 8 Zoll (0,843 Met.) Durchmesser und
                              									1 Fuß (0,316 Met.) Breite, in welcher schief über den
                              									Cylindermantel 24 Spuren zur Aufnahme von Stahlfräsen
                              									eingestoßen sind. Letztere sind, wie aus Figur
                                 										7 ersichtlich ist, durch Stellschrauben regulirbar und
                              									sägenartig zugefeilt.
                           Die Holzstücke werden auf irgend eine zweckmäßige Weise gegen die
                              									Trommel angedrückt und in Folge der schnellen Rotation derselben
                              									zerfasert. Die so erzeugten Fasern sind zur Herstellung
                              									ordinärer Papiere verwendbar; um dieselben auch zum Ganzzeug
                              									feiner Papiersorten zusetzen zu können, werden die Fasern in
                              									einen unterhalb der beschriebenen Maschine angebrachten
                              									Verfeinerungsapparat gebracht.
                           Die obere hölzerne Zertheilungswalze leitet den Holzhalbzeug
                              									zwischen die zwei spiralförmig cannelirten gußeisernen
                              									Verfeinerungswalzen; die Cannelirungen jeder Walze sind doppelt
                              									und schneiden sich wie die Hiebe einer Feile (Fig.
                                 									8).
                           Der Holzzeug gelangt nach Durchgang durch obiges Walzenpaar in
                              									eine gewöhnliche Schraube und wird durch eine Rinne an einen
                              									beliebigen Ort fortgeschafft.
                           Die beschriebene Halbzeugmaschine erfordert zum vollen Betriebe 3
                              									1/2 Pferdestärken, wobei binnen 24 Stunden 10 Centner
                              									lufttrockenes Fichtenholz zu Halbzeug gefasert werden sollen.
                              									Ein Verfeinerungsapparat genügt für drei Zerfaserungsmaschinen
                              									und beansprucht für sich 2 Pferdekräfte. (Nach dem bayerischen
                                    									Industrie – und Gewerbeblatt, 1870 S. 326; aus der
                              									Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und
                                    									Architektenvereines, 1871 S. 168.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
