| Titel: | Widmark's Abblasventile für Locomotivcylinder. | 
| Fundstelle: | Band 204, Jahrgang 1872, Nr. XLIII., S. 176 | 
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                        XLIII.
                        Widmark's
                           								Abblasventile für Locomotivcylinder.
                        Nach Engineering, März 1872, S. 183.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									V.
                        Widmark's Abblasventile für Locomotivcylinder.
                        
                     
                        
                           Der Construction welche sich H. W. Widmark in Bristol
                              									(England) patentiren ließ, liegt das jetzt beim Locomotivbau vorherrschende
                              									Bestreben zu Grunde, alles Hebelwerk, welches zu mannichfachen Uebelständen Anlaß
                              									geben kann, möglichst zu entfernen. Es ist demnach an die Stelle der zur Bewegung
                              									der Abblashähne der Cylinder erforderlichen Zugstangen hier ein enges (3/8zölliges)
                              									Kupferröhrchen A, A –
                              									Figur 8 und
                              										9 –
                              									getreten, welches an einem passenden Punkte des Führerstandes mit dem Kessel in
                              									Verbindung steht und durch Oeffnen des Ventiles B (Fig. 8) mit
                              									Dampf gespeist werden kann.
                           Dieses Röhrchen A steht, wie sich aus Figur 9 ergibt, mit den
                              									einzelnen Abblashähnen der Locomotivcylinder derart in Verbindung, daß beim Zutritt
                              									des Kesseldampfes, unter dem Druck desselben, der kleine Kolben C gehoben und dadurch das Ventil D geöffnet
                              									wird, welches hier die Stelle des gewöhnlich angewandten Hahnes vertritt. Das in dem
                              									Cylinder befindliche Condensationswasser findet alsdann den Austritt durch die
                              									Oeffnung E.
                              								
                           Wird hingegen das Ventil B hinabgedreht, der Kesseldampf
                              									also abgeschlossen, so entweicht der im Röhrchen A
                              									vorhandene Dampf durch G und das Ventil D wird durch den Druck des Cylinderdampfes sofort
                              									gesperrt.
                           Die Avonside Engine Company in Bristol hat bereits diese
                              									Anordnung bei ihren neuen Locomotiven eingeführt.
                           
                        
                     
                  
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