| Titel: | Maschine zur Prüfung der Festigkeit von Drahtseilen, gußeisernen Säulen, Brückenbolzen, Kesselpatten etc.; von Gebrüder Riehle in Philadelphia (Amerika). | 
| Fundstelle: | Band 204, Jahrgang 1872, Nr. XCIII., S. 359 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XCIII.
                        Maschine zur Prüfung der Festigkeit von
                           								Drahtseilen, gußeisernen Säulen, Brückenbolzen, Kesselpatten etc.; von Gebrüder Riehle in Philadelphia
                           								(Amerika).
                        Nach dem Scientific American, März 1872, S.
                              								207.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VII.
                        Riehle's Festigkeits-Probirmaschine.
                        
                     
                        
                           Fig. 9 stellt
                              									eine solche, für eine Leistungsfähigkeit von 100000 Pfd. construirte Maschine in der
                              									Seitenansicht dar. Der Waagbalken A, dessen Stützpunkt
                              									mit Hülfe einer kleinen hydraulischen Presse gehoben und gesenkt werden kann, steht
                              									auf die aus der Abbildung deutlich zu entnehmende Weise mit dem Haupthebel in
                              									Verbindung. Das Object, dessen Festigkeit geprüft werden soll, wird durch eine
                              									besondere Vorrichtung bei D; D festgehalten. Sämmtliche
                              									Tragpunkte der Maschine ruhen auf stählernen Schneiden, und beim Beginn der Arbeit
                              									befindet sich die ganze Maschine in vollkommenem Gleichgewichte und ist so genau
                              									justirt, daß das Gewicht einer halben Unze, auf die Waagschale gelegt, den
                              									Waagbalken in Drehung setzt. Bevor man die Zugkraft wirken läßt, wird eine etwaige
                              									Lockerung durch Anziehen der Schraube E beseitigt, und
                              									sodann der Waagbalken mit Hülfe der hydraulischen Presse, welche durch die Röhre G mit der Pumpe in Verbindung steht, gehoben. Während
                              									der Kraftwirkung wird der Waagbalken durch Auflegen von Gewichten auf die Schale H im Gleichgewicht erhalten. Die Zunge I spielt dabei frei in dem Einschnitte des Waagbalkens.
                              									Da der letztere zwischen dem Ende des Haupthebels und der hydraulischen
                              									Hebvorrichtung angeordnet ist, so wird die Zugkraft wirklich durch den Hebel A gewogen und nicht etwa, wie bei einigen Maschinen,
                              									durch den Druck in dem hydraulischen Hebzeug angezeigt. Um ein recht genaues
                              									Resultat zu erzielen, ist noch eine besondere sinnreiche Anordnung getroffen, welche
                              										in Fig. 10 in größerem
                              									Maaßstabe abgebildet ist. Von dem Hebzeug B hängt ein
                              									Behälter J herab, welcher mit feinem Schrot gefüllt ist.
                              									Eine am Boden dieses Behälters angebrachte Klappe M
                              									wird, wenn der Hebel in die Höhe geht, durch eine Hervorragung der von dem Hebelende
                              									herabgehenden Zugstange geöffnet, worauf das Schrot in den Becher N fließt. Letzterer hängt an einer Federwaage O, und diese an der genannten Zugstange. Wenn nun das
                              									der Prüfung unterworfene Material reißt oder bricht, so sinkt der Waagbalken, die
                              									Klappe M schließt sich, und der Ausfluß des Schrotes
                              									hört auf. Das Gewicht des im Becher N befindlichen
                              									Schrotes ist an der Scale der Federwaage, deren EintheilungCintheilung bis zu 25 Pfund oder weniger geht, abzulesen.
                           D, D, Fig. 9, sind die Theile
                              									welche das zu prüfende Metall in einer Weise festpacken, daß ein sauberer und
                              									correcter Bruch entstehen muß. Man bringt nämlich das Probestück, nachdem in jedes
                              									Ende desselben ein Loch von 1 3/8 Zoll Durchmesser gebohrt worden ist, in die
                              									Vorrichtung D, D, steckt einen mit einem Kopf versehenen
                              									Bolzen durch jedes Loch und zieht denselben, um die Möglichkeit jeder Biegung zu
                              									beseitigen, mit Hülfe einer Mutter fest an. Fig. 11 stellt ein rundes
                              									Probestück, Fig.
                                 										12 das Probestück einer Kesselplatte dar.
                           Diese Maschine findet, jedoch ohne den oben erwähnten Zusatz mit dem Schrotbehälter
                              									und der Federwaage, bereits an mehreren Orten in Amerika erfolgreiche Anwendung.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
