| Titel: | Gardner's Feuerlösch-Apparat (Glasspritze). | 
| Fundstelle: | Band 204, Jahrgang 1872, Nr. CXXV., S. 451 | 
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                        CXXV.
                        Gardner's Feuerlösch-Apparat (Glasspritze).
                        Aus dem Journal of the Franklin Institute at Philadelphia,
                              									April 1872, S. 220.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VIII.
                        Gardner's Feuerlösch-Apparat.
                        
                     
                        
                           Im Princip unterscheidet sich vorliegender Apparat, welcher in Fig. 22 in der äußeren
                              									Ansicht und in Fig.
                                 										23 im Durchschnitt dargestellt ist, nicht von der bekannten Gasspritze – Extincteur, beschrieben im polytechn. Journal,
                              									1869, Bd. CXCIV S. 418 –, hinsichtlich der Bequemlichkeit und Wirksamkeit ist
                              									dagegen seine Construction von den bisherigen Apparaten dieser Art wesentlich
                              									verschieden. Ein Hauptvorzug liegt darin, daß die Weinsteinsäure und das
                              									doppelt-kohlensaure Natron in separaten Kammern sich befinden, und daß das
                              									Kohlensäuregas in einer dritten Kammer, welcher es beim Gebrauche entströmt, erzeugt
                              									wird. Es ist daher ein Unfall weniger leicht zu befürchten, während der Gasstrahl
                              									unter vollkommener Controlle bleibt, wenn auch bereits ein Viertel, die Hälfte, oder
                              									irgend ein Theil der Beschickung verwendet ist; der Rest dient für eine künftige
                              									Benutzung des Apparates.
                           A und B sind die zur
                              									Aufbewahrung der Säure und des kohlensauren Salzes dienenden Kammern, welche mit
                              									einem horizontalen Behälter C in Verbindung stehen. Die
                              									Oeffnungen der verbindenden Röhren lassen sich durch Drehen der Handhaben D und E reguliren. F ist die Gasausströmungsröhre, G eine in zwei Schenkel sich abzweigende, oben und unten offene Röhre,
                              									welche den Druck in der Gaskammer auf die in A und B enthaltenen Flüssigkeiten überträgt und ein
                              									gleichmäßiges Einfließen der letzteren nach C bewirkt.
                              									Die Beschickung mit der Säure und dem kohlensauren Salze geschieht in ihren
                              									äquivalenten Verhältnissen (wie in dem gewöhnlichen Brausepulver), so daß nach ihrer
                              									Consumtion weder das eine noch das andere im Ueberschuß vorhanden ist.
                           
                           Die Behälter bestehen aus mit Blei gefüttertem Kupfer, und die Hähne, um der
                              									chemischen Einwirkung zu widerstehen, aus verbleiter Bronze. So lange der Apparat
                              									nicht in Gebrauch ist, wird er, wie Fig. 23 zeigt, mit nach
                              									oben gekehrtem Behälter C aufgestellt, wodurch die
                              									Flüssigkeit gehindert ist, mit den Hähnen und mechanischen Theilen in Berührung zu
                              									kommen.
                           
                        
                     
                  
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