| Titel: | J. P. Grosvenor's selbstthätige Schmierbüchse für Lagerpfannen stehender Wellen. | 
| Fundstelle: | Band 206, Jahrgang 1872, Nr. LXX., S. 255 | 
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                        LXX.
                        J. P. Grosvenor's selbstthätige Schmierbüchse für
                           Lagerpfannen stehender Wellen.
                        Aus dem Scientific American, Juni 1872, S.
                              375.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VII.
                        Grosvenor's selbstthätige Schmierbüchse für Lager stehender
                           Wellen.
                        
                     
                        
                           Fig. 8 stellt
                              diese Vorrichtung, bei welcher die Centrifugalkraft zum Schmieren der Lager
                              stehender Wellen verwendet wird, zum Theil in perspectivischer Ansicht, zum Theil im
                              Durchschnitte dar. Die Wand A der Büchse ist mit der
                              Metallcomposition B ausgefüttert. Dieses Futter enthält
                              senkrechte Canäle, welche sich von der Oelkammer C bis
                              zum oberen Ende der Büchse erstrecken, D ist ein vom
                              Boden der Büchse aufwärts ragender röhrenförmiger Ansatz, welcher die Welle, ohne
                              sie zu berühren, umgibt und die innere Wand der Oelkammer bildet. Ueber diesen
                              Ansatz erstreckt sich, ohne ihn zu berühren, ein conischer nach oben sich
                              erweiternder Ansatz E der Welle in die Oelkammer
                              hinab.
                           Die Wirkungsweise ist nun folgende. Die rotirende Welle erzeugt durch ihren Ansatz
                              E in der Oelkammer eine Centrifugalwirkung, welche
                              das Oel durch die Canäle des Lagerfutters B in die Höhe
                              und durch die darin befindlichen Oeffnungen nach den Seiten des Lagers treibt. Die
                              nämliche Kraft treibt auch das Oel zwischen dem Lager und dem Futter nach dem oberen
                              Ende der Büchse. Das überflüssige Oel kehrt durch die Canäle nach der Oelkammer
                              zurück. Auf diese Weise bewegt sich die Welle beständig im Oel, und wenn sie mit
                              bedeutender Geschwindigkeit rotirt, so kommt sie mit der Büchse gar nicht in
                              Berührung, da die Centrifugalkraft groß genug ist, um stets eine Oelschicht zwischen
                              ihr und der Büchse zu erhalten. Das System hat sich in der Praxis bewährt, und
                              Wellen, welche 4500 Umdrehungen per Minute machten, sind
                              14 Monate ohne merkbare Abnutzung und ohne einer Justirung zu bedürfen, in Betrieb
                              gewesen. Sie laufen ohne Erneuerung des Oeles Monate lang, weil letzteres nicht
                              entweichen kann, mithin vollständig consumirt wird.
                           
                        
                     
                  
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