| Titel: | Smith's Ofen zum Aufziehen der Radbandagen. | 
| Fundstelle: | Band 206, Jahrgang 1872, Nr. XCIII., S. 341 | 
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                        XCIII.
                        Smith's Ofen zum Aufziehen der Radbandagen.
                        Aus dem Engineering and Mining Journal, September 1872, S.
                              178.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VIII.
                        Smith's Ofen zum Aufziehen der Radbandagen.
                        
                     
                        
                           Selbst für minder wichtige Zwecke erfordert das Aufziehen einer Bandage auf einen
                              Radkranz einen nicht unbedeutenden Aufwand an Brennmaterial und Arbeit; dieser wird
                              jedoch noch bedeutend erhöht, wenn es sich um das Aufziehen von Bandagen auf
                              Locomotiv-Treibräder handelt. Vor ungefähr drei Jahren erfand W. Bell Smith zu Charleston (S. C., Amerika) einen leichten
                              tragbaren Ofen, mittelst dessen man im Stande ist, eine Bandage von beliebigem
                              Durchmesser und 2 1/2 Zoll Dicke mit Aufwand von nur 1 Bushel Holzkohle innerhalb
                              einer halben Stunde, vom Anstecken des Feuers an gerechnet, auf den Felgenkranz zu
                              ziehen.
                           Fig. 11 ist
                              eine perspectivische Skizze des Ofens, Fig. 11a ein Durchschnitt des letzteren
                              und der Bandage nebst Seitenansicht eines Räderpaares, an dessen eines Rad die
                              darüber schwebende Bandage befestigt werden soll.
                           Der Ofen ist ringförmig und besteht, wie Fig. 11 zeigt, aus einem
                              flachen Ring von. Eisenblech, an dessen äußerer Peripherie ein Rand rechtwinkelig
                              zur Ebene des Ringes sich erhebt. Das Ganze besteht aus zwei Hälften, die durch
                              Scharniere mit einander verbunden sind und leicht auseinander geschlagen werden
                              können. An dem senkrechten Rande des Ofens sind Träger D,
                                 D angebracht, mittelst deren der Ofen an die Bandage gehängt wird, so daß
                              zwischen der letzteren und dem Ofenrande ein 4 Zoll breiter ringförmiger Raum
                              bleibt, welcher mit Holzkohlen gefüllt wird. Des Luftzutrittes wegen ist der Boden
                              und die Seitenwand des Ofens ringsherum mit Löchern versehen. Die Bandage selbst
                              hängt von einem Krahn herab. Nachdem sie sich in Folge der Wirkung der Kohlengluth
                              hinreichend ausgedehnt hat, schiebt man sie über den auf den Lehren E, E ruhenden Radkranz und bringt sie in die richtige
                              Lage. Dann entfernt man den Ofen, und läßt die Bandage sich abkühlen und
                              zusammenziehen.
                           Der Ofen dient eben so gut zum Abnehmen der Bandagen von
                              den Rädern. In diesem Falle ist der Radumfang innerhalb 20 Minuten so weit erhitzt,
                              daß die Bandage abgenommen werden kann, wobei die mittleren Theile des Rades so kühl
                              bleiben, daß der Anstrich keine Beschädigung erleidet. Vier Hände können die ganze
                              Arbeit mit Leichtigkeit verrichten, ohne von jener intensiven Hitze belästigt zu
                              werden, welcher sie bei der alten Methode ausgesetzt waren.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
