| Titel: | Ueber die Verwendung von Manganmetall als Ersatz für das Nickel im Argentan (Neusilber): von Dr. John Perry. | 
| Fundstelle: | Band 209, Jahrgang 1873, Nr. XXXII., S. 194 | 
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                        XXXII.
                        Ueber die Verwendung von Manganmetall als Ersatz
                           								für das Nickel im Argentan (Neusilber): von Dr. John Perry.
                        Aus Chemical News,
                              								vol. XXVII p. 249; Mai 1873.
                        Perry, über Ersatz des Nickels im Argentan durch
                           								Manganmetall.
                        
                     
                        
                           In einem in der „Times“
                              									veröffentlichten Briefe, in welchem der bekannte Metallurg Dr. Percy den jetzigen hohen Preis des Nickels
                              									bespricht, äußert sich derselbe über den genannten Gegenstand in nachstehender
                              									Weise:
                           
                              „– – Mit Ihrer Erlaubniß will ich nun, zum erstenmale, eine
                                 										Thatsache veröffentlichen, welche aller Wahrscheinlichkeit nach in
                                 										metallurgischen Kreisen, namentlich bei denen die sich mit dem Plattiren auf
                                 										galvanischem Wege praktisch beschäftigen, Verwunderung und Interesse erregen
                                 										wird. Vor länger als zwanzig Jahren wurde ich von einer der ersten
                                 										Neusilberfabriken Englands zu Versuchen veranlaßt, deren Zweck die Auffindung
                                 										eines Ersatzes für das Nickel als Bestandtheil des
                                 											Neusilbers war. Diese Versuche hatten günstigen
                                 										Erfolg; alle sich dem Gelingen derselben entgegenstellenden Schwierigkeiten
                                 										wurden überwunden und es ward fabrikmäßig eine Legirung dargestellt, welche dem
                                 										Neusilber so vollständig gleich kam, daß sie versuchsweise an verschiedene
                                 										Elektroplattirer als Argentan verkauft wurde, ohne daß dieselben einen
                                 										Unterschied zwischen den beiden Legirungen entdeckten. Als Ersatz für das Nickel
                                 										war metallisches Mangan benutzt worden, und obgleich
                                 										dieses Metall einen weit geringeren Preis hat als Nickel, so entschied man sich
                                 										damals aus commerciellen Gründen doch dahin, die Sache nicht weiter zu
                                 										verfolgen, da zu jener Zeit die Fabrication von Neusilber in hohem Grade lohnend
                                 										war. Die oben gedachte Firma hat es zu jeder Zeit in ihrer Gewalt, die
                                 										Manganlegirung auf den Markt zu bringen, und wenn sie sich dazu nicht bewogen
                                 										findet, so wird dieß doch sicherlich von anderen Seiten her geschehen. Von der
                                 										Bekanntmachung der chemischen Zusammensetzung dieser Legirung, sowie der für den
                                 										Fabrikanten erforderlichen Details ihrer Herstellung sehe ich für jetzt ab; ich
                                 										beabsichtige jedoch, Beides bei einer zukünftigen Gelegenheit zu
                                 										veröffentlichen. Das hier Gesagte wird für praktische Metallurgen ein hinreichender Wink seyn und
                                 										sie, wie ich hoffe, zu eigenen Versuchen auf diesem Felde veranlassen.
                              
                           
                        
                           Nachschrift der Redaction der Chemical News
                                 									.
                           Bei dem großen Interesse, welches dieser Gegenstand zur Zeit erregt, dürfte es nicht
                              									überflüssig seyn, wenn wir unsere Leser auf einen in der Liverpooler Versammlung der
                              											„British Association“ im
                              									Jahr 1870 gehaltenen Vortrag des Hrn. J. Fenwick Allen
                              									über Legirungen von Kupfer, Zinn, Zink und Blei mit Mangan aufmerksam machen. Wir
                              									entnehmen seiner AbhandlungIm polytechn. Journal, 1870, Bd. CXCVIII S. 517. das Nachstehende:
                           
                              „Nachdem ich (aus Manganchlorür) ein verhältnißmäßig reines Manganoxyd
                                 										dargestellt und dasselbe mit fein gemahlenem Kupferoxyd (nicht mit metallischem Kupfer) und Holzkohlenpulver innig
                                 										gemengt hatte, beschickte ich mit diesem Gemenge einen Graphittiegel und setzte
                                 										denselben in einem Windofen drei bis vier Stunden lang einer intensiven Hitze
                                 										aus. Nachdem der Tiegel aus dem Ofen entfernt worden war, fanden sich, in dem
                                 										Kohlenpulver zerstreut, und nicht zu einem Regulus vereinigt, sehr zahlreiche
                                 										kleine Körnchen eines glänzenden weißen Metalles, welche ich ausschlämmte,
                                 										wieder in den Tiegel eintrug und ohne Schwierigkeit zu einem Regulus
                                 										zusammenschmolz, der mit einer grünen glasartigen Schlacke bedeckt
                                 										war.“
                              
                           Ich wiederholte dieses Verfahren, bis ich mehrere Zaine von dem Metalle erhalten
                              									hatte, mit denen ich Versuche über die Hämmerbarkeit und die Geschmeidigkeit der
                              									Legirung anstellte.
                           Die Legirung war in heißem Zustande sehr hart und spröde; nach dem Erkalten war sie
                              									zwar noch sehr hart, ließ sich jedoch mit Leichtigkeit auswalzen und zeigte einen
                              									hohen Grad von Elasticität. Sie enthielt ungefähr:
                           
                              
                                 Kupfer
                                 75 Procent
                                 
                              
                                 Mangan
                                 25     „
                                 
                              
                           Nachdem ich eine genügende Menge von dieser Legirung dargestellt hatte, versuchte
                              									ich, durch Zusatz verschiedener Quantitäten von Zink zusammengesetzte Legirungen zu
                              									erzeugen; auch diese ließen sich mit dem besten Erfolge zwischen den Walzen
                              									bearbeiten.
                           
                              Einige von diesen Kupfer-Zink-Manganlegirungen zeichnen sich vor
                                 										dem Messing, wie vor dem Neusilber dadurch aus, daß sie sich, während sich das
                                 										erstere nur im kalten und das letztere nur im heißen Zustande auswalzen läßt, sowohl im
                                 										heißen, wie im kalten Zustande zwischen den Walzen bearbeiten
                                 										lassen.“
                              
                           Nach Beendigung der Laboratoriumversuche baute ich mir einen besonderen Windofen, in
                              									welchem ein 100 Pfund Metall enthaltender Graphittiegel Platz fand und erhielt im
                              									Großen dieselben Resultate, wie im Laboratorium; nur zeigte es sich, daß, als der
                              									Inhalt des Tiegels einige Minuten vor seiner Entfernung aus dem Feuer umgerührt
                              									wurde, der größere Theil des Metalles, welches vorher feine, ein sehr sorgfältiges
                              									Auswaschen erfordernde Körner gebildet hatte, sich nunmehr am Boden des Tiegels
                              									absetzte und sich zu einem Barren oder Zaine vergießen ließ, indem die Schlacke
                              									gleichfalls in Fluß gerieth und das nicht verbrannte Kohlenpulver auf derselben
                              									schwamm. Dieser Versuch wurde so oft wiederholt, bis mehrere Centner von der
                              									Legirung dargestellt worden waren, so daß ich mit der letzteren verschiedene Proben
                              									anstellen und sowohl die Erzeugungskosten, wie auch den Handelswerth des neuen
                              									Metallgemisches annähernd zu berechnen im Stande war.
                           Die einfache, von 5 bis 30 Proc. Mangan enthaltende Legirung von Kupfer und Mangan
                              									ist sowohl geschmeidig als hämmerbar, und besitzt eine weit bedeutendere Zähigkeit,
                              									als Kupfer.
                           Die durch Zusammenschmelzen dieser Legirung mit Zink dargestellte Metallmasse steht
                              									manchen, wenn auch gerade nicht den besten Sorten von Argentan oder Neusilber sehr
                              									nahe. Auch mit Zinn, Blei und anderen Metallen läßt sich die Kupfermanganlegirung
                              									verbinden, und ich stellte aus derartigen Metallgemischen Güsse her, welche zu
                              									Zapfenlagern für Maschinen Verwendung fanden. Die zur Darstellung der Legirungen
                              									erforderliche intensive Hitze lieferte ein nach Siemens'
                              									System construirter Ofen, welcher in einer ruhigen Atmosphäre eine nicht oxydirende
                              									Flamme gab.
                           Ich lege der Versammlung nachstehende Proben vor:
                           1) Zaine, Blech und Draht von Kupfermanganlegirungen, mit zwischen
                              									5 und 35 Procent wechselndem Mangangehalt;
                           2) Kupfer-Zink-Manganlegirungen, gleichfalls aus
                              									wechselnden Mengen der verschiedenen Bestandtheile zusammengesetzt, in verschiedenen
                              									Formen;
                           3) Legirungen von Kupfer, Zink, Mangan und Zinn, in Form von
                              									Zainen und Zapfenlagern;
                           4) Legirungen aus Kupfer, Mangan und Zinn, in verschiedenen
                              									Verhältnissen zusammengesetzt, in Form von Barren;
                           5) Proben von Kupfer-Mangan-Bleilegirungen.
                           Die Metallurgie des Mangans erhielt wohl ihre wichtigste Entwickelung durch die
                              									Untersuchungen von Hugo Tamm.Polytechn. Journal, 1872, Bd. CCVI S. 136. Derselbe bemerkt
                           
                           
                              „Das nach meinem neuen Verfahren gewonnene Metall ist nicht reines Mangan,
                                 										sondern verhält sich zu dem letzteren wie Roheisen zu reinem Eisen, und ich
                                 										benenne es deßhalb Rohmangan. Es wird aus den
                                 										gewöhnlichen Rohmaterialien dargestellt; die Vorzüge der Gewinnungsmethode
                                 										bestehen darin, daß das aus einem bestimmten Manganerze dargestellte Rohmangan
                                 										reiner ist, als das nach den bisherigen Methoden gewonnene Metall; ferner, daß
                                 										seine Darstellung leichter, sicherer und billiger ist, als auf dem gewöhnlichen
                                 										(früheren) Wege und, was wohl der wichtigste Punkt ist, daß das Metall sich in
                                 										unbeschränkten Mengen darstellen läßt.“
                              
                           
                              „Zunächst waren meine Versuche dahin gerichtet, die Manganerze mit Hülfe
                                 										eines geeigneten Zuschlages zu reduciren. Zu einer erfolgreichen und wirklich
                                 										praktischen Verarbeitung der Manganerze auf Rohmangan sind zweierlei solche Zuschläge oder Flüsse
                                 										erforderlich. Der von mir mit Nr. 1 bezeichnete Zuschlag („weißer
                                    											Fluß“) wird durch inniges Zusammenmengen von feingemahlenem,
                                 										gewöhnlichem, bleifreiem Flaschenglase, Flußspath und Aetzkalk dargestellt. Der
                                 										andere Zuschlag, Fluß Nr. 2 oder „schwarzer Fluß“ ist der
                                 										Theorie nach zum Schmelzen des Mangans erforderlich und kann in der Praxis auch
                                 										angewendet werden; er wird erhalten durch Vermengen von Fluß Nr. 1, natürlichem
                                 										Mangansuperoxyd (Pyrolusit) von guter Qualität und sehr feinem Kohlenpulver (Ruß
                                 										oder Kienruß).
                              
                           
                              Dieser Fluß kann sogleich nach seiner Bereitung verwendet werden. Besser ist es
                                 										aber, die Masse mit einer solchen Menge Oel zusammenzureiben, daß sie einen
                                 										dicklichen Teig bildet und dann das Ganze in einem bedeckten Schmelztiegel einer
                                 										hohen Temperatur auszusetzen. Dadurch wird das Mangansuperoxyd zu Oxydul
                                 										reducirt und der Fluß nimmt eine schön olivengrüne Farbe an.
                              
                           
                              Am besten verfährt man jedoch zur Darstellung dieses grünen Flusses in folgender
                                 										Weise: Man mengt
                              
                           
                              
                                 
                                    Fluß Nr. 1
                                    34        
                                       												Theile.
                                    
                                 
                                    Kienruß (oder guten Ofenruß)
                                      5 1/2      
                                       												„
                                    
                                 
                                    guten weichen Braunstein
                                       												(natürliches   Mangansuperoxyd, Pyrolusit)
                                    60 1/2      
                                       												„
                                    
                                 
                              
                           
                              und schmilzt das Gemenge in der noch näher anzugebenden Art. Man erhält dadurch
                                 										17 1/2 Theile Rohmangan und eine schön olivengrün gefärbte Schlacke, welche
                                 										letztere fein gepulvert wird. Dieselbe ist mit Manganoxydul, dem sie ihre
                                 										Färbung verdankt, gesättigt und bildet einen vortrefflichen Zuschlag sowohl beim
                                 										Verhütten der Manganerze, als auch bei ihrer dokimastischen Probe.
                              
                           
                           
                              Anfertgung der Schmelztiegel. – Das
                                 										nachstehende, von mir erfundene Verfahren ist so einfach und so praktisch, daß
                                 										durch dasselbe nicht allein jede Schwierigkeit beseitigt wird, sondern auch
                                 										besondere Vortheile erzielt werden.
                              
                           
                              Drei Theile Graphit und ein Theil guter Lehm oder feuerfester Thon werden mit
                                 										einander innig gemengt und mit Wasser zu einem dicken Teige angemacht; mit
                                 										demselben werden die Tiegel möglichst gleichmäßig ausgeschlagen. Dieses Futter
                                 										haftet an den Tiegelwandungen fest an; die Stärke desselben ist der Größe des
                                 										Tiegels entsprechend verschieden, soll aber auch bei den größten Nummern der
                                 										letzteren nicht über einen halben Zoll betragen.
                              
                           
                              Verschmelzen der Manganerze. – Jeder Schmelztiegel, welcher mehrere
                                 										Stunden lang Weißglühhitze auszuhalten vermag, ohne zu erweichen, kann hierzu
                                 										angewendet werden. Derselbe wird mit dem erwähnten Futter aus Graphit und Lehm
                                 										ausgeschlagen und dann mit einem Gemenge beschickt aus
                              
                           
                              
                                 
                                    natürlichem Mangansuperoxyd (Braunstein) von guter
                                       												Sorte.
                                    1000 Theilen
                                    
                                 
                                    gutem Kienruß oder gutem Ofenruß
                                        91    
                                       												„
                                    
                                 
                                    grünem Fluß
                                      635     „
                                    
                                 
                                    Oel, in solcher Menge daß die Beschickung von
                                       												demselben nur angefeuchtet wird.
                                    
                                 
                              
                           
                              Diese Beschickung wird nach dem Eintragen in den Tiegel ein wenig
                                 										zusammengedrückt und mit einem dicken runden Holzdeckel bedeckt; der letztere
                                 										verkohlt beim Schmelzen und bildet so einen trefflichen Schutz für die
                                 										Beschickung, der mehreremale gebraucht werden kann. Hierauf wird der Tiegel
                                 										selbst mit einem Thon- oder Graphitdeckel verschlossen, den man mit ein
                                 										wenig feuerfestem Thon auflutirt, indem man dabei eine kleine Oeffnung läßt,
                                 										durch welche die beim Erhitzen des Tiegels sich bildenden Gase entweichen
                                 										können.
                              
                           
                              Hierauf setzt man den Tiegel in einen Wind- oder Gebläseofen ein und
                                 										erhitzt ihn langsam und allmählich, so lange als noch Gase aus ihm entweichen;
                                 										dann steigert man die Hitze rasch bis der Tiegel in's Weißglühen geräth und
                                 										erhält den Ofen auf dieser Temperatur mehrere Stunden lang. Sobald man annehmen
                                 										zu dürfen glaubt, daß die Operation vorüber ist, läßt man das Feuer abgehen und
                                 										den Tiegel erkalten, entfernt von letzteren den Deckel mittelst eines in die
                                 										Fuge gesteckten Meißels, kehrt den Tiegel um, schüttelt ihn, bis Schlacke und
                                 										Regulus herausfallen, schlackt den letzteren mit Hülfe leichter Hammerschläge ab
                                 										und bringt ihn in ein ganz trockenes, wohl zu verschließendes Glas.
                              
                           
                              Die schön olivengrün gefärbte Schlacke bricht in großblätterige, ein
                                 										pseudokrystallinisches Gefüge zeigende Stücke; wohingegen das Metallkorn wirklich
                                 										krystallinisch ist. Die erstere wird fein gerieben und bei einer zweiten
                                 										Schmelzung als Zuschlag benutzt. Es ist zu empfehlen, die Schlacke nach jeder
                                 										Schmelzung mit ungefähr dem zehnten Theile ihres Gewichtes weißem Fluß zu
                                 										versetzen, um sie leichtflüssiger zu machen.
                              
                           
                              Das Anfertigen des Gemenges von Manganerz, Kienruß und Zuschlag ist eine
                                 										keineswegs gleichgültige Operation, bei welcher man, um sich ein vollständiges
                                 										Gelingen zu sichern, in nachstehender Weise zu Werke geht. Zunächst mengt man
                                 										das Mangansuperoxyd mit dem feinen Kohlenpulver möglichst innig; dann wird der
                                 										Fluß diesem Gemenge flüchtig incorporirt und darnach das Oel hinzugefügt. Bei
                                 										Beobachtung eines derartigen Verfahrens bleibt das Erzpulver mit der Kohle beim
                                 										Mengen zusammen und beide wirken während des Schmelzens aufeinander, bevor der
                                 										Zuschlag in Fluß geräth, so daß das Manganoxyd zu Metall reducirt wird, bevor
                                 										der Fluß einen Antheil davon aufzulösen vermag. Der von der Verbrennung des
                                 										Oeles herrührende Kohlenrückstand trägt zur Reduction des Manganoxydes, sowie
                                 										zur Verhütung einer Einwirkung des Zuschlages auf dasselbe vor seiner erfolgten
                                 										Reduction zu Metall, das Seinige bei.
                              
                           
                              Die einzige wirklich wichtige Verbesserung würde in dem Versetzen des Zuschlages
                                 										mit einer Substanz bestehen, von welcher geringe Mengen die Erzeugung eines
                                 										Rohmangans von ausgezeichneter Qualität ermöglichen könnten.
                              
                           
                              Feinen oder Raffiniren des Rohmangans. – Es
                                 										ist nicht zu bezweifeln, daß, sobald metallisches Mangan in großem Maaßstabe und
                                 										zu einem verhältnißmäßig niedrigen Preise dargestellt wird, mehrfache nützliche
                                 										Verwendungen für dasselbe gefunden werden würden. Meiner Ansicht nach würde es
                                 										bei manchen chemischen Operationen als ein gutes Ersatzmittel für Kalium und
                                 										Natrium verwerthet werden können und in diesem Falle würde das Rohmangan, sowie
                                 										es durch Schmelzung aus seinen Erzen dargestellt wird, mit Vortheil benutzt
                                 										werden können; sollte hingegen zur Production gewisser ganz besonderer
                                 										Legirungen ein reineres Manganmetall erforderlich werden, so würde das Rohmangan
                                 										zu raffiniren seyn.
                              
                           
                              Das einfachste Verfahren zur Erreichung dieses Zweckes ist die, wie ich glaube,
                                 										von Berthier angegebene Methode, nach welcher das zu
                                 										gröblichem Pulver verwandelte Rohmangan mit ungefähr dem achten Theile seines
                                 										Gewichtes an kohlensaurem Manganoxydul umgeschmolzen wird. Das Gemenge wird in
                                 										einen aus feuerfestem Thon bestehenden Schmelztiegel eingetragen und zur Verhinderung von
                                 										Oxydation mit einem eben solchen Holzdeckel bedeckt, wie er beim Verschmelzen
                                 										der Erze gebraucht wird.“