| Titel: | Wood's Methode, das Roheisen zu granuliren. | 
| Fundstelle: | Band 209, Jahrgang 1873, Nr. LXXI., S. 418 | 
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                        LXXI.
                        Wood's Methode, das
                           								Roheisen zu granuliren.
                        Aus Iron, Journal of
                                 									science, metals etc., August 1873 S. 240.
                        Wood's Granulirung des Roheisen.
                        
                     
                        
                           Charles Wood, Ingenieur der Tees-Eisenwerke zu
                              									Middlesbrough, dessen Versuche über die Verwerthung der HohofenschlackenMan s. darüber polytechn. Journal, Bd. CCVIII S. 292 und 330 (zweites
                                    											Mai- und erstes Juniheft 1873.) von so praktischem Erfolge begleitet gewesen sind, hat nun seine Maschine
                              									zum Ablöschen und Granuliren der Hohofenschlacken auch auf das Roheisen angewandt.
                              									Der Vortheil, welchen die Granulation des letzteren darbietet, besteht darin, daß
                              									dasselbe in dieser Form eine rasche Schmelzung im Puddelofen gestattet. Dieses
                              									Verfahren wird voraussichtlich die Kupolöfen zur Beschickung des Danks'schen Puddelofens mit geschmolzenem Metall
                              									entbehrlich machen. Man dürfte außerdem durch diese Behandlung ein reineres Eisen
                              									erzielen, denn man befreit das Roheisen von der gewöhnlichen Quantität Kieselerde,
                              									welche sich in den Sandformen als Kruste an die Masseln ansetzt. Kürzlich wurde ein
                              									Versuch, das Roheisen zu granuliren und den Danks'schen
                              									Puddelofen mit solchem, statt mit den gewöhnlichen Masseln zu beschicken, auf den
                              									Tees-Eisenwerken unter der Leitung des Ingenieurs E. Crowe mit entschiedenem Erfolg ausgeführt. Die Procedur, welche nach der
                              									seitherigen Methode 1 1/2 Stunden in Anspruch nimmt, war in 40 Minuten abgemacht.
                              									Die Luppe wurde von neuem erhitzt und in eine 70 Fuß lange Winkeleisenstange
                              									gewalzt, ohne daß sich beim Zurichten der Kanten eine Spur von Härte herausstellte.
                              									Bei näherer Untersuchung zeigte sich ein schön faseriges, durchaus homogenes Gefüge,
                              									wie bei dem besten Kesseleisen.
                           
                           Die Roheisen-Granulirmaschine (wie sie in unserer Quelle abgebildet ist)
                              									unterscheidet sich nicht von der Schlackenmaschine, welche im polytechnischen
                              									Journal Bd. CCVIII S. 330 (erstes Juniheft 1873) beschrieben und auf der
                              									beigegebenen Tab. VII in drei Ansichten abgebildet ist. Die Maschine fängt das
                              									geschmolzene Metall, so wie es aus dem Hohofen fließt, im Wasserbad auf und entleert
                              									es, ohne weiteren Aufenthalt, in granulirter Form in die bereitstehenden
                              									Waggons.