| Titel: | Pengruebers Absperrschieber für Wasserleitungsröhren. | 
| Fundstelle: | Band 211, Jahrgang 1874, Nr. XVIII., S. 83 | 
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                        XVIII.
                        Pengruebers
                           Absperrschieber für Wasserleitungsröhren.
                        Aus der Revue industrielle, December 1873, S.
                              679.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Pengruebers Absperrschieber für Wasserleitungsröhren.
                        
                     
                        
                           Diese Vorrichtung, welche in Fig. 14 im senkrechten
                              Längendurchschnitt, in Fig. 15 im
                              Horizontaldurchschnitt und in Fig. 16 im Querschnitt
                              dargestellt ist, besteht aus zwei Platten, deren jede mit einer Tubulatur vom
                              Durchmesser der betreffenden Röhrenleitung, versehen ist. Beide Platten sind an
                              einander geschraubt, jedoch so, daß sie für den Absperrschieber einen Raum von 0,03
                              bis 0,04 Met. zwischen sich lassen. Dieser Schieber besteht aus einer genau
                              gehobelten Eisenplatte oder noch besser Bronzeplatte. Man schiebt ihn zwischen die
                              beiden tubulirten Platten hinab und gießt, während er von den Tragleisten gehalten
                              wird, den zwischen ihm und den Platten übrig bleibenden Raum mit Blei aus, nachdem
                              man vorher die Stellen, zu denen das Blei nicht gelangen soll, sorgfältig mit Lehm
                              ausgekleidet hat. Hierauf zieht man die Schrauben an und treibt das überflüssige
                              Blei aus. Auf diese Weise verschafft man sich eine gegen Pressungen von 10 bis 15
                              Metern hinreichend dichte Absperrung. Ein an die Platten befestigter
                              schmiedeeiserner Steg gestattet die Bewegung des Schiebers mit Hülfe eines
                              Schwungrades oder Querhebels. Sollte am oberen Theile eine Wasserentweichung
                              stattfinden, so läßt sich dieser Uebelstand durch ein leichtes Anpressen des
                              Bleifutters sehr rasch beseitigen.
                           Der in Rede stehende Absperrschieber, dessen Anwendung in vielen Fällen zulässig ist,
                              hat sich bei der Wasserleitung zu Reims sehr gut bewährt.
                              Es dürfte schließlich noch die Bemerkung am Orte seyn, daß man im Allgemeinen selten in den
                              Fall kommt, die Schieber öffnen oder schließen zu müssen. Diese Manipulation kommt
                              meistens nur bei Reparaturen oder behufs der Isolirung von Wasserleitungssträngen
                              vor. Man braucht also nicht zu befürchten, daß in Folge allzuhäufigen Gebrauches ein
                              Spielraum zwischen dem Schieber und dem Bleifutter entstehe.
                           
                        
                     
                  
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