| Titel: | Elektrisches Sicherheitskabel gegen Feuersbrünste; von A. Joly und P. Barbier. | 
| Fundstelle: | Band 211, Jahrgang 1874, Nr. LXXXVII., S. 417 | 
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                        LXXXVII.
                        Elektrisches Sicherheitskabel gegen
                           Feuersbrünste; von A. Joly
                           und P. Barbier.
                        Aus den Comptes rendus, t. LXXVIII p. 425; Februar
                              1874.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Joly und Barbier's, elektrisches Sicherheitskabel gegen
                           Feuersbrünste.
                        
                     
                        
                           Das elektrische Sicherheitskabel hat den Zweck, durch anhaltendes Ertönen eines (an
                              einem in's Auge fallenden Orte angeordneten) Läutwerkes anzuzeigen, daß an irgend
                              einem vom Kabel durchzogenen Raume eine Feuersbrunst im Entstehen ist. Dieses Kabel
                              besteht aus zwei Metalldrähten, welche durch eine Lage von Gutta-percha oder
                              einer ähnlichen Substanz von einander isolirt und durch eine besondere Procedur
                              stark zusammengedreht sind. Sobald irgend eine Stelle des Kabels in Folge einer
                              beginnenden Feuersbrunst warm wird, so schmilzt die isolirende Substanz, die beiden
                              Drähte treten mit einander in permanente Berührung und der Stromkreis, dessen Pole
                              mit den Drähten in Verbindung stehen, setzt das Läutwerk in anhaltende
                              Thätigkeit.
                           Um jederzeit controlliren zu können, ob das System in gutem Stande sey, stehen die
                              beiden anderen Enden der erwähnten Drähte mit dem Knopf eines Stromschließers in
                              Verbindung, mittelst dessen der Schluß der Kette bewerkstelligt werden kann. Man hat
                              einen sicheren Beweis, daß das System für den Fall einer Feuersbrunst in
                              wirkungsfähigem Zustande sich befindet, wenn das Läutwerk jedesmal ertönt, so oft
                              man den Stromschließer spielen läßt. Der größeren Bequemlichkeit wegen führt man das
                              Kabel auf einem anderen Wege zu seinem Ausgangspunkte zurück, so daß die
                              Controlvorrichtung sich ganz in der Nähe des Läutwerkes befindet.
                           Fig. 13 ist
                              eine Skizze des Apparates. A ist das Läutwerk, B eine Batterie, C ein
                              Stromschließer, l, l, l, l' das aus der Vereinigung der
                              beiden isolirten Drähte r und s gebildete Kabel. Beim Niederdrücken des Knopfes C durchläuft der elektrische Strom das Kabel; im anderen Falle ist
                              derselbe unterbrochen. Sobald nun die Wärme einer im Entstehen begriffenen
                              Feuersbrunst die Gutta-percha z.B. bei l'
                              schmilzt, so ist die Kette geschlossen und das Alarmzeichen ertönt.
                           
                        
                     
                  
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