| Titel: | Waschmaschine von Pierron und Dehaître in Paris, zur Reinigung getragener Stoffe mittelst Benzin. | 
| Fundstelle: | Band 211, Jahrgang 1874, Nr. LXXXVIII., S. 418 | 
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                        LXXXVIII.
                        Waschmaschine von Pierron und Dehaître in Paris, zur Reinigung getragener
                           Stoffe mittelst Benzin.
                        Aus der Chronique de l'industrie, September 1873, S.
                              255.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Pierron und Dehaître's Waschmaschine zur Reinigung
                           getragener Stoffe.
                        
                     
                        
                           Die auf der Wiener Weltausstellung exponirte Waschmaschine
                              der HHrn. Pierron und Dehaître, welche in Fig. 17 in
                              perspectivischer Ansicht abgebildet ist, dient speciell zum Reinigen getragener
                              Stoffe mittelst Benzin.Man sehe: „Die sogen, chemisch-trockene Reinigung zur
                                       Entfernung des Schmutzes aus getragenen Stoffen, von Dr. M. Reimann;“ im polytechn. Journal 1871, Bd. CXCIX S.
                                    234. Auf einem gußeisernen Gestell ist ein trommelförmiges Gehäuse gelagert, in
                              dessen Innerem eine zweite Trommel rotirt. Den Umfang der letzteren bildet ein
                              Gitter von hohlen eisernen Röhren. In dieser Gittertrommel ist ihrer ganzen Länge
                              nach in einer radialen Ebene ein gleichfalls durchbrochenes, aus 5 Röhren
                              bestehendes Gesims befestigt. Der untere Theil des eisernen Gehäuses, dessen
                              Verschluß mittelst eines am oberen Theile der Abbildung sichtbaren Schiebers
                              bewerkstelligt wird, nimmt die Flüssigkeit auf, welche durch einen Hahn abgelassen
                              werden kann.
                           Man bringt die voll Schmutz zu reinigenden Stoffe oder Kleider in die Gittertrommel
                              und verschließt diese, sowie die äußere Trommel. Dann ertheilt man der ersteren eine
                              ziemlich langsame und sehr regelmäßige Drehung. Dadurch werden die Stoffe in die
                              reinigende Flüssigkeit getaucht, wobei sie sich an einander und an den Stäben der
                              Trommel reiben. Wenn das flache Gitter oder Gesims unten ankommt, was nach jeder
                              Umdrehung der Fall ist, so rafft es die dort zusammengeknäulten Stoffe auf, hebt sie
                              in die Höhe und läßt sie wieder herabfallen.
                           Will man die Stoffe wieder aus dem Apparat nehmen, so hebt man dieselben mit Hülfe
                              des Gesimses bis zur Höhe der Thür, läßt sie zunächst, ohne den Apparat zu öffnen,
                              abtropfen und nimmt sie alsdann heraus, um sie nach dem Trockenapparat zu bringen.
                              Nach einigen Minuten der Ruhe setzen sich die Unreinigkeiten, welche das Benzin von
                              den Stoffen aufgenommen hat, auf dem Boden der Trommel ab. Durch Oeffnen und
                              rechtzeitiges Schließen des Hahnes kann man die am meisten verunreinigte Flüssigkeit
                              entfernen und auf diese Weise den Inhalt der Trommel reinigen, ohne sie vollständig
                              zu entleeren.
                           
                        
                     
                  
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