| Titel: | Hotz's patentirter Hahn mit Selbstschluss. | 
| Fundstelle: | Band 213, Jahrgang 1874, Nr. XXXII., S. 115 | 
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                        XXXII.
                        Hotz's patentirter Hahn mit Selbstschluss.
                        Nach dem Scientific American, Juni 1874 S.
                              358.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Hotz's patentirter Hahn mit Selbstschluss.
                        
                     
                        
                           Bekanntlich finden in Wohnungen, in denen eine Wasserleitung eingeführt ist, in Folge
                              nachlässiger Handhabung oder mangelhafter Construction der Hähne öfters unliebsame
                              Ueberschwemmungen statt. Diesem Uebelstande vorzubeugen, ist Zweck des in Figur 27 im
                              Durchschnitte dargestellten selbstschießenden Hahnes. A
                              ist ein von seinem Sitze senkrecht sich abhebendes Ventil, dessen untere Fläche mit
                              einer Kautschukscheibe bekleidet und dessen Spindel B
                              mit einem Schlitz versehen ist, in welchen der kürzere Arm des Doppelhebels C greift. Die Ventilspindel gleitet durch den Boden
                              eines cylindrischen Aufsatzes D, welcher durch eine über
                              seine Flansche greifende Schraubenhülse E wasserdicht
                              mit dem Hahngehäuse verbunden ist. Durch ein über die Spindel geschobenes und bis an
                              den Boden des Cylinders D reichendes Kautschukrohr F ist ein wasserdichter Verschluß hergestellt. Den
                              oberen dünneren Theil der Ventilspindel umgibt eine Drahtfeder, deren unteres Ende
                              gegen die Schulter an die Spindel drückt, während das obere Ende gegen eine Schraube
                              G mit gerändertem Kopf sich legt. Durch Auf-
                              und Niederschrauben der letzteren kann die Federspannung so regulirt werden, daß sie
                              gerade hinreicht, den Wasserdruck gegen das Ventil zu überwältigen. Im Uebrigen geht
                              Handhabung und Spiel des Hahnes aus der Abbildung deutlich hervor. Als ein wesentlicher
                              Vortheil ist der Umstand hervorzuheben, daß ein Abschleifen von Metallflächen auf
                              einander nicht vorkommt. Das Kautschukrohr F aber und
                              die untere Ventilfläche können nach ihrer Abnützung leicht und mit geringen Kosten
                              wieder ersetzt werden. Das Ventil läßt sich auf jeden Druck reguliren, und etwaige
                              hydraulische Erschütterungen und Stöße in Folge plötzlichen Zudrehens irgend eines
                              anderen Hahnes werden von demselben wie von einem elastischen Kissen
                              aufgefangen.
                           
                        
                     
                  
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