| Titel: | Löw's Apparat zur industrielle Gewinnung von Ozon; von Adolf Ott, technischer Chemiker d. Z. in Zürich. | 
| Autor: | Adolph Ott | 
| Fundstelle: | Band 213, Jahrgang 1874, Nr. XXXVIII., S. 130 | 
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                        XXXVIII.
                        Löw's Apparat zur industrielle Gewinnung von Ozon; von Adolf Ott, technischer Chemiker d. Z.
                           in Zürich.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Ott, über Löw's Apparat zur Ozon-Gewinnung.
                        
                     
                        
                           Bekanntlich hat schon L. Than
                              Vergl. chemisches Centralblatt, 1870 S. 385; Journal für praktische Chemie
                                    Bd. 1 S. 415 und Dr. Johann Hammerschmied: Das Ozon und seine Wichtigkeit im
                                    Haushalt der Natur u.s.w. (Wien 1873.) gezeigt, daß sich Ozon in reichlichem Maße entwickelt, wenn
                              wasserstoffhaltige Substanzen, z.B. Leuchtgas oder Weingeist rasch verbrannt werden.
                              Auf Grund dieser Thatsache hat mein Freund, Hr. Dr.
                              Oscar Löw, vormals Assistent der Chemie an dem College of
                              New-York, jetzt in Colorado den in Fig. 41 und 42 skizzirten
                              Apparat construirt, mit welchem – wie ich mich vor 2 Jahren in New-York zu
                              überzeugen Gelegenheit hatte – wirklich sehr große Mengen von Ozon erzeugt
                              werden können. Dieser Apparat wird speciell zur Entfuselung von Whisky angewendet;
                              mit passenden Abänderungen kann derselbe indeß auch zur Essigfabrikation, zur
                              Gewinnung von Aldehyd und zu anderen Zwecken dienen.
                           Mit Bezug auf die erwähnten Abbildungen ist A ein conisch
                              zulaufendes Faß mit abwechselnd geneigt eingelegten Glasplatten p, über welche der aus dem Röhrchen g ausströmende Branntwein in dünnen Schichten
                              herabläuft. Um das untere Ende des Fasses liegt ein Gasrohr d, in welchem 24 bis 30 Bunsen'sche Brenner i eingesetzt sind. Oberhalb d ist ein Luftzuführungsrohr b, von welchem
                              radiale Röhrchen f abzweigen, um die Luft durch
                              Oeffnungen c in das Faß eintreten zu lassen. Der
                              Verticalabstand zwischen den Oeffnungen der Brenner i
                              und der Röhrchen f beträgt 25 bis 50 Millimeter. Läßt
                              man nun durch das Rohr b einen kräftigen Luftstrom
                              eintreten, so wird derselbe, wenn aus den Röhrchen f
                              über die klein gehaltenen Flammen der Brenner i
                              streichend, große Mengen Ozon durch die Oeffnungen c in
                              das Innere des Fasses führen, wo im vorliegenden Falle die Oxydation der Fuselöle
                              mit großer Schnelligkeit vor sich geht. h bezeichnet den
                              Abzugshahn.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
