| Titel: | Ericsson's Luft-Compressionspumpe. | 
| Fundstelle: | Band 213, Jahrgang 1874, Nr. LXXXVIII., S. 380 | 
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                        LXXXVIII.
                        Ericsson's Luft-Compressionspumpe.
                        Nach der Revue industrielle, April 1874 S.
                              109.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Ericsson's Luft-Compressionspumpe.
                        
                     
                        
                           Die neue Luft-Compressionspumpe des bekannten Capitän Ericsson, welche in Figur 15 im Querschnitte
                              dargestellt ist, bezweckt in der Hauptsache, wie alle ähnlichen Maschinen, welche
                              zur Erzeugung hochgespannter atmosphärischer Luft als
                              Krafttransmissions-Mittel verwendet werden, die möglichst rasche und
                              vollkommene Absorption der dabei freiwerdenden Wärme durch entsprechende
                              Kühlvorrichtungen. Denn es ist klar, daß durch die hohe, bei der Luftcompression
                              auftretende Temperatur alle Dichtungsmaterialien zerstört werden und eine
                              regelmäßige Schmierung unmöglich wird.
                           Aus diesem Grunde umgibt Ericsson nicht nur seine
                              Pumpencylinder, deren Kolben mittels Riemenantrieb und Kurbelmechanismus bewegt
                              werden, mit einem continuirlich erneuerten Wassermantel, sondern sorgt auch dafür,
                              daß die inneren Cylinderwandungen stets mit frischem Wasser bespült sind, um jede
                              Unreinigkeit zu entfernen und eine wirksame Schmierung zu erzielen.
                           Diese Einrichtung, welche das wesentlich Neue des Apparates ausmacht, besteht darin,
                              daß an dem oberen Ende der beiden Pumpencylinder zwei Muslaufstutzen a und a' angebracht sind,
                              aus welchen continuirlich frisches Wasser ausströmt, und die Kolben bedeckt. Diese
                              Wassersäule kühlt und reinigt nun beim Niedergange des Kolbens die inneren
                              Cylinderwandungen, und wird beim Aufsteigen des Kolbens durch die Oeffnungen b, resp. b' in den äußeren
                              Wassermantel entleert, aus welchem endlich durch einen Ueberlauf c das erwärmte Wasser fortwährend abströmt. Es ist wohl
                              erklärlich, daß auf diese Weise eine sehr effective Kühlung erzielt werden kann und
                              Kolbengeschwindigkeiten bis zu 1 Meter pro Secunde
                              erreichbar sind.
                           Die übrige Einrichtung der Pumpe betreffend ist nur noch hinzuzufügen, daß die Pumpen einfachwirkend
                              sind, mit Druckventilen im Cylinderboden und Saugventilen in den Pumpenkolben,
                              welche durch aufgesetzte Rohrstücke vor dem Eindringen des umgebenden Wassers
                              geschützt sind.
                           
                              R.
                              
                           
                        
                     
                  
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