| Titel: | Vertical- oder Fräs-Support von J. Goldmann in Berlin. | 
| Autor: | H. Walz | 
| Fundstelle: | Band 214, Jahrgang 1874, Nr. XLIV., S. 191 | 
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                        XLIV.
                        Vertical- oder Fräs-Support von
                           J. Goldmann in
                           Berlin.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Goldmann's Vertical- oder Fräs-Support.
                        
                     
                        
                           An verschiedenen Maschinen und Apparaten finden sich einzelne Theile, welche bei
                              Massenfabrikation die Bearbeitung auf Hobelmaschinen nicht mehr vortheilhaft
                              erscheinen lassen und mit Rücksicht auf Ersparniß an Zeit und auf Erzielung der
                              größtmöglichen Präcision besser mittels Fräsen hergestellt werden. Von dieser
                              Erwägung geleitet hat die Werkzeugmaschinenfabrik J. Goldmann in Berlin den in Figur 19 bis 21 skizzirten
                              Fräsapparat, wie ein solcher einfach mit dem Support einer gewöhnlichen Drehbank
                              verbunden werden kann, ausgeführt.
                           Auf dem langen Querschieber A eines gewöhnlichen Supports
                              wird mittels der in demselben befindlichen Schraube der Winkel B im Schlitz C
                              festgeschraubt; der Auflegtisch D läßt sich vertical in
                              Prisma und Leiste bewegen. Die Verticaleinstellung erfolgt nur bei Beginn der Arbeit
                              – und zwar vom Stande des Arbeiters aus durch Drehung einer auf der
                              Schneckenwelle E aufgesetzten Kurbel; durch das
                              Schneckengetriebe E, F wird die verticale Schraube G gedreht und dadurch der Auflegtisch D höher oder tiefer gestellt.
                           Die Fräsen stecken auf einer zwischen den Drehbankspitzen eingespannten Spindel (Fig. 19); im
                              vorliegenden Falle dienen die Fräsen zum Abrichten von -förmigen
                              Supportleisten – und zwar I und K zum Fräsen der beiden parallelen Seitenflächen, die
                              Fräsen K und L für die
                              beiden anderen. Der Abstand der Fräsen wird durch Ringe genau regulirt.
                           Figur 20
                              repräsentirt den Apparat, eingerichtet zum Fräsen der Kopfschraube M, welche in einem am Tisch D befestigten Winkel N eingesteckt wird. Beim
                              ersten Versuch mit einem solchen Apparate wurden durch einen noch ungeübten Arbeiter
                              in 10 Stunden 132 Stück Kopfschrauben – wie eine davon in Figur 22 in halber
                              Naturgröße skizzirt ist – vollkommen gleich und exact eingefräst.
                           H.
                                 Walz.
                           
                        
                     
                  
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