| Titel: | Gülcher's Patent-Condensationswasser-Ableiter. | 
| Fundstelle: | Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 13 | 
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                        Gülcher's Patent-Condensationswasser-Ableiter.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              									I [c/3].
                        Gülcher's
                           								Patent-Condensationswasser-Ableiter.
                        
                     
                        
                           Von der Maschinenfabrik Sternickel und Gülcher in Bielitz-Biala wird seit Kurzem der in
                              										Figur 7
                              									und 8 in zwei
                              									Durchschnitten skizzirte Automat für Dampfleitungen ausgeführt, über dessen
                              									Einrichtung Ref. (nach dem deutschen Wollengewerbe, 1875 S. 176) hier kurz
                              									berichtet.
                           Der Abzug des in dem Condensationstopf durch eine bei J
                              									angeschlossene Röhre sich ansammelnden Wassers erfolgt durch einen Hahn E,  dessen Kegel mit dem Abflußrohr H communicirt und dessen Oeffnen und Schließen durch den Schwimmer G selbstthätig erfolgt.
                           Der Condensationstopf wird vor seiner Ingangsetzung außerhalb des Schwimmers mit
                              									soviel Wasser angefüllt, daß letzteres ungefähr 25 Millim. über dem Hahn E steht (Wasserstand T), in
                              									den Schwimmer selbst aber nur bis zur Oeffnung des Durchlaßcanals, d. i. bis zur
                              									Linie t, Wasser eingegossen. Tritt nun Dampf in die mit
                              									diesem Automaten versehene Leitung, so wird die Luft vorwärts gedrängt und entweicht
                              									frei durch den offen stehenden Hahn E ins Freie. Das
                              									sofort nachfolgende Condensationswasser bewirkt aber ein Steigen des um den Hahn E sich drehenden Schwimmers G und dadurch den Abschluß des Hahnes, so daß ein Ausströmen des
                              									gespannten Dampfes nun vollständig verhütet ist. Allmälig steigt das sich mehr und
                              									mehr im Topf ansammelnde Condensationswasser bis an den oberen, zuletzt gegen den
                              									Deckel angelehnten Rand des Schwimmers und stürzt bei weiterem Zulauf in diesen
                              									hinein, bis derselbe endlich sinkt und ein Theil des im Schwimmer aufgenommenen
                              									Wassers durch den geöffneten Hahn entlassen wird; der Schwimmer erhebt sich wieder
                              									und das Spiel beginnt von Neuem.
                           Wird die Dampfleitung (z. B. am Feierabende) abgesperrt, so verliert sich das im
                              									Automaten befindliche Wasser durch Verdunstung unter dem stets geringer werdenden
                              									Druck über der Wasserfläche, wodurch der Schwimmer zum Sinken kommt und immer mehr
                              									und mehr Wasser entläßt, bis er schließlich auch das von dem auf diese Weise neu
                              									gebildeten Dampfe wieder condensirte Wasser entfernt und die in Figur 8 punktirte tiefste
                              									Stellung (beim tiefsten Wasserstand T, eingenommen hat.
                              									Der Hahn ist sodann auch offen und gestattet daher, daß beim nächsten Dampfeinlassen
                              									die inzwischen in der Leitung sich ansammelnde Luft wiederum selbstthätig abgeführt
                              									wird.
                           K bezeichnet den Controlhahn des Automaten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
