| Titel: | Pumpe, um atmosphärische Luft oder sonstige Gase bis auf 10 Atmosphären zu comprimiren. | 
| Fundstelle: | Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 301 | 
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                        Pumpe, um atmosphärische Luft oder sonstige Gase
                           								bis auf 10 Atmosphären zu comprimiren.
                        Mit einer Abbildung auf Taf. V [d/1]
                        Luftcompressionspumpe.
                        
                     
                        
                           Diese von der Maschinenbaugesellschaft „Humboldt“ in Kalk bei
                              									Deutz patentirte Maschine besteht aus einem Plungerkolben A (Fig.
                                 										17), welcher mittels äußerlich angebrachter Stopfbüchsen sich luftdicht
                              									mit je einem Ende in den Kolbenrohren B′,
                                 										B′ hin und her bewegt. Diese alternative Bewegung des Plungerkolbens
                              									wird durch eine direct an denselben angekuppelte Dampfmaschine B erzeugt. Von den Kurbeln der Schwungradwelle C aus gehen zwei Flügelstangen D, welche den Plungerkolben mittels einer durch die Mitte des letzteren
                              									gesteckten Traverse E bewegen. Die Kolbenrohre B′, B′ endigen in gekrümmte Rohre F, F auf welchen die Ventilkästen G mit Gummi-Saug- und Druckklappen sitzen. Der ganze innere
                              									Raum der Kolbenrohre B′, B′ und der
                              									Ventilkästen F, F ist mit Wasser oder einer sonstigen
                              									Flüssigkeit ausgefüllt, welches also an der alternativen Bewegung des Plungerkolbens
                              									Theil nimmt und in den Kolbenrohren hin und her oscillirt. Diese beweglichen
                              									Wassersäulen bilden gleichsam eine plastische Verlängerung des Plungerkolbens,
                              									welche im Stande ist, den inneren Raum der Kolbenrohre bis zu den Druckklappen
                              									vollständig auszufüllen und in dieser Weise allen schädlichen Raum zu vermeiden. Bei
                              									jedem Kolbenhube wird sogar ein kleiner Ueberschuß von Wasser mit in das
                              									Luftableitungsrohr G′ hinübergerissen, durch
                              									einen Hahn g abgelassen und mittels einer an der
                              									Maschine angehängten Pumpe durch die Röhre H wieder
                              									zurückgepumpt. (Vergl. Fryer's Luftpumpe, 1869 192 180.)
                           Zweck des Systemes dieser Luftcompressionspumpe ist also: 1) den schädlichen Raum im
                              									Inneren der Kolbenrohre ganz zu vermeiden; 2) die Erhitzung der Luft bei der
                              									Compression zu verhüten; 3) einen  sehr ruhigen Gang der Maschine selbst bei großer
                              									Geschwindigkeit durch die gekrümmten Rohre F, F zu ermöglichen. (Bayerisches Industrie- und
                              									Gewerbeblatt, 1875 S. 82.)Eine im J. 1870 für die Paulusgrube in Oberschlesien gelieferte Anlage bringt
                                    											mit Details: Uhland's praktischer Maschinenconstructeur, 1875 Heft 7 und
                                       												8.D. Red.
                           
                        
                     
                  
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