| Titel: | Hambruch's Patent-Dampfkessel. | 
| Fundstelle: | Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 394 | 
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                        Hambruch's Patent-Dampfkessel.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              									VIII [a/3].
                        Hambruch's Patent-Dampfkessel.
                        
                     
                        
                           G. Hambruch, Civilingenieur in Berlin, ließ sich kürzlich
                              									ein Dampfkesselsystem patentiren, welches für stationäre wie für locomobile und
                              									Schiffs-Kessel geeignet ist. Der Verdampfungskörper ist in allen Fällen
                              									wesentlich derselbe, daher wir uns auf die Vorführung einer  Kesselanordnung (mit
                              									Vorfeuerung, Fig.
                                 										13 bis 15) beschränken, da dies zur Erklärung des Systemes vollkommen
                              									ausreichend ist.
                           Die beiden cylindrischen Theile cc′ c″ und d′
                              									d″ sind in ihrer Achse durch ein weites Rohr e verbunden. Concentrisch um dieses Rohr sind die
                              									Siederöhren b angeordnet, welche in dem unteren Boden
                              										c″ des oberen Cylinders und in dem oberen
                              									Boden d′ des unteren Cylinders gedichtet sind.
                              									Eine zweite Serie von Siederöhren a, enger als die
                              									Röhren b, verbindet die äußeren Böden c′ und d″,
                              									indem die Röhren a durch b
                              									hindurchgehen. Die Anordnung und Dichtung der Röhren in den Böden ist aus Fig. 15
                              									deutlich zu entnehmen. Die Rohrlöcher in c′
                              									entsprechen dem Durchmesser der Röhren b, damit diese
                              									von außen ersetzt werden können.
                           Auf dem cylindrischen Theil cc′ c″, in Verlängerung der Achse von e, befindet sich ein cylindrischer, oben geschlossener
                              									Aufsatz f, desgleichen unter dem cylindrischen Theile
                              										d′ d″ der
                              									unten geschlossene Cylinder g. Das Kesselwasser füllt
                              									den oberen cylindrischen Theil c zu etwa zwei Drittel.
                              									Diese fünf mit einander verbundenen Cylinder bilden mit den concentrisch gestellten
                              									inneren und äußeren Siederöhren den Verdampfungskörper, bei welchem f und der obere Theil von c
                              									den Dampfraum, die anderen Theile den Wasserraum bilden.
                           Ein Kessel von 9qm
                              									directer Heizfläche wiegt etwa 580k.
                           Als Vortheile der Construction beansprucht der Patentinhaber: Lebhafte
                              									Wassercirculation, welche die Wirksamkeit der Heizfläche erhöht und die Ablagerung
                              									von Kesselstein auf den Schlammsack bei g concentrirt;
                              									ferner rasche Dampfentwickelung und geringes Gewicht, selbst bei hoher
                              									Damfspannung.
                           Um die Siederöhren von Zeit zu Zeit ordentlich reinigen zu können, zieht man die
                              									Innenrohre a, mit der in Fig. 15 angedeuteten
                              									einfachen Vorrichtung aus, worauf dann auch die Außenrohre b leicht zu putzen sind.
                           
                              L.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
