| Titel: | Schwarzmann's Frictions- und Scheibenwalzwerk zum Feinmahlen von Mineralien. | 
| Fundstelle: | Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 401 | 
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                        Schwarzmann's Frictions- und Scheibenwalzwerk zum Feinmahlen von
                           								Mineralien.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              									VIII [b.c/2].
                        Schwarzmann's Frictions- und Scheibenwalzwerk.
                        
                     
                        
                           Das von O. Schwarzmann, Ingenieur-Director der
                              									Gesellschaft „Vieille Montagne“ in Ammeberg (Schweden),
                              									erfundene neue System von Erzwalzmühlen ist hauptsächlich dazu bestimmt, an Stelle
                              									von Pochwerken, Kollergängen und ähnlichen Maschinen, harte Mineralien und Erze
                              									feinkörnig zu zerkleinern, ohne sie in Mehl zu verwandeln.
                           Der Antrieb der in Fig. 30 und 31, nach dem Praktischen
                              									Maschinen-Constructeur, 1875 Nr. 10, wiedergegebenen Maschine geschieht durch
                              									die Welle A entweder mittels einer Kuppelung, eines
                              									Zahnrades oder einer Riemenscheibe. Die am Ende der Welle sitzende Frictionsscheibe
                              										B nimmt durch Reibung die beiden Walzen D, D mit; letztere werden
                              									durch die Gummibuffer C, C
                              									mit beliebigem Drucke stark gegen die Scheibe B
                              									angepreßt. Da diese Pressung von beiden Seiten und in entgegengesetzter Richtung
                              									stets ganz gleichmäßig erfolgt, so ist keinerlei Tendenz vorhanden, die
                              									Frictionsscheibe B abzubrechen oder der Länge der Achse
                              									nach zu verschieben. Die Walzen D, D sitzen auf conisch abgedrehten Kernen, welche sich auf
                              									festen horizontalen Zapfen E, E drehen. Diese Zapfen bilden das eine Ende zweier Supports F, F, welche an ihrem
                              									anderen Ende sich um die verticalen Bolzen G, G drehen können, so daß die Walzen unter dem Drucke der
                              									Gummibuffer eine freie Beweglichkeit zu beiden Seiten der Frictionsscheibe haben.
                              									Die ganze Maschine ruht auf einem gemeinschaftlichen soliden Untersatz und
                              									Fundamentrahmen. Das zu zerkleinernde Material wird auf beiden Seiten der
                              									Frictionsscheibe in die Trichter a, a (Fig. 30) aufgegeben.
                           Das Walzwerk von Schwarzmann arbeitet in der Erzwäsche der
                              									genannten Gesellschaft schon seit längerer Zeit, wobei es sich vorzüglich bewährt
                              									hat. Es werden bei nur 10 Umdrehungen der Welle pro Minute in 10 Stunden ca. 20
                              										000k sehr harte
                              									feldspathhaltige Zinkblende durchgewalzt; es sind dies Setzabhübe von 2½ bis
                              										7½mm
                              									Korngröße;  davon fallen
                              									beim ersten Durchgange ca. 40 Proc. über ½mm, 30 Proc. zwischen ½ und 1mm, 30 Proc. bleiben
                              									noch über 1mm groß.
                              									Bei genügender Betriebskraft und größerer Umdrehungszahl würde sich dieses Resultat
                              									noch günstiger gestalten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
