| Titel: | Torsions-Wagenfeder von Wendt. | 
| Fundstelle: | Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 404 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        
                        Torsions-Wagenfeder von Wendt.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              									VIII [c.d/2].
                        Torsions-Wagenfeder von Wendt.
                        
                     
                        
                           Figur 34
                              									stellt diese Feder (welche 1872 205 487 kurz erwähnt ist)
                              									in der Längsansicht dar, Fig. 35 in der
                              									Seitenansicht, Fig.
                                 										36 in der Draufsicht, Fig. 37 endlich die
                              									Anordnung derselben bei einem Güterwagen.
                           Die beiden abgekröpften Enden der Feder sind durch Bolzen in einem auf das Achslager
                              									gesetzten Stücke befestigt, das Gewicht des Wagens wird unmittelbar darüber durch
                              									einen an die Frame angeschraubten Bock auf die Schenkel der Feder übertragen; das
                              									gabelartig abgebogene Ende der Feder endlich ist in einem seitlich angebrachten
                              									Haken festgehalten, der sich an der Stelle der gewöhnlichen Federstützen befindet,
                              									hier aber selbstverständlich keine Kraftübertragung zu leisten hat. Unter dem
                              									Einflüsse der Last gelangt die Feder durch Spreizung des gegabelten Endes und durch
                              									Torsion der Längsschenkel in die in Fig. 35 und 36 punktirt
                              									angedeutete Stellung und ist so im Stande eine elastische Action zur Aufnahme von
                              									Stößen auszuüben.
                           Die Feder, welche in unsere Quelle (Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure,
                                 									1875 S. 155) auch noch in etwas modificirter Gestalt dargestellt ist, zeichnet sich
                              									bei gleicher Sicherheit wie die gewöhnlichen Blattfedern durch größere Einfachheit,
                              									geringeres Gewicht (statt 45k einer gewöhnlichen Wagenfeder nur 11k) und in Folge dessen bedeutend
                              									billigeren Preis aus.
                           Federn dieser Construction sind bei drei Kohlenwagen der Berlin-Görlitzer Bahn
                              									seit 1872 im Gebrauche und haben sich derart bewährt, daß ihre ausgedehntere
                              									Anwendung versucht werden soll. M.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
