| Titel: | Brandon und Trankle's Schiebersteuerung. | 
| Fundstelle: | Band 217, Jahrgang 1875, S. 7 | 
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                        Brandon und Trankle's Schiebersteuerung.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              I [a/4].
                        Brandon und Trankle's Schiebersteuerung.
                        
                     
                        
                           Die Figuren 11
                              und 12
                              stellen (nach dem Scientific American, Mai 1875 S. 222)
                              die wesentliche Einrichtung eines neuen Steuerungsmechanismus dar, welcher für Maschinen ohne
                              Schwungrad – also zunächst wohl für directwirkende Dampfpumpen bestimmt
                              ist.
                           Aus dem Längenschnitte Fig. 11 durch Cylinder
                              und Schieberkasten ersieht man, wie der Schieber S
                              zwischen Bundringen einer Stange s gehalten wird, die in
                              ihren Endstücken durch aufgeschraubte Büchsen geführt wird, während die darauf
                              sitzenden Kolben A und A' in
                              das Schiebergehäuse dampfdicht eingeschliffen sind. Indem nun durch das Spiel des
                              Dampfkolbens K abwechselnd hinter dem einen dieser
                              Kolben A, A' frischer Dampf zugelassen wird, während der
                              hinter dem anderen Kolben befindliche Dampf ausströmt, erhält die Stange s und mit ihr der Schieber S
                              die zur Steuerung erforderliche hin- und hergehende Bewegung. Es communiciren
                              nämlich, wie aus dem Grundrisse Fig. 12 (bei abgehobenem
                              Schieberdeckel gezeichnet) erhellt, die Räume hinter den beiden Kolben A und A' durch gekreuzte
                              Canäle mit dem Dampfcylinder, so daß die Oeffnung a mit
                              b, und c mit d in Verbindung steht. Außerdem besitzt der Dampfkolben
                              K in seinem mittleren Theile eingehobelte Ruthen i, welche in der Mittelstellung sowohl b als d mit dem
                              Austrittscanale H verbinden, der innerhalb des
                              Hauptausströmrohres angebracht ist. In der Mittelstellung herrscht somit hinter
                              beiden Kolben A und A' der
                              gleiche Druck, nämlich der des ausströmenden Dampfes; wenn aber der Kolben gegen das
                              Ende seines Hubes gelangt, communicirt nur mehr eine der beiden Oeffnungen mit dem
                              Dampfaustritt, die andere aber wird in der Endstellung des Kolbens freigemacht und
                              mit directem Dampfe gefüllt. Dadurch wird der Schieber nach der entgegengesetzten
                              Seite geschoben, und der Kolben beginnt den Rücklauf, bis sich am anderen Ende
                              dasselbe Spiel wiederholt.
                           
                              R.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
