| Titel: | Kettenschlichtmaschine mit Lufttrocknung; von William Lancaster in Accrington. | 
| Fundstelle: | Band 217, Jahrgang 1875, S. 26 | 
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                        Kettenschlichtmaschine mit Lufttrocknung; von
                           William Lancaster in
                           Accrington.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              I [b/1].
                        Lancaster's Kettenschlichtmaschine mit Lufttrocknung.
                        
                     
                        
                           In einem früheren Artikel (1875 215 500) wurde auf zwei
                              verschiedene Ausführungen von Lufttrocken-Kettenschlichtmaschinen hingewiesen
                              und eine derselben – nämlich jene nach dem Patente von Bullough und Whitehead – näher
                              mitgetheilt. Es folgt nun die Beschreibung der von dem Maschinenfabrikanten William
                              Lancaster in Accrington patentirten Maschine, welche
                              wegen der Beigabe von rotirenden Walzenbürsten der Namen
                              „Lufttrocken-Schottisch-Schlichtmaschine“
                              erhalten hat, und die in Fig. 26 und 27 im
                              Längenschnitt und Grundriß den Haupttheilen nach skizzirt ist.
                           Die aus dem Schlichtetrog B austretenden Kettenfäden A werden in der in Figur 26 hinlänglich
                              ersichtlich gemachten Weise um eine Reihe hinter einander gelegter Drahttrommeln C herumgeführt, innerhalb welchen Windflügel V rotiren, um die angesaugte und an der centrisch in
                              jeder Drahttrommel C angeordneten Heiztrommel H erwärmte Luft durch die Kettenfäden hindurch zu
                              treiben.
                           Die Drahttrommeln sind auf eine ingeniöse Weise derart construirt, daß in die beiden
                              Seitenringe links und rechts in gleichen Abständen Haken eingeschraubt sind und über
                              dieselben abwechselnd von einer Seite zur anderen ein endloser Messingdraht gezogen
                              istVom Haken 1 links geht der Draht (parallel zur Trommelachse) zum symmetrisch
                                    gelegenen Haken 1 rechts, hier (senkrecht zur Achse) zum nächsten Haken 2,
                                    dann wieder zurück (parallel zur Achse) zum Haken 2 links, daselbst
                                    (senkrecht zur Achse) zum benachbarten Haken 3, nun wieder nach rechts zum
                                    Haken 3 u.s.f., welcher dergestalt eine Cylinderfläche mit beliebig weiten Spalten bildet,
                              durch welche die Trockenluft hindurchgehen kann, während die Kettenfäden auf den
                              einzelnen Drähten eine sehr geringe Auflagefläche finden.
                           Dadurch sollen alle die Vortheile der Lufttrocknung vollkommen erzielt werden, welche
                              Referent in einer früheren Mittheilung (1873 204 189)
                              angeführt hatte, – und ihm liegt auch diesbezüglich ein günstiges Urtheil
                              eines schweizerischen Etablissements vor, welches eine neue Lancaster'sche Schlichtmaschine seit einigen Monaten in Betrieb gesetzt
                              hat.
                           In Bezug auf die langsame Bewegung beim Anknüpfen der Fäden und Auswechselung des
                              Kettenbaumes und anderer Detailconstructionen der Lancaster'schen Maschine mag der Hinweis auf die erst beschriebene
                              Maschine genügen (204 191 und 192).
                           
                              Z.
                              
                           
                        
                     
                  
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