| Titel: | R.Puhlmann's Getreide-Reinigungsmaschine; von H. Fischer | 
| Fundstelle: | Band 217, Jahrgang 1875, S. 27 | 
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                        R.Puhlmann's
                           Getreide-Reinigungsmaschine; von H. FischerNach der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, 1874 S. 661.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              I [b.c/4].
                        Puhlmann's Getreide-Reinigungsmaschine.
                        
                     
                        
                           Die nach einem amerikanischen Original seit mehreren Jahren von R. Puhlmann in Berlin mit vielem Erfolg eingeführte (im J.
                              1873 in Wien ausgestellt gewesene – 1874 211 97)
                              Putzmaschine ist in Fig. 28 bis 32 in 1/10 natürlicher
                              Größe dargestellt, und zwar ist Fig. 28 eine Ansicht,
                              Fig. 29
                              und 30 sind
                              Verticalschnitte, Fig. 31 und 32
                              Horizontalschnitte.
                           Die stehende Welle a trägt unmittelbar unter dem Lager
                              b die Antriebsscheibe c,
                              ferner die Arbeitstrommel d und den Ventilator e. Sie dreht sich etwa 900mal in der Minute. Die Trommel
                              d ist mit sieben Schlägern garnirt, an welche sich
                              unterhalb der Trommel Windflügel anschließen, wie aus den Figuren 29 und 31 zu sehen
                              ist. Sie umgibt ein zweitheiliger Mantel von Stahlblech, in welchem eine große Zahl
                              bohnenförmiger Buckel getrieben und kleine Schlitze angebracht sind.
                           Das zu reinigende Getreide fällt durch das Rohr g auf die
                              Trommel d, wird von dieser gegen den Mantel f, beziehungsweise in den ringförmigen Raum zwischen
                              Mantel und Trommel geschleudert. Es muß so reichlich zugeführt werden, daß eine
                              Aufstauung des Getreides in dem ringförmigen Raume stattfindet. Alsdann tritt ein
                              sehr energisches Reiben zwischen den Körnern ein, indem die Schläger der Trommel das
                              Getreide mit sich zu reißen suchen, während die Buckel des Mantels in
                              entgegengesetzter Richtung wirken. Die abgeriebenen Schmutztheile und Schalen
                              entweichen durch die Schlitze des Mantels, wobei der durch die Windflügel der
                              Trommel erzeugte heftige Luftstrom sehr günstig mitwirkt. Durch die Canäle h, h wird den genannten Windflügeln die nöthige Luft
                              zugeführt.
                           Der Canal i bringt das so weit verarbeitete Getreide dem
                              stellbaren Vertheiler k zu, von wo aus es vor den
                              Luftstrom des Ventilators e gelangt. Damit dieser
                              Luftstrom in möglichst parallelen Schichten auf das Getreide trifft, ist die
                              Coulisse l angebracht.
                           Das reine Getreide entweicht bei m; der größte Theil des
                              Luftstromes, vermischt mit Staub, abgeriebenen Schalen und leichten Körnern, steigt
                              in dem Canale n empor, passirt die Regulirungsklappe o und entweicht, mit den leichten Verunreinigungen
                              gemischt, in der Richtung p, während die leichten, aber
                              noch brauchbaren Körner in der Richtung q
                              niederfallen.
                           
                           Die gesammte Construction der Maschine ist echt amerikanisch, wie aus der Zeichnung
                              zu ersehen ist; bei vorsichtiger Aufstellung und sorgfältiger Bedienung arbeitet sie
                              gut und hat auch ziemliche Dauer.
                           Außer dieser Maschine hatte R. Puhlmann eine nach genau
                              denselben Principien, aber größtentheils in Eisen construirte Maschine in Wien
                              ausgestellt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
