| Titel: | Verbesserte Sicherheits-Hängelampe; von Eckley B. Coxe. | 
| Autor: | Eckley B. Coxe | 
| Fundstelle: | Band 217, Jahrgang 1875, S. 193 | 
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                        Verbesserte Sicherheits-Hängelampe; von
                           Eckley B. Coxe.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              IV [d/1].
                        Verbesserte Sicherheitshängelampe.
                        
                     
                        
                           In dem Engineering and Mining Journal (Mai 1875 S. 327)
                              findet sich eine Hängelampe zum Gebrauch in Bergwerken beschrieben, welche wegen der
                              Einfachheit ihrer Construction Beachtung verdient. Diese mit einem sogen.
                              verbesserten Compensationsringe versehene Lampe hat in den Bergwerken Amerikas
                              ausgedehnte Anwendung gefunden, und ist zum Gebrauch in solchen Gruben, wo
                              schlagende Wetter vorhanden sind, neuerdings mit den erforderlichen
                              Sicherheitsvorrichtungen gegen die Einwirkung der letzteren versehen worden. In
                              ihrer jetzigen Gestalt kann diese – von Heller
                              verbesserte – Lampe ebensowohl als einfaches offenes Grubenlicht, als auch
                              als Sicherheitslampe in Steinkohlengruben benützt werden. Da außerdem die Anwendung
                              von Eisen gänzlich vermieden und alle metallenen Theile der Lampe ausschließlich aus
                              Messing hergestellt worden sind, so eignet sie sich bei dem von ihr erzeugten hellen
                              Lichte sehr gut zur Benützung bei markscheiderischen Arbeiten.
                           Bei der älteren Construction dieser Lampe war das Kettengehänge direct an dem
                              Oelbehälter befestigt. Heller änderte zunächst diese
                              Construction dahin ab, daß er am oberen Rande des Lampenkörpers Gewinde anschnitt,
                              auf welches der Ring A (Fig. 21) aufgeschraubt
                              wird. In letzterem befinden sich, einander diametral gegenüber stehend, zwei kleine
                              conische Vertiefungen ausgebohrt, in welche zwei mit conischen Spitzen versehene
                              Schrauben Passen, mittels deren der den Ring A umgebende
                              sogen. Compensationsring, welcher das Lampengehänge trägt, mit dem Ringe A verbunden ist. In Folge dieser Einrichtung besitzt die
                              eigentliche Lampe eine gewisse Beweglichkeit innerhalb des äußeren Ringes.
                           Der Sicherheitsapparat ähnelt bis zu einer gewissen Grenze dem der
                              Müseler-Lampe. Er besteht (Fig. 22 bis 24) zunächst
                              aus dem Ringe 
                              B und der Platte C, welche
                              durch vier Messingstäbe mit einander verbunden sind. Die Platte C enthält in der Mitte eine kreisrunde Oeffnung und
                              außerdem vier concentrisch um dieselbe herum angeordnete und mit doppelter Drahtgaze
                              bedeckte Oeffnungen. Die mittlere Oeffnung dient zur Aufnahme eines kupfernen oder
                              messingenen, nach oben sich conisch verjüngenden Schornsteins, welcher durch vier
                              mit der Platte C verbundene Streben aus starkem
                              Metalldraht gehalten wird und unterhalb der Platte C
                              etwas hervorragt.
                           Die Spitze des Schornsteins endigt in einen durchlöcherten und mit Drahtgaze
                              bekleideten Kegel, welcher wiederum durch eine gewölbte, durchlöcherte und mit
                              Drahtgaze bekleidete Kappe D geschlossen ist. Diese
                              Kappe dient zur Abführung der Verbrennungsproducte und des Rauches; sie muß von Zeit
                              zu Zeit (und zwar je nach der Qualität des verbrannten Petroleums alle 3 bis 10
                              Stunden) gereinigt werden und ist deshalb so eingerichtet, daß sie leicht
                              abgeschraubt werden kann. Es möchte sich empfehlen, die Reinigung der verstopften
                              Kappe durch einen Dampfstrahl zu bewirken und für alle Fälle eine Reservekappe bei
                              sich zu führen, die selbstverständlich nur an einem durchaus gefahrfreien Orte
                              aufgesetzt werden darf. Zwischen dem oberen Theile des Oelbehälters und der Platte
                              C ist ein durch vier verticale Drähte geschützter
                              starkwandiger Glascylinder luftdicht eingesetzt.
                           Soll nun die Lampe mit dem Sicherheitsapparat benützt
                              werden, so wird zunächst der äußere, sogen. Compensationsring und sodann der Ring
                              A entfernt, und ersterer mit der Platte C in derselben Art und Weise verbunden, wie er vorher
                              mit dem Ringe A verbunden gewesen war. An Stelle des
                              letzteren tritt der Ring B. Nachdem alsdann die Lampe
                              angezündet und der Glascylinder zwischen B und C luftdicht eingefügt worden, ist die Lampe zum Gebrauch
                              fertig.
                           Die zur Speisung der Flamme erforderliche atmosphärische Luft tritt durch die mit
                              einer doppelten Lage von Drahtgaze bedeckten vier Oeffnungen in der Platte C ein, während die Verbrennungsproducte durch den
                              Schornstein entweichen.
                           Auf dieser Lampe soll, bei sehr wenig hervorstehendem Docht, vorzugsweise Kerosene
                              (Petroleum) von möglichst hohem Siedepunkte gebrannt werden und der Glascylinder aus
                              gut gekühltem Material bestehen, damit er, stark erhitzt, durch auffallende
                              Wassertropfen u. dgl. nicht leicht zerspringt.
                           Die beschriebenen Lampen werden von Heller und Brightly in Philadelphia ausgeführt.
                           
                              L. R.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
