| Titel: | Doppeltwirkende Saug- und Druckpumpe für enge Brunnenschächte. | 
| Fundstelle: | Band 217, Jahrgang 1875, S. 457 | 
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                        Doppeltwirkende Saug- und Druckpumpe für
                           enge Brunnenschächte.
                        Mit Abbildungen auf Taf.
                              VIII [b/1].
                        Doppeltwirkende Saug- und Druckpumpe für enge
                           Brunnenschächte.
                        
                     
                        
                           In Fällen, wo die Brunnenbohrung mittels enger Senkrohre stattfindet und größere
                              Wassermengen zu fördern sind, dürfte es gewöhnlich nicht möglich sein, eine der
                              gebräuchlichen Saug- und Druckpumpen mit seitlichen Ventilkästen
                              aufzustellen, indem für dieselben der Platz mangelt. Es empfiehlt sich dann vielmehr
                              eine compendiösere Anordnung der Pumpe, wie sie vom Maschinenfabrikanten J. R. Pock in Gaudenzdorf bei Wien ausgeführt wurde und in der
                              Oesterreichischen Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen, Juni 1875 S. 234 ff.
                              beschrieben ist.
                           Hier war in einem mittels Senkröhre von 590mm Durchmesser abgeteuften Brunnenschacht von 15m,17 Tiefe eine Pumpe einzusetzen, welche
                              stündlich 62cbm Wasser aus 6m Tiefe ansaugen und auf 47m in ein Hochreservoir drücken sollte. Die
                              gewählte Construction, welche somit höchstens 590mm äußere Weite, bei 263mm
                              Kolbendurchmesser, haben durfte, ist in Fig. 29 bis 32
                              dargestellt.
                           Die Saugventile G und G'
                              (Fig. 32)
                              sind unten, die Druckventile H und H' (Fig. 30) oben angeordnet,
                              die Canäle E und E' (Fig. 31) ringförmig um den
                              Pumpencylinder C angebracht. Durch eine Oeffnung F stehen die drei linksbefindlichen Canäle E mit dem unteren Theile des Pumpencylinders in
                              Verbindung, ebenso durch die Oeffnung F' die Canäle E' mit dem oberen Ende; beim Niedergange saugt somit der
                              Pumpenkolben P durch die Canäle E' und das Ventil G' aus dem Saugrohre S und drückt das im Cylinder befindliche Wasser durch
                              die Canäle E und die Ventile H in die Druckleitung T. Das umgekehrte findet
                              beim Aufgange des Kolbens statt.
                           Die Druckleitung T von 211mm Durchmesser geht bis zum Tagesniveau und
                              führt die Pumpenstange durch die in Figur 29 angedeuteten
                              Führungskörbe I. Ueber Tage wird die weitere
                              Druckleitung durch ein Knie mit Rückschlagventil angesetzt, das Gestänge aber tritt
                              durch eine Stopfbüchse heraus und wird durch Zahnräder und Riemenvorgelege von einer
                              10pferdigen Dampfmaschine angetrieben.
                           
                              Fr.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
