| Titel: | Siemens' magneto-elektrisches Läutewerk. | 
| Fundstelle: | Band 220, Jahrgang 1876, Nr. , S. 40 | 
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                        Siemens' magneto-elektrisches
                           								Läutewerk.
                        Mit einer Abbildung auf Taf. I [d/2].
                        Siemens' magneto-elektrisches
                           								Läutewerk.
                        
                     
                        
                           Läutesignale werden gewöhnlich mittels galvanischer Batterie
                              									betrieben; dabei hat man jedoch zu beständigen Klagen Anlaß
                              									wegen häufiger Unterbrechung im Betriebe, da die Batterien eine
                              									Ueberwachung erfordern und von Zeit zu Zeit erneut werden
                              									müssen. Um den Anforderungen an ein zuverlässiges Signalisiren
                              									zwischen zwei oder mehreren von einander entfernten Orten
                              									mittels Läutwerkes zu genügen, haben Gebrüder Siemens in London (Engineer, 1875 Bd.
                                 									40 S. 441) einen Magnetinductor in Verbindung mit zwei
                              									kräftigen Alarmglocken von 100mm Durchmesser construirt. Der
                              									Inductor enthält 6 permanente Hufeisenmagnete H (Fig. 43),
                              									zwischen deren Polen P, P ein
                              									Siemens'scher (Cylinder-) Inductor mittels der Kurbel k und eines Räderpaares R, r in rasche Umdrehung versetzt wird.
                              									Die in der umlaufenden Inductionsspule erzeugten
                              									Inductionsströme werden einerseits zur Erdplatte E, anderseits in die Telegraphenleitung
                              									geführt und durchlaufen in jedem Läutwerke die Rollen eines
                              									Elektromagnetes M, zwischen dessen
                              									Polen ein polarisirter Anker a liegt
                              									und von den in rascher Folge ihre Richtung ändernden
                              									Inductionsströmen kräftig hin und her bewegt wird, wobei ein
                              									Klöppel abwechselnd gegen die eine und die andere der beiden
                              									Glocken G schlägt.
                           Dieses magneto-elektrische Läutewerk ist von Schwierigkeiten und
                              									Uebelständen frei, womit die mittels galvanischer Batterien
                              									betriebenen Läutewerke behaftet sind; denn der
                              									magneto-elektrische Apparat liefert einen Strom von
                              									unveränderlicher Stärke, ist tragbar, gegen Feuchtigkeit
                              									geschützt und kann durch unsanfte Behandlung nicht so leicht wie
                              									die Batterien beschädigt werden. Um ein Signal auf dem
                              									entfernten Läutewerke zu geben, hat man blos die Kurbel k des Inductors auf der Station, welche
                              									das Signal geben will, umzudrehen. Dieser Inductor kann nebst
                              									den zu ihm gehörigen Glocken entweder an einer Wand befestigt,
                              									oder er kann in einem tragbaren Gehäuse untergebracht werden und
                              									nimmt nicht mehr als 279mm × 152mm
                              									× 305mm Raum ein.
                           
                              E—e.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
