| Titel: | Allweiler's Patent-Flügelpumpe. | 
| Autor: | R. | 
| Fundstelle: | Band 220, Jahrgang 1876, Nr. , S. 125 | 
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                        Allweiler's
                           								Patent-Flügelpumpe.
                        Mit Abbildungen auf Taf. II [a.b/3].
                        Allweiler's Patentflügelpumpe.
                        
                     
                        
                           Angesichts der unzähligen fremdländischen Pumpensysteme, die von
                              									der kleinsten Gartenspritze angefangen bis zu den großen
                              									Wasserhaltungen unsern Markt überschwemmen, ohne in vielen
                              									Fällen irgend eine Existenzberechtigung zu besitzen, mag es wohl
                              									gestattet sein, mit besonderm Nachdruck auf einen neuen
                              									Pumpenmechanismus hinzuweisen, der unter dem Namen Allweiler-Pumpe von dem Civilingenieur
                              									Ed. Abegg in Friedrichshafen am
                              									Bodensee seit einiger Zeit in die Praxis eingeführt wird.
                           Diese gelungene Construction, welche in Figur 8 in
                              									der Ansicht des Pumpenkörpers bei abgehobenem Deckel, in Figur
                                 									9 im Querschnitt dargestellt ist, empfiehlt sich vor allem
                              									durch ihre außerordentliche Einfachheit in dem innern
                              									Mechanismus, sowie die directe Kraftübertragung auf den
                              									Pumpenkolben. Derselbe besteht hier aus einem Doppelflügel  welcher
                              									unmittelbar auf der von einem Handhebel zu bewegenden
                              									Pumpenwelle aufgesetzt ist und gegen die Wände des sorgfältig
                              									ausgedrehten Pumpengehäuses dicht abschließt. In diesem Flügel
                              									sind zwei Klappen gelagert, welche sich bei den Oscillationen
                              									des Doppelflügels nach rechts oder links abwechselnd öffnen und
                              									die angesaugte Flüssigkeit durch den Flügel hindurch zur
                              									Austrittsöffnung gelangen lassen. Unterhalb des hier den Kolben
                              									vertretenden Doppelflügels sind die beiden Saugklappen in einem
                              									festen Rahmen gelagert, selbstverständlich durch eine
                              									Scheidewand von einander abgeschlossen, so daß abwechselnd durch
                              									eine derselben beim Aufgange der betreffenden Flügelhälfte
                              									Flüssigkeit angesaugt wird, während sich gleichzeitig die über
                              									der zweiten Saugklappe befindliche Flüssigkeit durch den
                              									Doppelflügel drängt.
                           Das Spiel der Pumpe ergibt sich nach dem hier Gesagten von selbst
                              									und bedarf bei der ausnehmenden Einfachheit keiner weitern
                              									Erläuterung; es ist klar, daß ein verhältnißmäßig sehr geringer
                              									Kraftaufwand zum Betriebe derselben genügt, und daß sie in Folge
                              									dessen für alle Fälle der Förderung von Wasser und ähnlichen
                              									Flüssigkeiten durch Menschenkraft bestens geeignet ist.
                           Die Allweiler-Pumpe wird in 7 verschiedenen Größen hergestellt,
                              									deren Leistung 40 bis 300l pro Minute beträgt, und zwar
                              									lassen sich diese Leistungen bei Handbetrieb bequem erreichen
                              									und bei Maschinenbetrieb nöthigenfalls übersteigen. Die Preise
                              									betragen bei Ausführung in Eisen 50 bis 250 M., bei Ausführung
                              									im Metall 80 bis 320 M.
                           
                              
                                 R.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
