| Titel: | Butler's Schmirgelscheiben. | 
| Autor: | F. H. | 
| Fundstelle: | Band 220, Jahrgang 1876, Nr. , S. 129 | 
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                        Butler's
                           								Schmirgelscheiben.
                        Mit Abbildungen auf Taf. II [c/3].
                        Butler's Schmirgelscheiben.
                        
                     
                        
                           Die von der Firma A. H. Bateman und
                              									Comp. in East Greenwich nach J. W.
                              									Butler's Patent hergestellten
                              									Schmirgelscheiben sind dadurch bemerkenswerth, daß sie, selbst
                              									bei sehr großen Umfangsgeschwindigkeiten, der Gefahr des
                              									Berstens nicht unterliegen.
                           Bei denselben (Fig. 12
                              									und 13)
                              									besteht die Schmirgelscheibe aus mehreren Segmenten a, welche von dem Rand b′ einer Gußscheibe b umschlossen sind, gegen den sie durch
                              									die gekrümmten Platten e mit Hilfe
                              									der zwischen diesen und der Nabe c
                              									eingeschalteten Schrauben f gepreßt
                              									werden. Letztere tragen je ein Paar Gegenmuttern g, welche auf leichte und rasche Weise
                              									ein genaues Ausbalanciren des ganzen Schmirgelrades ermöglichen,
                              									was namentlich bei großen Tourenzahlen desselben höchst wichtig
                              									ist. Figur 14
                              									zeigt eine von der vorstehenden etwas abweichende Anordnung, da
                              									hier durch einen zweiten Ring i auch
                              									die Platten e vom Gußkörper umfaßt
                              									sind. In beiden Fällen befindet sich die Arbeitsfläche nicht wie
                              									sonst am Umfang der Scheibe, sondern auf der ringförmigen
                              									Seitenfläche bei a′, und
                              									müssen deshalb die Schmirgelsegmente nach Maßgabe ihrer
                              									Abnützung immer etwas nachgeschoben werden. Um eine vollständige
                              									Verwerthung des Schmirgels zu erzielen, sind die Segmente an der
                              									Rückseite mit einer Füllmasse verstärkt.
                           Nach Engineering, Januar 1876 S. 26,
                              									sollen übrigens diese Schmirgelscheiben auch einen bessern
                              									Effect geben als gewöhnliche. Es wurden in dieser Richtung in
                              									der Bateman'schen Fabrik Versuche angestellt, bei welchen
                              									zunächst mit einem gewöhnlichen ungetheilten Schmirgelring von
                              									178mm lichtem, und 254mm äußerm Durchmesser eine
                              									Gußeisenstange von 25mm im Quadrat abgeschliffen wurde.
                              									Bei 3200 Touren pro Minute, also bei etwa 36m
                              									mittlerer Umfangsgeschwindigkeit pro Secunde, wurden 3mm,2
                              									von der Stange nach 3 Minuten abgeschliffen, wobei die
                              									Arbeitsfläche der Scheibe ein glasiges Aussehen annahm. Nach
                              									Theilung des Schmirgelringes in acht Segmente wurde der Versuch
                              									mit blos 2500 Touren pro Minute (ca. 28m,3
                              									mittlere Umfangsgeschwindigkeit pro Secunde) wiederholt, wobei
                              									sich nach drei Minuten ein Abschliff von 12mm,7
                              									von derselben Gußstange herausstellte. Ein dritter Versuch mit
                              									einem achttheiligen Ring aus Ransome'scher Schmirgelmasse, wie
                              									sie zu den Schmirgelscheiben von Bateman verwendet wird, ergab bei 2000 minutlichen
                              									Umdrehungen und einer mittlern Umfangsgeschwindigkeit  von ca.
                              									28m pro Secunde (der Schmirgelring hatte 228mm,5
                              									lichten und 305mm äußern Durchmesser) einen
                              									Abschliff von 74mm,6 nach drei Minuten
                              									Arbeitsdauer. Die Arbeitsfläche zeigte hierbei keine Spur des an
                              									dem ersten Schmirgelring beobachteten glasigen Aussehens.
                           
                              
                                 F. H.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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