| Titel: | Tanninbestimmungsapparat von Muntz. | 
| Autor: | G. | 
| Fundstelle: | Band 220, Jahrgang 1876, Nr. , S. 171 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Tanninbestimmungsapparat von
                           								Muntz.
                        Mit Abbildungen auf Taf. III [d/4].
                        Muntz' Tanninbestimmungsapparat.
                        
                     
                        
                           Das Bedürfniß nach einer einfachen und wirksamen Methode zur
                              									Bestimmung des Titre von Gerbstoff haltenden Lösungen oder
                              									Substanzen ist längst von den Gerbern empfunden worden;
                              									demselben scheint durch den ebenso einfachen, als eleganten
                              									kleinen Apparat abgeholfen zu werden, welcher in Figur 16
                              									und 17 (nach
                              									Engineer, März 1876 S. 171) durch
                              									Christy und Comp. (Frenchchurch-Street, London) in den Handel
                              									eingeführt wurde. Das Princip dieses Apparates besteht einfach
                              									darin, eine Gerbstoff haltende Flüssigkeit durch ein Stück Haut
                              									zu pressen. Man bestimmt die Dichte der zu untersuchenden Lösung
                              									vor und nach der Operation, und ein Vergleich dieser beiden
                              									Dichten ermöglicht, den Titre der Lösung rasch zu bestimmen. Man
                              									nimmt ein kurzes Stück roher Haut L
                                 									L, legt es in das Innere des Apparates auf den Boden,
                              									verschließt dann denselben mit dem Gummideckel und befestigt
                              									diesen mittels Schrauben. Die zu untersuchende Flüssigkeit wird
                              									nun auf die Oberseite des Hautstückes durch die kleine Oeffnung
                              									eingegossen, welche mittels des Schraubenstöpsels B verschlossen ist, hierauf durch
                              									Drehung der Schraubenspindel V, an
                              									deren unterm Ende eine messingene Druckscheibe befestigt ist,
                              									der Gummideckel niedergepreßt und dadurch die eingeschlossene
                              									Flüssigkeit gezwungen, durch die Haut zu filtriren. Die
                              									tropfenweise durch die Haut austretende Flüssigkeit wird in ein
                              									unterhalb eingestelltes Glas R
                              									aufgefangen. Man füllt, nachdem hinreichend Flüssigkeit filtrirt
                              									ist, zwei kleine Bestimmungsgläser mit der ursprünglichen,
                              									bezieh. mit der filtrirten Lösung und bestimmt deren Dichte  mittels
                              									eines Tanometers. Die Graddifferenz aus diesen zwei
                              									Dichtebestimmungen gibt den Procentgehalt der analysirten
                              									Substanz an Tannin, indem man die Differenz mit 40, 20, 10 oder
                              									5 multiplicirt, wenn beziehungsweise 2,5, 5, 10 oder 20g
                              									Substanz in 100g Wasser gelöst waren.
                           
                              
                                 G.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
