| Titel: | Bement's Maschine zum Bohren und Plandrehen mit horizontaler Planscheibe. | 
| Fundstelle: | Band 228, Jahrgang 1878, S. 111 | 
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                        Bement's Maschine zum Bohren und Plandrehen mit horizontaler
                           								Planscheibe.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									7.
                        Bement's Maschine zum Bohren etc. mit horizontaler
                           								Planscheibe.
                        
                     
                        
                           In Amerika bedient man sich zum Plandrehen nicht der bei uns gebräuchlichen
                              									Plandrehbänke, bei welchen die Planscheibe auf dem freien Ende einer horizontal im
                              									Spindelstocke gelagerten Achse, der „Spindel“, festgekeilt in verticaler
                              									Ebene läuft, sondern solcher Maschinen, bei welchen die Planscheibe horizontal
                              									liegend direct im Bette gelagert ist; diese Anordnung soll wegen der sicheren
                              									Führung der Planscheibe genauere Arbeit ermöglichen. In Fig. 4 und 5 Taf. 7 ist eine solche
                              									amerikanische Plandrehbank, genannt „Maschine zum Bohren und Plandrehen“, von
                              										W. B. Bement und Sohn in Philadelphia in zwei
                              									Ansichten dargestellt.
                           
                           Die horizontale Planscheibe ist mit Zahnkranz versehen, in welchen ein Kegelgetriebe
                              									eingreift; letzteres sitzt auf einer horizontalen Achse, welche durch Stufenscheibe
                              									und ausrückbares Rädervorgelege angetrieben wird. Die zu bearbeitenden Gegenstände
                              									werden auf die Planscheibe in gebräuchlicher Weise mittels Kloben oder Spanneisen
                              									befestigt, deren Schrauben in den Schlitzen der Planscheibe Gegenhalt finden. Der
                              									obere Theil der Maschine zeigt viel Aehnlichkeit mit einer Hobelmaschine und
                              									unterscheidet sich thatsächlich nur durch die Anwendung continuirlicher Steuerung,
                              									sowie durch Anbringung eines Bohrsupportes neben dem Drehsupporte, welch letzterer
                              									von dem gewöhnlichen Hobelsupporte kaum abzuweichen braucht. Der Quersupport ist in
                              									der bei Hobelmaschinen gebräuchlichen Art mittels Muttern in Schlitzen an den
                              									Ständern geführt und durch eingreifende verticale Schraubenspindeln, welche in den
                              									Ständern vertieft liegen, zum Heben und Senken eingerichtet. Dies erfolgt durch
                              									Riemenantrieb mittels der oben am Querstücke gelagerten horizontalen Welle und zwei
                              									Paar Schrägräder.
                           Die beiden Supporte können auf dem Quersupporte beliebig gegen einander verstellt
                              									werden und gestatten sowohl eine verticale, als beliebig geneigte Einstellung der
                              									Messerhalter, welche mittels Zahnstange und Getriebe zugestellt werden. Das Gewicht
                              									jedes dieser beiden Messerhalter ist durch ein entsprechend schweres Gegengewicht
                              									ausgeglichen, zu welchem Zwecke sich oben auf dem Querstücke zwei Achsen mit je zwei
                              									Schnurrollen befinden.
                           Da der Raum hinter den Ständern nicht frei zu sein braucht, wie bei einer
                              									Hobelmaschine, so ist hier eine steifere Verbindung der Ständer unter einander
                              									möglich, wie dieselbe auch bei der in Rede stehenden Maschine wirklich zur
                              									Ausführung gebracht wurde.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
