| Titel: | Ueber das Brennen von Ziegelsteinen im Ringofen; von Ferd. Fischer. | 
| Autor: | Ferd. Fischer | 
| Fundstelle: | Band 228, Jahrgang 1878, S. 432 | 
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                        Ueber das Brennen von Ziegelsteinen im Ringofen;
                           								von Ferd. Fischer.
                        (Schluſs von S. 249 dieses Bandes.)
                        F. Fischer, über das Brennen von Ziegelsteinen im
                           								Ringofen.
                        
                     
                        
                           Die in beiden Oefen gebrannten Thone gehören, wie die eingelagerten Belemniten und
                              									Ammoniten zeigen, der Kreideformation, und zwar der Thon bei Stöcken dem Gault, der
                              									am Lindener Berge dem Hils an. Die bei 120° getrockneten Thone hatten folgende
                              									Zusammensetzung:
                           
                              
                                 Bestandtheile
                                 Stöcken
                                 Lindener Berg
                                 
                              
                                 Gesammt
                                 Unlöslichin H2SO4
                                 Gesammt
                                 Unlöslichin H2SO4
                                 
                              
                                 Kieselsäure (SiO2)
                                 54,01
                                 18,81
                                   59,91
                                 37,17
                                 
                              
                                 Thonerde (Al2O3)
                                 27,98
                                   0,68
                                   17,96
                                   1,79
                                 
                              
                                 Eisenoxyd (Fe2O3)
                                   2,10
                                 Spur
                                     1,09
                                 Spur
                                 
                              
                                 Kalk (CaO)
                                   2,85
                                 –
                                     8,21
                                 Spur
                                 
                              
                                 Magnesia (MgO)
                                   0,65
                                 –
                                     0,41
                                 –
                                 
                              
                                 Alkalien
                                   0,68
                                 –
                                     0,41
                                 –
                                 
                              
                                 Kohlensäure (CO2)
                                   1,94
                                 –
                                     6,02
                                 –
                                 
                              
                                 Schwefelsäure (SO3)
                                   0,56
                                 –
                                     0,46
                                 –
                                 
                              
                                 Wasser
                                   9,03
                                 –
                                     5,64
                                 –
                                 
                              
                                 
                                 ––––––
                                 ––––––
                                 –––––––
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 
                                 99,80
                                 19,69
                                 100,11
                                 39,30
                                 
                              
                           Berechnet man nach dem Vorschlage von Seger den in
                              									Schwefelsäure löslichen Theil als Thonsubstanz, bei dem unlöslichen Theile aber für
                              									je 1 Th. Thonerde 3,51 Th. Kieselsäure als den feldspathartigen Mineraltrümmern
                              									entstammend, so ergibt sich folgende Zusammensetzung:
                           
                              
                                 Bestandtheile
                                 Stöcken
                                 LindenerBerg
                                 
                              
                                 Quarz
                                 16,42
                                 30,90
                                 
                              
                                 Feldspathartige Mineraltrümmer
                                   3,27
                                   8,40
                                 
                              
                                 Thonsubstanz
                                 80,31
                                 60,70
                                 
                              
                                 Thonsubstanz
                                 KieselsäureThonerdeEisenoxydKalkMagnesiaAlkalienKohlensäureSchwefelsäureWasser
                                 43,8333,99  2,61  3,55  0,80  0,84  2,42  0,7011,26
                                 37,2126,46  1,7713,43  0,67  0,67  9,83  0,73  9,23
                                 
                              
                           Da das kohlensaure und schwefelsaure Calcium doch wohl nicht zu der eigentlichen
                              									Thonsubstanz gehört, da ferner das kohlensaure Calcium einen unverkennbaren Einfluſs
                              									auf den Brennproceſs ausübt, so sind diese besonders aufzuführen. Es ergibt sich dann
                              									für beide Thone folgende Zusammensetzung:
                           
                              
                                 Bestandtheile
                                 Stöcken
                                 LindenerBerg
                                 
                              
                                 Quarz
                                 16,42
                                 30,90
                                 
                              
                                 Feldspathartige Mineraltrümmer
                                   3,27
                                   8,40
                                 
                              
                                 Kohlensaures Calcium
                                   4,45
                                 14,10
                                 
                              
                                 Schwefelsaures Calcium
                                   0,95
                                   0,82
                                 
                              
                                 Thonsubstanz
                                 74,91
                                 46,78
                                 
                              
                                 Thonsubstanz
                                 KieselsäureThonerdeEisenoxydMagnesiaAlkalienWasser
                                 46,9636,42  2,80  0,87  0,9112,04
                                 48,8334,81  2,37  0,89  0,8912,21
                                 
                              
                           In der Thonsubstanz des ersten Thones kommen demnach auf 1 Mol. Al2O3 2,22 SiO2, in der des zweiten sogar 2,41; beide sind somit
                              									Kieselsäurereicher als die Thonsubstanz der Kaoline, entsprechen dagegen den von Seger (S. 68) untersuchten Ziegelthonen. Der erste Thon
                              									ist sehr fest und erfordert besonders starke Maschinen, erträgt dafür aber auch ein
                              									rasches Brennen. Der zweite Thon erfordert beim Brennen ein langsameres Ansteigen
                              									der Temperatur; in gleicher Weise wie der erste gebrannt, gibt er ungemein viel
                              									Bruch, wohl in Folge seines wesentlich höheren Gehaltes an Kalk und Quarz.Ein Ziegelthon, der diese Eigenschaft, beim Brennen zu zerfallen oder doch zu
                                    											reiſsen, so hochgradig zeigte, daſs die Menge der brauchbaren Steine selbst
                                    											bis auf 5 Proc. herunterging, hatte nach C.
                                       												Holthof (Thonindustriezeitung, 1877 S.
                                    											447) folgende Zusammensetzung:Unzerlegbarer Rückstand, Sand  47,88Chemisch gebundene Kieselsäure    8,89Thonerde    3,71Eisenoxyd    1,23Eisenoxydul    0,86Kalk  17,91Magnesia    1,28Kali    0,68Natron    0,17Phosphorsäure    0,16Schwefelsäure    0,06Kohlensäure  14,39Wasser    2,88––––––100,00.Derselbe enthielt demnach 46 Proc. Quarz und
                                    											Mineraltrümmer, 31 Proc. kohlensaures Calcium und nur 12 Proc. Thonsubstanz.
                                    											In Folge des hohen Gehaltes an Quarz, der sich beim Glühen bekanntlich
                                    											ausdehnt, zeigten diese Steine auch keine Schwindung beim Brennen, sondern
                                    											eine Längenausdehnung von 1 Proc. Durch Zusatz von 10 bis 20 Proc. fetten
                                    											Thon wurde dieser Uebelstand gehoben.
                           Obgleich die Temperatur nicht bis zur eigentlichen Sinterung gesteigert wird, die
                              									pyrometrische Stellung der Thone daher von geringerem Werthe ist, so zeigt doch das Verhalten des
                              									Thones und der dem Ofen entnommenen Steine gegen Wasser und 2proc. Salzsäure, daſs
                              									das Eisenoxyd vollständig, der Kalk aber wenigstens gröſstentheils durch den
                              									Brennproceſs unlöslich geworden sind; das durch Austreiben der Kohlensäure gebildete
                              									Calciumoxyd hatte demnach bereits mit der Kieselsäure und der Thonerde Verbindungen
                              									gebildet, die in verdünnter Salzsäure nur noch theilweise löslich waren. 100 Th.
                              									Thon vor (I) und nach dem Brennen (II) gaben an die genannten Lösungsmittel ab:
                           
                              
                                 
                                 Stöcken
                                 Lindener Berg
                                 
                              
                                 
                                 I
                                 II
                                 
                                 II
                                 
                              
                                 Wasser
                                 1,42
                                   0,41
                                 1,49
                                   0,31
                                 
                              
                                 Salzsäure
                                 Thonerde (SiO2-haltig)EisenoxydKalkSchwefelsäureUnlöslich
                                 2,120,322,760,56–
                                   1,230  1,10  0,4596,90
                                 2,380,208,190,48–
                                   3,080  1,14  0,4895,16
                                 
                              
                                 
                                 
                                 –––––
                                 
                                 –––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                 99,68
                                 
                                 99,86
                                 
                              
                           Ein wesentlicher Gehalt des Ziegelthones an kohlensaurem Kalk in Stücken oder groben
                              									Körnern ist bekanntlich sehr schädlich; an fein vertheiltem Kalk soll derselbe nach
                              										Sauerwein (1862 165 38) nicht mehr als 25 Proc.
                              									betragen. Nach II. Seger (Thonindustriezeitung, 1877 S. 139) werden aber selbst Thone mit 30 Proc.
                              									kohlensaurem Kalk verwendet; doch zeigen diese stark kalkhaltigen Thone, namentlich
                              									nach schwachem Brande, eine groſse Neigung zum Verwittern. Hieraus erklärt sich
                              									auch, weshalb für Dachziegel die rothbrennenden, von kohlensaurem Kalk freien oder
                              									doch daran sehr armen Thone vorzugsweise Verwendung finden, während die kalkreichen,
                              									meist gelbbrennenden Thone sich hierzu gewöhnlich als völlig untauglich erweisen.
                              									Zwar haben kalkreiche Thone die schätzenswerthe Eigenschaft, daſs sie sich leichter
                              									verarbeiten lassen; da sie aber im Feuer nicht nur Wasser, sondern auch Kohlensäure
                              									verlieren, so geben sie bei geringer Schwindung einen porösen Stein, aus dem aber
                              									nur schwierig Klinker herzustellen sind. Die Thone stehen eben nicht im Feuer, d.h.
                              									die Temperatur, bei welcher eine Erweichung, ein Schlieſsen der Poren und Bildung
                              									einer porzellanartigen, dichten Masse entsteht, und diejenige, bei welcher eine
                              									völlige Verflüssigung zu einer Schlacke erfolgt, liegen nahe bei einander, so daſs
                              									im Allgemeinen eine gröſsere Uebung als bei andern weniger schnell erweichenden
                              									Ziegeln dazu gehört, um Schmolz zu vermeiden und gerade vollkantige Klinker zu
                              									erzeugen. Dieser Umstand erschwert sehr die Fabrikation wetterfesten Ziegelmaterials
                              									aus kalkreichen Thonen; man ist deswegen vielfach gezwungen, um richtige Formate
                              									einhalten zu können, bei Temperaturen stehen zu bleiben, welche den Steinen zwar die
                              									charakteristische gelbe Farbe ertheilen, wodurch die Versinterung des Kalkgehaltes
                              									mit den übrigen Bestandtheilen angezeigt wird, denselben aber noch ihren erdigen,
                              									stark wassersaugenden Bruch zu lassen. Derartige Fabrikate, vielfach fälschlich
                              										„Verblendklinker“ genannt, bilden die Hauptmenge des in Norddeutschland
                              									zur Facaden-Verblendung benutzten hellfarbigen Ziegelmaterials, wiewohl die groſse
                              									Porosität desselben es gerade für diesen Zweck sehr wenig geeignet macht. Soll aus
                              									solchen Thonen ein wirklich wetterfester Stein hergestellt werden, so darf nach Seger der Gehalt an kohlensaurem Kalk 10 bis 15 Proc.
                              									nicht wohl überschreiten.
                           Wichtig ist oft die Eigenschaft des Calciumcarbonates, den gewöhnlichen Ziegelthon
                              									gelb oder gelbgrün zu färben. Während sich die reine Thonsubstanz weiſs brennt, wird
                              									sie durch Eisenoxyd ziegelroth gefärbt, und zwar um so dunkler, je höher die
                              									angewendete Temperatur ist, wie dies schon Remele (1868
                              									189 388) gezeigt hat. Wird die Hitze noch weiter gesteigert, so wird die Färbung
                              									grünlich, schlieſslich schwarz, nach Remele durch
                              									theilweise Bildung von Oxydul (vgl. 1876 183 141). Enthält der eisenhaltige Thon
                              									aber zugleich kohlensaures Calcium, so wird er bei schwachem Brande ebenfalls roth,
                              									bei beginnender Sinterung aber fleischroth, weiſslich bis dunkelgelb, durch Bildung
                              									eines gelblichen basischen Silicates von Kalk und Eisenoxyd; bei vollständiger
                              									Verglasung tritt auch hier grüne bis schwarze Färbung ein (vgl. 1873 207 380). Nach
                              									Versuchen von Seger tritt diese Gelbfärbung in
                              									deutlicher Weise noch ein, wenn der Thon auf je 1 Proc. darin enthaltenes Eisenoxyd
                              									wenigstens 3 bis 3,5 Proc. kohlensauren Kalk enthält. Die Gelbfärbung tritt bei um
                              									so niedrigerer Brenntemperatur ein und ist um so heller, je mehr der Gehalt an
                              									kohlensaurem Kalk dieses Minimum übersteigt, entsteht erst bei um so höherer
                              									Temperatur und ist um so dunkler, ins Gelbrothe oder Gelbbraune fallend, je mehr
                              									sich derselbe dem angegebenen Verhältnisse nähert. Ist der Kalkgehalt ein
                              									geringerer, so vermag er zwar die rothe Färbung des Thones abzuändern, es gelingt
                              									jedoch nicht, reine gelbe Färbung aus dem Brande hervorgehen zu lassen, und es
                              									entstehen die unentschiedenen, wenig beliebten Zwischenfarben, welche die meisten
                              									ordinären Ziegelfabrikate zeigen, und welche für die Zwecke des Rohbaues ganz
                              									unbrauchbar sind. Dem entsprechend sind denn auch die Ziegel aus Stöcken hell
                              									ziegelroth, die vom Lindener Berge an der Oberfläche fast weiſs, auf dem Bruche
                              									hellroth.
                           Nicht selten zeigen Ziegelsteine nach einiger Zeit weiſsliche, gelbe, grüne, selbst
                              									schwarze Ausschläge. Nach mehrfachen Untersuchungen von Seger (1873 207 385) 1877 224 231. 461)
                              									bestehen die weiſsen Anflüge, namentlich bei schwachem Brande, aus den Sulfaten von
                              										Magnesium, Calcium
                              									und Natrium, aus Chlornatrium oder Natriumbicarbonat, welche schon im Thon
                              									enthalten, oder auch durch das Wasser, den angewendeten Kalkmörtel oder Cement
                              									zugeführt sind.Notizblatt des Vereines für Fabrikation von
                                       												Ziegeln, 1876 S. 39. 158. Thonindustriezeitung, 1877 S. 367. 423. 1878 S. 37.
                              									Cohn fand in einem derartigen Thon 1,2 Proc. Gyps,
                              										AronThonindustriezeitung, 1877 S. 147. in
                              									einem rothen Stein, der einen dichten, weiſsen Anflug zeigte, 0,6 Proc. lösliche
                              									Salze, bestehend aus 14,80 Proc. Aetzkalk, 10,96 Gyps, 16,20 Bittersalz, 16,34
                              									Kochsalz und 42,21 Glaubersalz.
                           Grüne Ausschläge auf hellfarbigen Steinen an feuchten Stellen bestehen meist aus
                              									Algenbildungen, oder sie sind bedingt durch einen Gehalt des Thones an Chrom.
                              									Verblendsteine aus Braunkohlenthon aus der Nähe von Wittenberg zeigten nach Seger theils über ganze Flächen sich ausdehnend, theils
                              									nur als Flecken, vornehmlich an Ecken und Kanten, nachdem sie einige Zeit den
                              									Einflüssen der Witterung ausgesetzt waren, sehr intensive goldgelbe, unter der Loupe
                              									als warzige Salzanhäufungen zu erkennende Ueberzüge, welche stellenweise in ein
                              									lebhaftes Gelbgrün bis Grasgrün übergingen. Einige derartig gefärbte Steine
                              									enthielten 0,16 Proc. in Wasser lösliche Salze bestehend aus:
                           
                              
                                 Kali
                                 19,82
                                 
                              
                                 Natron
                                 3,17
                                 
                              
                                 Kalk
                                 3,24
                                 
                              
                                 Magnesia
                                 3,34
                                 
                              
                                 Thonerde und Eisenoxyd
                                 0,77
                                 
                              
                                 Vanadinsäure
                                 29,43
                                 
                              
                                 Molybdänsäure
                                 1,12
                                 
                              
                                 Schwefelsäure
                                 15,70
                                 
                              
                                 Kieselsäure
                                 2,07
                                 
                              
                                 Chlor
                                 2,63
                                 
                              
                                 Wasser
                                 18,25
                                 
                              
                                 Unlösliches
                                 0,46
                                 
                              
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 
                                 100,00.
                                 
                              
                           Diese gefärbten Ausschläge bestanden somit im Wesentlichen aus
                              									vanadinsaurem Kalium, dessen gelbe Farbe durch Molybdänsäure theilweise in Grün und
                              									Blau verwandelt war. Reducirende Verbrennungsgase und hohe Temperaturen machen diese
                              									Vanadinverbindungen unlöslich und damit unschädlich.
                           Wie R. BiedermannDeutsche Töpfer- und Zieglerzeitung, 1878 S.
                                       												91. berichtet, ist ein Theil des Mauerwerkes der
                              									Synagoge in Berlin mit schwarzen Flecken bedeckt. Die schwarze Masse besteht aus
                              									Pilzen, die sich nur da angesetzt haben, wo der Mauerstein Auswitterungen von
                              									kohlensaurem und schwefelsaurem Calcium zeigt. Die Flecke enthalten ferner Spuren
                              									von Coniferenholz, selbst geringe Reste menschlicher Epidermis.
                           Bei den hier in Rede stehenden beiden Ziegelsteinen sind diese Untugenden nicht
                              									bekannt, sie geben dem entsprechend an Wasser nur wenig Salze ab, vorwiegend Gyps; die Brenntemperatur
                              									ist auch in dieser Hinsicht hoch genug gewesen.
                           Auſser der Zusammensetzung des Thones und der Brenntemperatur ist auch die
                              									Beschaffenheit der Rauchgase von Einfluſs, namentlich auf die Farbe der Ziegel.
                           Seger (1873 207 382) hat bereits gezeigt, daſs die
                              									dunkelrothe Färbung der Oberfläche gelber Steine durch die Aufnahme von
                              									Schwefelsäure bedingt wird, welche aus dem Schwefel des Brennmaterials entsteht. Bei
                              									hoher Temperatur und unter Einwirkung reducirender Gase wird die Schwefelsäure
                              									wieder ausgetrieben, und die normale Färbung wieder hergestellt.Thonindustriezeitung, 1877 S. 22.
                              									Diese Beobachtung wird von R. Biedermann und S. GabrielBerichte der deutschen chemischen
                                          													Gesellschaft, 1877 S. 1548. bestätigt. Ein
                              									rothgeflammter gelber Ziegelstein zeigte im Innern eine gleichmäſsige gelbe Farbe,
                              									war aber an denjenigen Stellen der Oberfläche, die dem Anschein nach hauptsächlich
                              									von den Feuergasen getroffen waren, dunkelroth gefärbt. Die Rothfärbung war bis zur
                              									Dicke von höchstens 2 bis 3mm in die Masse
                              									eingedrungen. Die Analyse des rothgefärbten und des gelben Theiles ergab folgende
                              									Resultate:
                           
                              
                                 
                                 Rother Theil
                                 Gelber Theil
                                 
                              
                                 Kieselsäure
                                   53,96
                                 57,55
                                 
                              
                                 Thonerde
                                   10,29
                                 11,98
                                 
                              
                                 Eisenoxyd
                                     6,25
                                 10,05
                                 
                              
                                 Magnesia
                                     1,76
                                   1,51
                                 
                              
                                 Kalk
                                   16,70
                                 17,85
                                 
                              
                                 Schwefelsäure
                                   11,10
                                   0,88
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 100,07
                                 99,53.
                                 
                              
                           Einige Rothfärbungen scheinen von flüchtigen Eisenverbindungen herzurühren.
                           Zuweilen bilden sich durch Einwirkung der schwefligen Säure des Brennmaterials, die
                              									dann rasch in Schwefelsäure übergeht, auf die Ziegel wasserlösliche Sulfate von
                              									Magnesium, Calcium u. dgl., die Veranlassung zu Ausglühungen geben, wenn sie nicht
                              									im weiteren Verlaufe des Brennprocesses durch hinreichende Hitze wieder zersetzt
                              									werden. Wie die Analyse zeigt, hatten die beiden hier untersuchten Ziegel nach dem
                              									Brande sogar noch etwas weniger Schwefelsäure als der wasserfrei gedachte Thon; die
                              									während des Vorwärmens aufgenommene Schwefelsäure war demnach wieder
                              										ausgetrieben.Obgleich demnach beide Oefen groſse Mengen SO2 in die Luft lassen, der erste Ofen mit jährlich 6 bis 7
                                    											Millionen Steinen über 3000k, so zeigen
                                    											doch die in unmittelbarer Nähe stehenden Bäume und Feldfrüchte nicht die
                                    											Spur einer Zerstörung. Eine kleine Ziegelei bei Herrenhausen dagegen hat
                                    											zwei gewöhnliche Oefen, die Rauchgase treten aus zwei Reihen Schornsteinen,
                                    											die sich kaum über das Dach erheben, direct ins Freie und werden durch
                                    											Westwinde über die 20m entfernte
                                    											Landstraſse geführt. Durch Einfluſs desziemlich stark nach schwefliger Säure
                                    											riechenden Rauches sind bereits 2 Ebereschen und zwei Pappeln ganz
                                    											abgestorben, 2 andere Pappeln zeigen in diesem Frühjahr nur vereinzelte
                                    											Blätter (vgl. 1876 220 87).
                           
                           Der Einfluſs der übrigen Bestandtheile der Verbrennungsgase auf die Färbung der Thone
                              									ist namentlich von SegerNotizblatt des Vereines für Fabrikation von
                                          													Ziegeln, 1876 S. 278. Thonindustriezeitung, 1877 S. 21. 344.
                              									untersucht. Danach werden gelbbrennende, Eisen- und Kalkhaltige Thone bei
                              									vorherrschendem Gehalt der Feuergase an überschüssigem Sauerstoff bei Dunkelrothglut
                              									schmutzigroth, dann fleischroth und bei starker Rothglut gelb mit einem Stich ins
                              									Braune. Reducirende Gase (Wasserstoff, Kohlenwasserstoffe, Kohlenoxyd) bewirken
                              									Schwärzung, welche bei Luftzutritt wieder in die für das Glühen in der Luft
                              									charakteristischen Farben zurückkehrt. Nach einer vorhergegangenen Reduction sind
                              									die durch die Wirkung von Sauerstoff wieder hervortretenden Farben jedoch heller,
                              									ins Weiſsliche oder Gelbgrünne gehend, als ohne eine solche. Eine zeitweilig
                              									reducirende Flamme im Ofen trägt demnach wesentlich dazu bei, die helle Farbe der
                              									kalkhaltigen Thone zu entwickeln.
                           Kalkfreie, eisenhaltige Thone brennen sich bei überschüssigem Sauerstoff rein roth,
                              									und zwar um so stärker, je höher die Temperatur ist. Reducirende Gase führen diese
                              									rothe Farbe, durch Reduction des Eisenoxydes in Eisenoxydul und metallisches Eisen
                              									in Sammetschwarz über (vgl. 1872 206 347). Werden diese schwarzen Steine an der Luft
                              									geglüht, so kehrt die rothe Farbe zurück, doch nicht so schön als bei
                              									ausschlieſslich oxydirender Flamme, so daſs hier zur Entwicklung reiner Farben die
                              									Einwirkung reducirender Gase vermieden werden muſs. Daher ist auch der Vorschlag von
                              										H. DübergNotizblatt des Vereines für Fabrikation von
                                          													Ziegeln, 1877 S. 193., statt der
                              									atmosphärischen Luft, welche bei Ringöfen die abkühlenden Steine durchstreicht,
                              									Generatorgase hindurchzuleiten, auf die glühenden Steine also reducirende Gase
                              									einwirken zu lassen, unpraktisch.
                           Weiſs- oder gelbbrennende, Kalk-freie und Eisen-arme Thone erhalten durch reducirende
                              									Gase ebenfalls schwärzliche Färbung. Der Thon von Greppin zeigte sich unter der
                              									Einwirkung von reinem Wasserstoff nach dem Erhitzen bei dunkler Rothglut
                              									hellaschgrau und hatte einen Gehalt von 1,69 Proc. Eisenoxyd und 1,01 Proc.
                              									Eisenoxydul; nach längerem Erhitzen bei heller Rothglut war er dunkelaschgrau und
                              									enthielt 1,81 Proc. Eisenoxydul und 0,34 Proc. metallisches Eisen. Auch diese
                              									Graufärbung verschwindet unter Luftzutritt sehr schnell wieder, jedoch kommen nicht
                              									wieder die ursprünglichen Nuancen zum Vorschein, wie bei dem Glühen des Thones an
                              									der Luft, sondern merklich verblaſst. Das Fleischroth, welches die niedrigen
                              									Temperaturen kennzeichnet, ist in weiſslich Gelb verwandelt, während bei höherer
                              									Temperatur ein reines Gelb erscheint. Wie bei dem ersterwähnten Thon muſs demnach
                              									auch hier eine zeitweilig reducirende Atmosphäre im Ofenraum zur Entwicklung der
                              									gewünschten gelben Farbe beitragen. Bei überschüssigem Sauerstoff weiſsbrennende,
                              									eisenarme Thone werden durch reducirende Gase hellgrau, durch Glühen bei Luftzutritt
                              									wieder weiſs. –
                           Gleichzeitig mit den S. 248 mitgetheilten Temperaturbestimmungen wurden auch die
                              									Rauchgase der beiden Oefen untersucht. Dieselben wurden mittels 1cm,5 weiter schmiedeiserner Rohre abgesaugt, die
                              									in einer auf die Schürlöcher gut passenden Blechkapsel befestigt waren, und von
                              									denen das eine 0m,3 unter dem Gewölbe, das andere
                              										0m,3 über dem Boden mündete. Die Gase wurden
                              									mit dem früher (*1878 227 259) beschriebenen Apparate untersucht, nachdem sie zur
                              									Abscheidung des Ruſses ein langes, mit Baumwolle gefülltes U-Rohr durchstrichen
                              									hatten. Da hier die Gase so viel Wasser enthielten, daſs sie im Rohre Tropfen
                              									absetzten, so war die Anwendung von Wasser im untern Theile des U-Rohres
                              									überflüssig. Es muſs aber nochmals hervorgehoben werden, daſs bei Untersuchung der
                              									Rauchgase aus Dampfkesselfeuerungen u. dgl. stets für vollständige Sättigung, bevor
                              									dieselben in den Apparat treten, zu sorgen ist.
                           Alberti und HempelTechnische und gewerbliche Mittheilungen des
                                          													Magdeburger Vereines für Dampfkesselbetrieb, 1877,
                                       											Beilage. wollen sonderbarer Weise die Gase wasserfrei
                              									untersuchen, saugen sie daher durch ein Chlorcalciumrohr an und verwenden als
                              									Sperrflüssigkeit Glycerin. Da die angewendete Natronlauge jedenfalls eine gewisse
                              									Spannung hat, so muſs auf diese Weise stets zu wenig Kohlensäure und zu viel
                              									Stickstoff gefunden werden. Daſs auſserdem Glycerin als Sperrflüssigkeit viel
                              									weniger bequem ist als Wasser, liegt auf der Hand.
                           Bei Anstellung der ersten Versuchsreihe am 24. Juli 1877 waren
                              									die Schürlöcher der Kammern 12 und theilweise 13 geöffnet, 2 stand im Vollfeuer und
                              									aus 6 und 7 wurden die Gase abgesaugt. Die Zusammensetzung der 0m,3 unter dem Gewölbe durch das kurze Rohr
                              									abgesaugten Gase ist mit k, die der Gase von der Ofensoole mit 1 bezeichnet. Am
                              									folgenden Tage war Kammer 14 offen, 3, dann 4 war im Vollfeuer, die Gase wurden aus
                              									8 abgezogen. Bei Ausführung der Versuche an dem zweiten Ringofen waren die
                              									Schürlöcher der Kammer 1 offen, von 4 g i bis 7 d f, später bis g i wurde geheizt,
                              									die Gase wurden aus 9 und 10 abgesaugt. (Vgl. Tafel 14).
                           Zunächst ergibt sich aus den Analysen, daſs der Kohlensäuregehalt der vom Boden
                              									abgesaugten Gase wesentlich gröſser ist als unter dem Gewölbe, sodann, daſs
                              									Kohlenoxyd nur auftritt, wenn die Gase unmittelbar von den eingestreuten Kohlen
                              									entnommen werden. In der That sind die Bedingungen für eine vollständige Verbrennung
                              									ungemein günstig, da nicht nur die zu den Kohlen hinzutretende atmosphärische Luft stark vorgewärmt
                              									wird, sondern auch die Flammen durch heiſse Steine hindurchstreichen, ehe sie zum
                              									Sammelkanal kommen. Da somit bei Ringöfen selbst vorübergehend kaum von reducirender
                              									Feuerung die Rede sein kann, wodurch die durch schwefelhaltige Kohlen veranlaſsten
                              									Miſsfärbungen beseitigt würden, so sind im Allgemeinen im Ringofen reinfarbige
                              									Verblendsteine schwieriger herzustellen als in anderen Oefen.
                           
                              
                                 Ringofen bei Stöcken, 24. Juli 1877.
                                 
                              
                                 Ofen-theil
                                 Zeit
                                 CO2
                                 CO
                                 O
                                 N
                                 Bemerkungen
                                 
                              
                                 
                                 Uhr
                                 Min.
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 14
                                   8
                                 50
                                   0,8
                                 0
                                 20,2
                                 79,0
                                 Vom Boden
                                 
                              
                                 5 a
                                   9
                                 45
                                   4,1
                                 0
                                 16,6
                                 79,3
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 10
                                   0
                                   7,5
                                 0
                                 12,9
                                 79,6
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 10
                                   4,4
                                 0
                                 16,4
                                 79,2
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 11
                                   0
                                   9,1
                                 0
                                 11,4
                                 79,5
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                   5
                                   5,1
                                 0
                                 15,6
                                 79,3
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 10
                                 11,7
                                 0
                                   8,7
                                 79,6
                                 l Bald nach dem Schüren
                                 
                              
                                 
                                 
                                 18
                                   6,0
                                 0
                                 14,6
                                 79,4
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 28
                                 11,1
                                 0
                                   9,3
                                 79,6
                                 l Bald nach dem Schüren
                                 
                              
                                 
                                 
                                 37
                                   5,2
                                 0
                                 15,6
                                 79,2
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 45
                                   9,6
                                 0
                                 10,9
                                 79,5
                                 l
                                 
                              
                                 5 c
                                 12
                                   0
                                   5,8
                                 0
                                 14,8
                                 79,4
                                 k
                                 
                              
                                 Ringofen bei Stöcken, 25. Juli 1877.
                                 
                              
                                 2 i
                                   1
                                 50
                                   1,1
                                 0
                                 19,9
                                 79,0
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 57
                                   1,3
                                 0
                                 19,6
                                 79,1
                                 l
                                 
                              
                                 7 b
                                 
                                 15
                                   3,0
                                 0
                                 17,9
                                 79,1
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 30
                                   7,8
                                 0
                                 12,9
                                 79,3
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 36
                                   3,4
                                 0
                                 17,6
                                 79,0
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 42
                                   7,7
                                 0
                                 12,6
                                 79,7
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 48
                                   3,4
                                 0
                                 17,3
                                 79,3
                                 k
                                 
                              
                                 
                                   3
                                   3
                                   7,5
                                 0
                                 13,0
                                 79,5
                                 l
                                 
                              
                                 7 d
                                 
                                 12
                                   8,3
                                 0
                                 12,3
                                 79,4
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 17
                                   3,0
                                 0
                                 17,9
                                 79,1
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 22
                                   7,8
                                 0
                                 12,8
                                 79,4
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 28
                                   3,2
                                 0
                                 17,6
                                 79,2
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 33
                                 10,0
                                 0
                                 10,2
                                 79,8
                                 l Gleich nach dem Schüren
                                 
                              
                                 
                                 
                                 39
                                   3,8
                                 0
                                 17,0
                                 79,2
                                 k
                                 
                              
                                 6 i
                                 
                                 50
                                   4,8
                                 0
                                 15,9
                                 79,3
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 57
                                 11,8
                                 0
                                   8,4
                                 79,8
                                 l
                                 
                              
                                 
                                   4
                                   3
                                   5,4
                                 0
                                 15,2
                                 79,4
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 12
                                 11,8
                                 0
                                   8,2
                                 80,0
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 17
                                   5,8
                                 0
                                 14,9
                                 79,3
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 23
                                 11,2
                                 0
                                   9,2
                                 79,6
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 28
                                   6,2
                                 0
                                 14,5
                                 79,3
                                 k
                                 
                              
                                 6 k
                                 
                                 37
                                   3,2
                                 0
                                 17,7
                                 79,1
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 45
                                 12,2
                                 0
                                   8,0
                                 79,8
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 52
                                   6,0
                                 0
                                 14,8
                                 79,2
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 58
                                   9,8
                                 0
                                 10,6
                                 79,6
                                 l
                                 
                              
                                 
                                   5
                                   5
                                   4,8
                                 0
                                 16,1
                                 79,1
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 15
                                 14,2
                                 0,5
                                   5,8
                                 79,5
                                 l Unmittelbar n. d. Schüren
                                 
                              
                                 
                                 
                                 24
                                   5,0
                                 0
                                 15,8
                                 79,2
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 31
                                 10,2
                                 0
                                 10,1
                                 79,7
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 40
                                 11,2
                                 0
                                   9,1
                                 79,7
                                 l
                                 
                              
                                 
                                    
                                    
                                 
                              
                                 Ringofen bei Linden, 29.
                                    											September 1877.
                                 
                              
                                 Ofen-theil
                                 
                                 Zeit
                                 CO2
                                 CO
                                 O
                                 N
                                 Bemerkungen
                                 
                              
                                 
                                 Uhr
                                 Min.
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 9 k
                                 10
                                   2
                                   2,3
                                 0
                                 18,7
                                 79,0
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 10
                                   7,3
                                 0
                                 13,8
                                 78,9
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 20
                                   2,1
                                 0
                                 18,9
                                 79,0
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 25
                                   4,8
                                 0
                                 16,1
                                 79,1
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 35
                                   5,4
                                 0
                                 15,4
                                 79,2
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 44
                                   2,4
                                 0
                                 18,6
                                 79,0
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 55
                                   2,6
                                 0
                                 18,3
                                 79,1
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 11
                                   1
                                   7,0
                                 0
                                 13,8
                                 79,2
                                 l Geschürt
                                 
                              
                                 8 a
                                 
                                 35
                                 10,7
                                 0
                                 10,0
                                 79,3
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 42
                                   5,6
                                 0
                                 15,3
                                 79,1
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 48
                                   7,6
                                 0
                                 13,5
                                 78,9
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 54
                                   4,5
                                 0
                                 16,4
                                 79,1
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 12
                                   0
                                   7,6
                                 0
                                 13,2
                                 79,2
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                   6
                                   5,5
                                 0
                                 15,5
                                 79,0
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 12
                                   7,0
                                 0
                                 13,9
                                 79,1
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 17
                                   7,9
                                 0
                                 13,2
                                 78,9
                                 k Gleich nach dem Schüren
                                 
                              
                                 
                                 
                                 24
                                   8,2
                                 0
                                 12,7
                                 79,1
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 30
                                   4,7
                                 0
                                 16,2
                                 79,1
                                 k
                                 
                              
                                 8 f
                                 
                                 39
                                   4,3
                                 0
                                 16,7
                                 79,0
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 45
                                 18,4
                                 0
                                   2,2
                                 79,4
                                 l Bald nach dem Schüren
                                 
                              
                                 
                                 
                                 51
                                   5,0
                                 0
                                 16,0
                                 79,0
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 59
                                   6,2
                                 0
                                 14,6
                                 79,2
                                 l
                                 
                              
                                 
                                     1
                                   5
                                   9,4
                                 0
                                 11,5
                                 79,1
                                 l Geschürt
                                 
                              
                                 
                                 
                                 13
                                   4,2
                                 0
                                 16,9
                                 78,9
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 19
                                   6,8
                                 0
                                 14,4
                                 78,8
                                 l
                                 
                              
                                 8 c
                                 
                                 26
                                   8,5
                                 0
                                 12,4
                                 79,1
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 32
                                   4,8
                                 0
                                 16,3
                                 78,9
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 40
                                   6,7
                                 0
                                 14,3
                                 79,0
                                 l
                                 
                              
                                 
                                 
                                 46
                                   6,2
                                 0
                                 14,7
                                 79,1
                                 l Geschürt
                                 
                              
                                 
                                 
                                 52
                                 10,6
                                 0
                                 10,2
                                 79,2
                                 l
                                 
                              
                                 
                                     2
                                   0
                                   8,4
                                 0
                                 12,5
                                 79,1
                                 l
                                 
                              
                                 7 h
                                 
                                 14
                                   7,7
                                 0
                                 13,3
                                 79,0
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 20
                                 10,1
                                 3,8
                                   8,1
                                 78,0
                                 l Unmittelbar nach starkem  Schüren d. betreff. Oeffnung
                                 
                              
                                 
                                 
                                 46
                                   3,2
                                 0
                                 17,8
                                 79,0
                                 k
                                 
                              
                                 
                                 
                                 56
                                   3,1
                                 0
                                 17,7
                                 79,2
                                 k
                                 
                              
                           Im ersten Ofen werden 1000 Ziegelsteine mit 180k
                              									westphälischer Gruſskohle (I) gebrannt, im zweiten wird Kohlengrufs (II) von
                              									Rhein-Elbe verwendet. Die beiden Kohlen hatten folgende Zusammensetzung:
                           
                              
                                 
                                 I
                                 II
                                 
                              
                                 Wasser
                                   3,07
                                   2,89
                                 
                              
                                 Flüchtige Stoffe
                                 12,60
                                 14,19
                                 
                              
                                 Koke
                                 74,33
                                 72,92.
                                 
                              
                           Die erste Kohle gibt eine fast sandige, die zweite eine ziemlich feste Koke. Bei 120°
                              									getrocknet, hatten beide Kohlen folgende Zusammensetzung:
                           
                           
                              
                                 
                                 I
                                 II
                                 
                              
                                 Kohlenstoff
                                 72,98
                                 73,48
                                 
                              
                                 Wasserstoff
                                   3,80
                                   4,33
                                 
                              
                                 Schwefel
                                   1,40
                                   1,39
                                 
                              
                                 Sauerstoff (und Stickstoff)
                                 11,53
                                 14,00
                                 
                              
                                 Asche
                                 10,29
                                   6,80.
                                 
                              
                           Die Versuche werden fortgesetzt.