| Titel: | Kettenbaumbremse von G. Hopwood in Blackburn. | 
| Fundstelle: | Band 228, Jahrgang 1878, S. 498 | 
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                        Kettenbaumbremse von G. Hopwood in
                           								Blackburn.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									35.
                        Hopwood's Kettenbaumbremse.
                        
                     
                        
                           Diese in Fig. 6
                              									und 7 Taf. 35
                              									nach dem Textile Manufacturer, 1877 B. 406 gezeichnete
                              									Vorrichtung ist an beiden Enden des Garnbaumes a
                              									angebracht und besteht
                              									aus zwei Backen b und c,
                              									zwei am hinteren Gestellriegel d befestigten Federn e, f und einer Stellschraube g.
                           Der Garnbaum a hat hier am Ende keine Zapfen, sondern
                              									ruht mit seiner hölzernen Oberfläche in den halbkreisförmigen Mulden b, welche unten stumpfwinklig geformt, mit Nasen h und i versehen sind und
                              									auf an den Stuhlwänden angeschraubten Stelleisen k
                              									liegen. Die Stärke der Kettenspannung bestimmt die Stellschraube g, welche den hinten in e
                              									eingelegten Backen c vorn mehr oder weniger stark gegen
                              										a drückt.
                           Die während des Webens entstehenden ungleichmäſsigen Fadenspannungen, welche sich für
                              									jeden Schuſsem trag wiederholen und ebenso auf den Garnbaum einwirken, sind bei
                              									diesem Apparat unschädlich gemacht. Oeffnet sich das Fach und muſs der Garnbaum viel
                              									Garn hergeben, so hebt sich a mit c, soweit es die Federspannung gestattet, und sucht den
                              									Backen b, welcher jetzt wenig oder gar nicht
                              									niedergedrückt wird, so zu bewegen, daſs die Nase h an
                              										k anzuliegen kommt. Schlieſst sich das Fach und
                              									wird die Waarenaufwindung unterbrochen, so windet sich das zuviel Abgewickelte
                              									wieder auf a auf, weil a
                              									sich senkt und b stark niederdrückt, so daſs dessen
                              									stumpfwinkliger, auf k aufliegender Theil nach links zu
                              									rücken sucht, bis die Nase i an k sich anlegt und diese Rückwärtsbewegung beendet.
                           Es ist diese Vorrichtung nicht zu unterschätzen, da bei den meisten Backenbremsen das
                              									Zurückwalken der zuviel abgewickelten Kette höchst mangelhaft oder gar nicht
                              									stattfindet, also leicht eine ungleichmäſsige Schuſsdichte entsteht. Die Seilbremse
                              									wirkt zwar tadellos, ist aber ziemlich umständlich in ihrer Regulirung, wenigstens
                              									bei weitem nicht so bequem, als es hier durch Stellschrauben g erfolgt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
