| Titel: | Neuerungen an Papiermaschinen; von J. H. Annandale in Lasswade (Schottland). | 
| Fundstelle: | Band 236, Jahrgang 1880, S. 107 | 
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                        Neuerungen an Papiermaschinen; von J.
                              									H. Annandale in Lasswade (Schottland).
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 12.
                        [Neuerungen an Papiermaschinen; von J. H. Annandale in Lasswade
                           								(Schottland).]
                        
                     
                        
                           Die Neuerung (* D. R. P. Nr. 6791 vom 15. November 1878)
                              									besteht darin, die Entwässerung durch Saugkästen so weit als möglich zu treiben und
                              									dadurch die erste Naſspresse (Gautschpresse) ganz überflüssig zu machen. Die
                              									Maschine besitzt, wie Fig. 8 Taf.
                              									12 angibt, nur eine einzige Naſspresse dicht vor den Trockencylindern h. a bezeichnet das Metalltuch, welches von der Walze
                              										d aus Bewegung erhält; b1, b2 sind zwei der üblichen Saugkästen,
                              									zwischen denen die Siebwalze c gelagert ist; dann folgt
                              									ein breiter Saugkasten b3, durch welchen das Papier so weit entwässert werden soll, daſs es sich
                              									bei d ablösen und nach einem endlosen Filze e übertragen läſst. Unter letzterem sind ein bis drei
                              									weitere Saugkästen b4
                              									bis b6 angebracht. Das
                              									Papierblatt gelangt schlieſslich, getragen von dem Filz g, zwischen die aus den mit Filz überzogenen Walzen h1, h2 bestehende
                              									Naſspresse, deren Oberwalze ebenfalls mit einem endlosen Filz g1 versehen ist.
                           Durch den Wegfall der schwer auf das Metalltuch drückenden Oberwalze der bisher
                              									üblichen ersten Naſspresse will der Erfinder eine bedeutende Schonung der Form
                              									erzielen. Ob dies in dem gehofften Maſse eintritt, ist zweifelhaft, wenn man erwägt,
                              									daſs durch Vermehrung der Saugkästen eine neue und wahrscheinlich nicht
                              									unbeträchtliche Quelle der Abnutzung hinzu kommt. Fällt die Abnutzung nicht viel
                              									geringer aus als bisher, so wird auch der weitere von dem Erfinder angegebene
                              									Vortheil, bei seiner Maschine feineres Drahtgewebe verwenden und Stoffverluste
                              									dadurch verringern zu können, hinfällig. Ein Zerdrücken des Papierblattes unter der
                              									ersten Presse ist allerdings beseitigt; doch kommt dies bei aufmerksamer Bedienung
                              									nicht häufig vor. Ein sehr beachtenswerther Vortheil liegt dagegen in der Vermeidung
                              									der Drahteindrücke auf der Unterseite des Papieres, zu deren Beseitigung ein sehr
                              									sorgfältiges und kostspieliges Satiniren erforderlich ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
