| Titel: | Drahtrichtmaschine von Wilhelm Böcker in Schalke. | 
| Fundstelle: | Band 236, Jahrgang 1880, S. 200 | 
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                        Drahtrichtmaschine von Wilhelm
                              									Böcker in Schalke.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 18.
                        Böcker's Drahtrichtmaschine.
                        
                     
                        
                           Zweck der vorliegenden Erfindung (* D. R. P. Kl. 7 Nr. 7255 vom
                                 										1. April 1879) ist, Eisen- oder Stahldraht mit sehr groſser
                              									Geschwindigkeit sehr genau und dicht aufzurollen und zugleich alle wellenförmigen
                              									Verbiegungen, mit welchen der Draht behaftet ist, vollständig auszugleichen, derart,
                              									daſs die einzelnen Drahtumgänge absolut gerade und dicht geschlossen neben einander
                              									liegen. Hierdurch bekommen die aufgerollten Drahtbündel ein sehr schönes Aussehen
                              									und nehmen im Verhältnisse ihres Gewichtes einen nur kleinen Raum ein, welcher
                              									Umstand namentlich bei Schiffsverladungen sehr wichtig ist.
                           Der Haupttheil der Böcker'schen Drahtrichtmaschine ist
                              									in Fig. 13 Taf. 18 dargestellt. Der Haspel A
                              									besteht aus zwei runden, auf den Wellen B und C festgekeilten Scheiben; letztere sind jede mit einem
                              									Kranze von Zähnen versehen, welche in einander greifen, wenn der Haspel geschlossen
                              									und zu diesem Zwecke die lose in ihren Lagern gehende Welle C mittels eines Handhebels vorgeschoben wird. Die mittels Schrauben
                              									verstellbaren Rollen m, welche auf einem regelmäſsig
                              									hin und her bewegten Tische M angebracht sind, dienen
                              									dazu, die wellenförmigen Verbiegungen des Drahtes auszugleichen und denselben
                              									zugleich vermöge ihrer Hin- und Herbewegung nicht allein in straffer Spannung,
                              									sondern namentlich in durchaus dicht und geschlossen neben einander liegenden
                              									Windungen auf den rotirenden Haspel zu führen. Die Bewegung des Rollentisches M erfolgt durch einen Schlitten L von der Kurbel K, auf welche die Drehung
                              									der Welle B mittels Schneckengetriebe, Stirnräder und
                              									zweier ellipsenförmiger Zahnräder entsprechend verlangsamt übertragen wird.
                           Zum Abnehmen des aufgerollten Drahtbundes zieht man die Welle C mit der betreffenden Haspelhälfte zurück.
                           
                        
                     
                  
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