| Titel: | Ueber die Herstellung von Zink. | 
| Autor: | F. | 
| Fundstelle: | Band 236, Jahrgang 1880, S. 249 | 
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                        Ueber die Herstellung von Zink.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 23.
                        (Nachtrag zum Bericht S. 280 Bd. 235.)
                        Ueber die Herstellung von Zink.
                        
                     
                        
                           Um das Entleeren und Neubesetzen der Muffeln zu erleichtern,
                              									setzt C. A.
                                    											Hering in Freiberg (* D. R. P. Kl. 40 Nr. 8687 vom 25. Juli 1879) die mit wenig
                              									geneigten Seitenwänden versehene Muffel a (Fig.
                                 										14 und 15 Taf. 23)
                              									über den nach auſsen steil geneigten Kanal b. Die
                              									Muffel a hat selbst keinen Boden; der Verschluſs nach
                              									unten wird durch die Rückstände gebildet, indem man dieselben durch die Oeffnung c nur so weit herauszieht, daſs sie den Kanal b noch völlig anfüllen. Das Besetzen der Muffel mit
                              									einer neuen Beschickung erfolgt durch die über dem Ofen in eiserne Trichter
                              									ausmündenden Chamotterohre g, welche nach dem
                              									Beschicken durch Thonpfropfen verschlossen werden. Die guſseiserne
                              									Condensationsvorlage bleibt stets in ihrer Lage und besitzt ein Stich- und ein
                              									Räumloch. Die Feuerführung erfolgt derart, daſs das Gas von der Generatoranlage aus
                              									durch den Kanal e und die Abzweigungen / in die
                              									Muffelnische geführt wird und dort durch von k aus
                              									zugeführte Luft zur Verbrennung gelangt. Die Flamme geht aus einer Muffelnische in
                              									die nächste, vereinigt sich daselbst mit der dort neu erzeugten Flamme, gelangt in
                              									die dritte Nische u.s.f., bis sie von der letzten Nische durch den Fuchs in den
                              									Gasabzugskanal entweicht. Da jede Nische ihre eigene Feuerung sowie ihren eigenen
                              									Fuchs besitzt, so kann man jede Nische einzeln absperren, ohne den Betrieb zu
                              									stören.
                           L.
                                    											Kleemann in Myslowitz (* D. R. P. Kl. 40 Nr. 7411 vom 1. April 1879) setzt vorn auf
                              									die Vorlage einen mit Schlacken u. dgl. gefüllten Kasten, um das Entweichen der
                              									Destillationsproducte zu hindern. – Nach einem weiteren Patent (* D. R. P. Kl. 40 Nr. 8121 vom 2. Jul 1879) mündet der mit
                              									der Muffel verbundene untere Theil der Vorlage a (Fig.
                                 										16 Taf. 23), dessen vordere Oeffnung durch einen nur mit einer Spuröffnung
                              									versehenen Vorsetzer m verschlossen wird, durch die
                              									Mündung b in das Aufsatzstück k, welches durch eine in der Vorderwand belassene geräumige Oeffnung
                              									zugänglich gemacht ist, während sich unter der Decke d
                              									die Abzugsöffnung c befindet. Zu dem vor Beginn der
                              									Destillation erforderlichen Verschluſs der in der Vorderwand von k gelassenen Zugangsöffnung ist der mit der Spuröffnung
                              										i versehene Vorsetzer e bestimmt. Das durch die Oeffnung c mit dem
                              									Aufsatz k verbundene Ansatzstück l hat eine Abzugsöffnung g
                              									mit dem verschiebbaren Deckel h, dessen Rohransatz den
                              									Ballon o stützt.
                           Nach erfolgter Beschickung wird nun zunächst der untere Theil der Vorlage mit dem
                              									Vorsetzer m geschlossen, der Condensator k durch den Vorsetzer l,
                              									während die Ballons erst dann aufgesetzt werden, wenn die Wasserdämpfe der
                              									Beschickung entwichen sind. Nach beendeter Destillation wird das Zink in gewohnter
                              									Weise abgelassen, nachdem vorher der Condensator k und
                              									dessen Anschluſs gereinigt und dabei das dort noch an den Wänden haftende Zink in
                              									den unteren Theil a abgestreift worden ist.
                           Kosmann in Königshütte (vgl. 1880
                              										235 281. * D. R. P. Kl. 40 Zusatz
                                 										Nr. 8349 vom 3. Juli 1879) hat jetzt auf dem mit einem Luftsauger zur
                              									Entfernung der Zinkdämpfe verbundenen Hauptrohr R (Fig.
                                 										17 Taf. 23) entsprechend der Anzahl und der Lage der Zinkdestillirvorlagen
                              									je einen Stutzen k aufgesetzt, der in ein Rohr r mündet. Die Verbindung zwischen diesen beiden kann
                              									durch den in einem Schieberkasten beweglichen Schieber hergestellt oder unterbrochen
                              									werden. Das Rohr v bewirkt die luftdichte Verbindung
                              									des Rohres r mit dem Ballon B, welcher sich an die Vorlage V anschlieſst.
                              									Je zwei der Vorlagen V sind mittels der Stutzen h mit einem Tiegel T
                              									verbunden, in welchem sich das condensirte Zink ansammelt.
                           Die Zusammensetzung der bei der Zinkdestillation
                              									entwickelten Gase soll später besprochen werden.
                           
                              
                                 F.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
