| Titel: | Schnur- und Saitenkupplung von O. Koppensdorf in Wien. | 
| Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 64 | 
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                        Schnur- und Saitenkupplung von O. Koppensdorf in
                           								Wien.
                        Mit Abbildungen.
                        Koppensdorf's Schnur- und Saitenkupplung.
                        
                     
                        
                           Zur Verbindung von Maschinen-Treibschnüren gibt O.
                                 										Koppensdorf in Wien (Oesterreichisches Patent Kl. 47 vom 19. April 1882)
                              									ein Metallschloſs an, welches, wie aus beistehender Figur
                                 										1 ersichtlich ist, aus zwei Blechbüchsen besteht, die zur Hälfte der Länge
                              									etwas platt geschlagen und dann mit einem Loch zur Aufnahme je eines Doppelhakens
                              									(offenen Kettengliedes) aus Stahl versehen werden. Nach dem Befestigen der
                              									Blechhülsen an den Schnurenden werden die Haken in einander gehängt.
                           Fig. 1., Bd. 246, S. 64Fig. 2., Bd. 246, S. 64 Die feste Verbindung der Blechhülsen mit den Schnüren erfolgt nach einer
                              									bei der Herstellung von Federhaltern u. dgl. längst angewendeten Methode, welche
                              									darin besteht, aus dem Blech warzenartige Vertiefungen in den in der Hülse
                              									steckenden Holzstiel (im vorliegenden Falle in die Schnur) zu drücken. Hierzu
                              									bedient man sich der in Fig. 2 abgebildeten
                              									Vorrichtung, welche aus einem Rothguſskörper A mit
                              									beiderseits eingeschraubten Körnerschrauben und seitlich eingeschobenem eisernen
                              									Keilstück B besteht. Letzteres ist mit Löchern
                              									versehen, deren Weite den Hülsendurchmessern entsprechen; eines dieser Löcher wird
                              									unter die Bohrung a des Körpers A gebracht. Nachdem man das Kuppelschlöſschen (den Stahlhaken voran) sammt
                              									der in dasselbe geschobenen Schnur in die Bohrung a
                              									(bezieh. das Keilloch) so weit geschoben hat, daſs die Körnerspitzen der Schrauben
                              									etwa 3mm,5 vom Hülsenrand entfernt sind, zieht man
                              									die Schrauben an und bewirkt so das Eindrücken einer Warze aus der Blechhülse in die
                              									Schnur. Die Verbindung soll sich auch bei Schnüren aus weicherem Material als
                              									Darmsaiten gut ausführen lassen.