| Titel: | Sortir- und Waschapparat für Kohlen und Erze. | 
| Autor: | S–l | 
| Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 78 | 
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                        Sortir- und Waschapparat für Kohlen und
                           								Erze.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 6.
                        Jouffrey und Chevalier's Sortir- und Waschapparat für Kohlen
                           								u.a.
                        
                     
                        
                           Für das Setzen gemengter Haufwerke haben Cl. Jouffrey
                              									und J. Chevalier in Vienne (Isère, Frankreich) das
                              									alte, wohl zuerst am Harz angewendete Setzen mit Ueberfall erneut aufgenommen,
                              									dasselbe mit dem Abtragen durch den Spalt vereint und sonst einige Abänderungen und
                              									Zusätze an der betreffenden Maschine (*D. R. P. Kl. 1 Nr. 17930 vom 3. August 1882)
                              									angebracht, so daſs dieselbe dadurch die in Fig. 15 bis
                              										17 Taf. 6 ersichtliche Einrichtung erhalten hat.
                           Ein groſser Behälter ist in mehrere, verschiedene Gruppen bildende, in Fig.
                                 										16 durch die Ziffern 1 bis 4 bezeichnete Abtheilungen geschieden, unter denen
                              									zwei, C und C1, als eigentliche Setzmaschinen mit hinter
                              									den Sieben liegenden Kolben P und P1 eingerichtet sind.
                              									Die mit einander in direkter offener Verbindung stehenden Abtheilungen tragen
                              									gleiche Ziffern und richtet sich die Gruppen- und Siebzahl nach der Anzahl der zu
                              									trennenden Sorten. Aus der untersten Abtheilung jeder Gruppe schafft ein Becherwerk
                              									das fertige Produkt heraus. Zwischen den beiden Setzsieben befindet sich ein
                              									Ueberfall mit abgeschrägter Krone, über welchen das Wasser, sobald der Apparat im
                              									Gange ist, hinwegströmt; ferner ist an der entgegengesetzten Seite des zweiten
                              									Siebes ein ebensolcher, nur etwas weniger hoher als der erste Ueberfall angebracht.
                              									Im unteren Theile des Ueberfalles befindet sich der Spalt c bezieh. c1,
                              									vor welchem eine vertikale stellbare Schütze angebracht ist; auſserdem hat man vor
                              									und über dem Ueberfalle noch die an den Seitenwänden des Kastens befestigten
                              									Schützen e, f und g
                              									bezieh. e1, f1 und g1 angeordnet und zwischen Abtheilung 3 und 4 noch eine mit der
                              									Hand stellbare Schütze eingeschoben; endlich kann auch Abtheilung 4 mit den Gruppen 1 und
                              										2 durch unterhalb der Kolben angebrachte Ventile in
                              									offene Verbindung treten.
                           Um die zu verarbeitenden Massen in der vollen Siebbreite aufgeben zu können, läſst
                              									man sie auf das Sieb durch den in einen rechteckigen Kanal auslaufenden Rumpf B treten. Ersterer verbreitet sich nach unten
                              									allmählich bis zur vollen Siebbreite und trägt im Inneren die zur Vertheilung der
                              									Massen dienenden Querleisten b, sowie am Ende für
                              									denselben Zweck die vertikale Wand b1.
                           Der Vorgang selbst ist der, daſs die Bewegung der Kolben die auf das Sieb
                              									auftretenden Massen dem gewöhnlichen Setzprozeſs unterwirft, wobei die schwersten,
                              									auf dem ersten Sieb sich zuunterst lagernden Massen durch den Spalt c nach und nach hinausgeschoben werden, um einem
                              									Becherwerk zuzugehen. Die übrigen Massen überschreiten den Ueberfall, um auf dem
                              									nächsten Siebe C1 einer
                              									ähnlichen Trennung unterworfen zu werden.
                           
                           Um die vor den Spalten stehenden Schützen möglichst genau der Stärke der unter ihnen
                              									hinweggehenden Schicht anpassen zu können, befindet sich auf dem Siebe noch eine Art
                              									Sonde, ein zwischen zwei Reihen von Rollen sich frei bewegendes Stäbchen (vgl. Fig.
                                 										17), welches in einen Fuſs ausläuft, der genau mit Rücksicht auf die
                              									Dichtigkeit der zu trennenden Massen hergestellt, sich auf der schwersten Schicht
                              									aufsetzt, wodurch das Ende des Stäbchens an einer entsprechenden Skala die Höhe der
                              									Schicht und damit die Weite, welche der Spalt haben soll, angibt.
                           S–l.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
