| Titel: | A. Schmid's selbststeuerndes Kolbenpaar. | 
| Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 118 | 
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                        A. Schmid's selbststeuerndes
                           								Kolbenpaar.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 7.
                        A. Schmid's selbststeuerndes Kolbenpaar.
                        
                     
                        
                           A.
                                    											Schmid in Zürich (* D. R. P. Kl. 14 Nr. 18848 vom 9. December 1881) hat eine
                              									einfache kleine Zwillingsmaschine mit zwei sich gegenseitig steuernden Kolben
                              									construirt, welche sowohl als Kraftmaschine, wie auch als Wassermesser oder als
                              									Pumpe zu verwenden ist. Dieselbe ist in Fig. 19 bis
                              										22 Taf. 7 dargestellt. Die beiden Cylinder sind durch 4 Kanäle mit
                              									einander verbunden und zwar führt von jedem Ende jedes Cylinders ein Kanal nach der
                              									Mitte des anderen Cylinders. Auſserdem hat noch jeder Cylinder in der Mitte eine Oeffnung für den
                              									Eintritt und eine Oeffnung für den Austritt des Dampfes o. dgl. (vgl. Fig.
                                 										22). Die Kolben sind durchbrochen und zwar in dem unteren Theile derart,
                              									daſs bei entsprechender Stellung je zwei neben einander
                                 										liegende der vier mittleren Cylinderöffnungen verbunden werden (vgl. Fig.
                                 										19 unten) und in dem oberen Theile so, daſs eine kreuzweise Verbindung je
                              									zweier gegenüber liegender Oeffnungen hergestellt wird
                              									(vgl. Fig. 19 oben). Auf diese Weise werden die beiden Kanäle, welche von der
                              									Mitte des einen nach den Enden des anderen Cylinders führen, abwechselnd mit der
                              									Ausström- und der Einströmöffnung verbunden und der Austritt und der Eintritt findet
                              									für jeden Cylinder durch die Mitte des anderen Cylinders statt.
                           Die beiden Kolben arbeiten so, daſs wenn der eine sich auf der Mitte des Hubes
                              									befindet, der andere am Ende des Hubes angelangt ist. Wirken beide auf eine
                              									gemeinsame Kurbelwelle, so sind mithin die Kurbeln um 90° gegen einander zu
                              									versetzen. Die Anordnung ist jedoch auch für hin- und hergehende Bewegung ohne
                              									Kurbelwelle zu verwenden. Selbst bei ungekuppelten Kolben vermag immer der eine
                              									Kolben den anderen zu steuern, welche Stellung beide auch einnehmen mögen.
                              									Todtpunkte kommen also nicht vor.
                           Das Maschinchen soll hauptsächlich als Wassermesser dienen und so leicht und sicher
                              									wirken, daſs nach Angaben von Schmid schon ein Druck
                              									von 0m,3 zur Bewegung genügt und ein tropfenweiser
                              									Austritt von 1l in 30 Minuten durch denselben
                              									Apparat ebenso gut gemessen wird wie ein Ausfluſs von 5000l in derselben Zeit. Die Cylinder sind mit
                              									Phosphorbronze ausgefüttert, können also nicht rosten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
