| Titel: | J. H. Greenwood's Hobelmaschine für kreisförmig gekrümmte Arbeitsflächen. | 
| Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 362 | 
| Download: | XML | 
                     
                        J. H. Greenwood's Hobelmaschine für kreisförmig
                           								gekrümmte Arbeitsflächen.
                        Mit Abbildungen im Text und auf Tafel 27.
                        Greenwood's Hobelmaschine für kreisförmige
                           								Arbeitsflächen.
                        
                     
                        
                           Maschinen zur Bearbeitung kreisförmig gekrümmter, auf der Drehbank nicht
                              									herzustellender Flächen sind schon lange im Gebrauch. Für Steuerungscoulissen werden
                              									z.B. sowohl Shaping-, als Stoſs- und Hobelmaschinen verwendet (vgl. 1873 207 * 363); doch verlangen dieselben, daſs der
                              									Krümmungsmittelpunkt der Fläche innerhalb des Arbeitsbereiches liegt. J. H. Greenwood hat nun einen Hilfsapparat zu einer
                              									gewöhnlichen Hobelmaschine construirt für Flächen, welche nach Kreisbögen von sehr
                              									groſsen Radien gekrümmt sind. Dieser eigenartige Apparat, welcher sowohl convexe,
                              									als concave Flächen zu hobeln gestattet, ist nach Oppermann's Portefeuille économique, 1882 S. 86 in Fig. 13 bis
                              										16 Taf. 27 veranschaulicht.
                           Das Arbeitstück wird auf dem Hobeltisch in einem Spannstock B befestigt, dessen Backen C mittels der
                              									Schraube K angezogen werden kann. B ist in den Zapfen O an
                              									zwei Wangen der Platte A aufgehängt. Um die Lage des
                              									Arbeitstückes beliebig verändern bezieh. dasselbe genau einstellen zu können, ist
                              									die Platte A auf der unter ihr liegenden Grundplatte
                              										F drehbar um den Bolzen H angeordnet und kann durch Schrauben, welche in der kreisförmigen Nuth
                              										I schleifen, festgespannt werden. Der Meiſsel macht
                              									nur die Schaltbewegung, während das Arbeitstück unter ihm mit dem Hobeltisch, auf
                              									welchem der beschriebene Einspannapparat festgeschraubt ist, hin- und hergeschoben
                              									wird, wobei der Spannstock B eine schwingende Bewegung
                              									um die Zapfen O ausführt. Die wiegende Bewegung des
                              									Arbeitstückes wird durch eine neben dem Hobeltisch am Gestell angebrachte
                              									Führungsschiene G hervorgerufen, indem längs derselben
                              									eine mit dem Spannstock B verbundene Klaue P gleitet.
                           Steht die Schiene G horizontal, so wird das Arbeitstück
                              									ohne Drehbewegung unter dem Meiſsel vorbeigehen, also nach einer Ebene bearbeitet
                              									werden; wird sie aber schräg gestellt, indem man sie um den Zapfen E (Fig. 13)
                              									dreht, so schneidet der Stahl nach einem convexen oder concaven Kreisbogen, je nach
                              									der Lage der Schiene. Der Winkel, unter welchem sie geneigt ist, bestimmt den
                              									Krümmungsradius, wobei ein kleinerer Winkel einem gröſseren Radius entspricht. Bei
                              									Bearbeitung ebener Flächen kann die Schiene G entfernt
                              									werden; doch ist dann für genau horizontale Einstellung des Spannstockes B zu sorgen. Dies geschieht mit Hilfe eines Bolzens J, welcher vorgebohrte Löcher in den entsprechenden
                              									Wangen von A und B
                              									verbindet. Endlich ist noch ein Getriebe M vorgesehen,
                              									welches den Support B um die Achse O aufkippen kann, wenn dies bei Ausarbeitung von Ecken
                              									erwünscht wird.
                           Textabbildung Bd. 246, S. 363 Um die Bewegung des Werkstückes zur Anschauung zu bringen, ist in
                              									nachstehender Textfigur der Spannstock als Linie OP mit
                              									dem darauf liegenden Werkstück in 4 Stellungen gezeichnet; während der Drehzapfen
                              										O des Spannstockes sich horizontal in der Richtung
                              									des Pfeiles verschiebt, gleitet die Klaue P an der als
                              									einfache Linie gezeichneten Schiene G entlang. Wenn der
                              									Kreis, nach welchem die Oberfläche des Arbeitstückes gekrümmt ist, in jeder Lage von
                              										OP durch die festliegende Meiſselspitze geht, so
                              									muſs diese nothwendigerweise das Werkstück nach diesem Kreise bearbeiten. Daſs in
                              									Folge der genannten beiden Bewegungen des Supportes ein kreisförmiger Schnitt des
                              									Stichels entsteht, wird in unserer Quelle näher bewiesen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
