| Titel: | Speidel's Sicherheitsbremse für Flaschenzüge. | 
| Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 402 | 
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                        Speidel's Sicherheitsbremse für
                           								Flaschenzüge.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									32.
                        Speidel's Sicherheitsbremse für Flaschenzüge.
                        
                     
                        
                           Der in Fig. 10
                              									bis 12 Taf.
                              									32 dargestellte Flaschenzug von J. G. Speidel in
                              									Reading (Nordamerika) bietet zwar, was die Umsetzung der Kraft betrifft, nichts
                              									wesentlich Neues: es ist ein einfacher Kettenflaschenzug mit Räderübersetzung; doch
                              									zeigt derselbe schon eine geschickte allgemeine Anordnung, da man beim Heben kleiner
                              									Lasten das Kettenrad k (Fig. 10) von dem
                              									Handkettenrad b aus ohne Benutzung der Uebersetzung
                              									bewegen kann, während zur Hebung gröſserer Lasten das Handrad a und damit die Uebersetzung der Stirnräderpaare d, c und c, b zu Gebot
                              									stehen. Was jedoch an dem Flaschenzug beachtenswerth erscheint, ist seine
                              									Sicherheitsbremse (* D. R. P. Kl. 35 Nr. 14542 vom 25. Januar 1881).
                           
                           Die Welle f der Kettenrolle k ruht statt in gewöhnlichen Lagern in den Naben zweier seitwärts
                              									angeordneten Bremsrollen g. Dieselben sind mit
                              									keilförmigen Rinnen versehen und werden von zwei in diese Rinnen passenden Klötzen
                              										h getragen, welche in einem durch die Schraube s enger oder weiter zu stellenden Gelenkbügel l befestigt sind. Der Bolzen p, um den sich beide Bügelschenkel drehen können, wird von den
                              									Seitenschildern des Flaschenzuges gehalten, welche zugleich die Naben der beiden
                              									Bremsscheiben mit Spielraum umfassen. Die als Kronsperrräder ausgeführten
                              									Bremsrollen (vgl. Fig. 12) gestatten der Kettenrolle k, sich
                              									in ihren Lagern nur nach einer Richtung zu drehen, wobei die Stifte o (Fig. 11) über die
                              									Sperrzähne hinweggleiten. Will sich die Kettenrolle unter der Einwirkung der Last in
                              									der anderen Richtung drehen, so nimmt sie die Bremsrollen mit und, indem dieselben
                              									auf den Klötzen h schleifen, werden sie als sichere
                              									Bremsen wirken. Man hat es durch die Wahl sowohl des Winkels der Keilnuth, als der
                              									Neigung beider Bremsklötze gegen einander in der Hand, den auf Reibung wirkenden
                              									Druck beliebig groſs zu machen. Derselbe wird stets proportional der zu hebenden
                              									Last bleiben. Eingetretene Abnutzung der Bremstheile kann durch Nachstellen des
                              									Bügels mittels der Schraube s unschädlich gemacht
                              									werden. Trifft man die Wahl der Winkel derart, daſs die Bremskraft die Wirkung der
                              									rückwärts strebenden Last nur wenig übersteigt, so kann das Niederlassen der
                              									letzteren durch Drehen eines der Handräder in umgekehrter Richtung in sicherer Weise
                              									geschehen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
