| Titel: | Th. Günther's elektrische Holzschneidmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 454 | 
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                        Th. Günther's elektrische
                           								Holzschneidmaschine.
                        Mit Abbildung auf Tafel 34.
                        [Th. Günther's elektrische Holzschneidmaschine.]
                        
                     
                        
                           Zeitungsberichten zufolge wurde bereits in Amerika zum Baumfällen und in Frankreich
                              									zur Herstellung von Furnüren auf elektrischem Wege glühend gemachter Platindraht
                              									benutzt. Bei der an Th. Günther in
                              										Zerbst (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 19695
                                 										vom 23. Februar 1882) patentirten Holzschneidmaschine ist dieser Gedanke
                              									in der Art ausgebildet, daſs eine Anzahl derartiger Drähte in einem Rahmen vereinigt
                              									ist und wie ein Sägegatter einen Stamm in Bretter zerlegen soll.
                           An zwei Ständern E (Fig. 7 Taf.
                              									34) sind zwei Schienen F und F1 angebracht, von denen die erstere
                              									mittels der an den beiden Enden angebrachten Zapfen befestigt werden kann, während
                              									die letztere auf zwei senkrecht verschiebbaren Tragstücken ruht. Beide Schienen sind
                              									isolirt und durch Platindrähte mit einander verbunden. Die Festklemmung der Drähte
                              									geschieht in der Weise, daſs hinter den Schienen F und
                              										F1 Metallplättchen
                              										G liegen, welche mit einem in der Querrichtung
                              									durchlochten Zapfen durch die Längsschlitze der Schienen greifen und an diese
                              									mittels Kopfschrauben angepreſst werden können. Es wird durch diese Art der
                              									Befestigung eine willkürliche Verstellbarkeit der Drähte sowohl, je nach der Stärke
                              									der zu erzeugenden Bretter, als auch entsprechend der Stärke des Stammes erzielt.
                              									Die Drähte der elektrischen Batterie oder der zu verwendenden Dynamomaschine werden
                              									bei m und m1 mit den Schienen F und F1
                              									verbunden und dadurch die Platindrähte zum Glühen gebracht.
                           Bei langsamem Vorschub des Blockes brennen die Drähte, vorausgesetzt, daſs dieselben
                              									von gleicher Dichtigkeit sind, also auf ihrer ganzen Länge gleichmäſsig glühen, in
                              									denselben ein und zertrennen den Stamm in die durch Einstellung der Drähte bestimmte
                              									Anzahl Bretter. Der Vorschub des Blockes geschieht in bekannter Weise durch
                              									Walzen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
