| Titel: | Apparat zur Gewinnung von Kartoffelstärke. | 
| Fundstelle: | Band 246, Jahrgang 1882, S. 507 | 
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                        Apparat zur Gewinnung von
                           								Kartoffelstärke.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 38.
                        Apparat zur Gewinnung von Kartoffelstärke.
                        
                     
                        
                           Nach W.
                                    											Angele in Berlin (* D. R. P. Kl. 89 Nr. 16221 vom 14. November 1880) gleiten
                              									die in der Wäsche C (Fig. 9 und
                              										10 Taf. 38) gereinigten Kartoffeln durch die Rinne v in die Reibe
                              										D, wo sie unter fortwährendem Wasserzufluſs durch
                              									das Rohr d zu einem feinen Brei gemahlen werden. Der so
                              									verdünnte Brei flieſst in den eisernen Behälter B, aus
                              									welchem die Breipumpe P denselben durch Rohr w nach dem Fruchtwassersieb g pumpt, welches an 4 Armen b hängt und in
                              									eine hin- und hergehende Schüttelbewegung versetzt wird. Durch die Brause c gleichmäſsig auf die ganze Siebfläche gesprengtes
                              									Wasser spült die Stärke von den Fasern ab. Die Milch läuft durch die Rinne z nach der Milchmulde N
                              									des bereits früher (vgl. 1882 243 * 240) näher
                              									beschriebenen Auswaschapparates F, während der Brei
                              									über das Sieb gleitet und auf die Breimühle H fällt.
                              									Hier werden alle noch nicht durch die Reibe zerrissenen Stärkezellen aufgeschlossen
                              									und durch die Rinne h in den Auswaschapparat F geleitet, wo die Stärke vollständig von den
                              									Holzfasern getrennt wird. Durch eine Spirale i gleitet
                              									der dünnflüssige Brei in der sich drehenden Siebtrommel bis e. Die Stärkemilch läuft durch die Siebtrommel nach der Milchmulde N, die Pülpe (Holzfasern) verläſst den Auswaschapparat
                              									durch die Oeffnung n und fällt in den Pülpebehälter o. Die Flüssigkeit aus der Milchmulde flieſst auf das
                              									Raffinirsieb K, welches ebenfalls eine Schüttelbewegung
                              									macht und mit feinster Seidengaze bespannt ist, um die Absonderung auch der
                              									geringsten Unreinigkeit von der Stärkemilch zu bewirken. Die nun raffinirte Milch
                              									flieſst in den Milchbehälter m und die unreine
                              									Schlammmasse nach dem Pülpegefäſs o. Aus dem Behälter
                              										m wird die Milch durch die Pumpe l nach dem Absatzbehälter gepreſst, während die Pulpe
                              									aus dem Behälter o durch Pumpe u nach dem Pülpebehälter geschafft wird.
                           Das zur Fabrikation nothwendige Wasser hebt die Pumpe a
                              									nach dem Behälter W, von welchem aus dasselbe nach den
                              									verschiedenen Maschinen mittels Rohrleitungen r
                              									vertheilt wird. Sämmtliche Maschinen werden durch zwei Transmissions wellen q getrieben. Die Haupttransmission macht 200
                              									Umdrehungen in der Minute, die Nebentransmission aber, an welcher die Pumpenexcenter
                              									sitzen, nur 50 Umgänge.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
