| Titel: | Tilghman's Verfahren zum Schärfen von Feilen mittels Sandstrahlgebläses. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 59 | 
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                        Tilghman's Verfahren zum Schärfen von Feilen
                           								mittels Sandstrahlgebläses.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 5.
                        Tilghman's Sandgebläse zum Schärfen von Feilen.
                        
                     
                        
                           Es ist in diesem Journal des von der Wiener Weltausstellung her bekannten Verfahrens
                              									zum Mattiren von Glas, sowie seiner späteren Entwickelung und übertragenen Anwendung
                              									für andere Zwecke schon mehrmals gedacht worden.Mattiren, Putzen u. dgl. 1874 212 * 14. 524. 1879
                                    												233 311. 1880 237
                                    											77. 303. 1881 241 197. Schärfen 1879 231 * 25. 1880 236
                                    											258. 1883 248 86. Im Anschlüsse daran
                              									ist in Fig. 11 und
                              										12 Taf. 5 nach Engineering, 1883 Bd. 35 S.
                                 									505 die von der Tilghman Sand Blast Company in
                              									Sheffield benutzte Düse (vgl. 1880 236 258) gezeichnet,
                              									wie sie eigens für die Vollendung neuer und Schärfung alter Feilen bestimmt ist und
                              									durch die Erzeugung eines flachen, dünnen Strahles sich auszeichnet. Die Düse
                              									besteht aus einem Guſsstücke aus Kanonenmetall a,
                              									welches mittels Schraubengewinde in dem cylindrischen Ansätze mit dem
                              									Dampfzuleitungsrohre vereinigt wird. An a ist ein
                              									zweites Guſsstück b angeschraubt, welches einen
                              									zweifachen Zweck erfüllt: Erzeugung eines flachen, feinen Dampfstrahles und
                              									Zuführung des angesaugten Sandschlammes. Mit der Achse des Dampfzuleitungsrohres
                              									parallel ist in dem Guſsstücke eine Reihe von 4mm
                              									weiten Löchern in mittleren Entfernungen von 6mm
                              									ausgearbeitet. Auf etwa 4mm Länge sind diese
                              									Löcher cylindrisch; dann erweitern sie sich gegen den Hohlraum der Düse. Mittels
                              									Bügel e und Druckschraube ist das Hartguſsstück c an b befestigt. Der
                              									flache Dampfstrahl durchströmt mit groſser Geschwindigkeit den Apparat und saugt
                              									dabei durch das Rohr i und die Kammer h Sandschlamm aus dem in der Nähe aufgestellten
                              									Behälter nach. In dem prismatischen Sammelkasten ist ein auf die kleinere Basis
                              									aufgestellter Kegel, dessen Zweck aus folgendem erhellt. Das Blasen erfolgt in einen
                              									geschlossenen Raum hinein, wobei die zu schärfende Feile an der Mündung der Düse
                              									angehalten wird. Der mit condensirtem Dampf gemischte Sandschlamm wird von einer
                              									schiefen Ebene aufgefangen und durch den erwähnten Kegelstutzen in den Sandbehälter
                              									zurückgeleitet, während der nicht condensirte Dampf durch eine oben am Kasten
                              									angebrachte Oeffnung entweicht. Der zum Blasen geeignete Sand hat eine durch
                              									Versuche zu erprobende Feinheit; ist er zu fein, so dauert die Arbeit zu lange; ist
                              									er grob, so ist der Angriff ein zu scharfer. Die genügende Behandlung der Feile wird
                              									an dem Verhalten eines kleinen Messingstückchens von 12 bis 15mm Länge und 5mm
                              									Dicke und Breite erkannt; an der ungeschärften Feile gleitet es bei einem
                              									Neigungswinkel von 22 bis 24° herab, mit zunehmender Anschärfung wächst dieser
                              									Winkel und bei 42° kann die Arbeit als vollendet betrachtet werden.
                           In Fig. 13 Taf. 5 ist eine abgeänderte Gestalt der Düse gezeichnet und in
                              										Fig. 14 ein Apparat zum Schleifen kleiner
                                 										Gegenstände abgebildet. Die zu bearbeitenden Stücke werden in die innere
                              									Kammer a eingetragen; durch das centrale Rohr b wird gepreſste Luft durchgeleitet. Bei entsprechender
                              									Geschwindigkeit des Luftstrahles wird Sand mitgerissen und schleift die ausgesetzten
                              									Gegenstände. Nach Berührung mit dem Gegenstande fällt der Sand zurück, der übrige
                              									tritt durch den durchlochten Deckel und fällt in der äuſseren Kammer herab, während
                              									die Luft durch das Rohr c entweicht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
