| Titel: | J. Bergmann's Dampfkessel. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 97 | 
| Download: | XML | 
                     
                        J. Bergmann's Dampfkessel.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 7.
                        J. Bergmann's Dampfkessel.
                        
                     
                        
                           Um in einfacher Weise eine Kesselanlage mit groſser Heizfläche herzustellen,
                              									verbindet J. Bergmann in Hattingen a. d. Ruhr
                              									(* D. R. P. Kl. 13 Nr. 20843 vom 21. März 1882) einen
                              									gewöhnlichen kurzen Walzenkessel g mit einer Anzahl
                              									langer, verhältniſsmäſsig enger und entsprechend dünnwandiger Rohre in der aus Fig.
                                 										7 und 8 Taf. 7
                              									ersichtlichen Weise. Die Rohre stehen abwechselnd vorn und hinten durch Querstutzen
                              									mit einander in Verbindung, so daſs sie einen einzigen Kanal bilden. In diesen wird
                              									hinten unten bei h das Speisewasser eingeführt, um,
                              									nachdem es alle Rohre nach einander durchströmt hat, schlieſslich durch das oberste
                              									Rohr e in den Kessel g zu
                              									gelangen. Bemerkenswerth ist, daſs der Verbindungsstutzen der Rohre c und d in das Innere des
                              									Kessels verlegt ist, um den Einwirkungen der Flamme entzogen zu sein. Hierauf allein
                              									bezieht sich auch das Patent. Sämmtliche Rohre liegen in einem einzigen groſsen
                              									Kanäle, in welchem sie allerseits von den Heizgasen umspült werden. Die beiden
                              									unteren Rohre a und b
                              									sammt dem sie verbindenden, beiderseits durch das Mauerwerk gehenden Querrohre f sind hauptsächlich zur Aufnahme des Schlammes
                              									bestimmt, welcher aus denselben bequem entfernt werden kann. Der in den übrigen
                              									Röhren sich absetzende Kesselstein soll dann frei von Schlamm und daher nicht zähe
                              									sein. Da das Wasser erst einen langen Weg mit geringer Geschwindigkeit zurücklegt,
                              									ehe es in den Kessel g gelangt, so werden in diesem
                              									sich kaum noch Niederschläge ablagern, mithin auch die Bleche über dem Feuer nicht
                              									sehr dem Verbrennen ausgesetzt sein. Im Ganzen dürfte die Kesselanlage wenig
                              									Ausbesserungen erfordern. Etwas mangelhaft erscheint die Dampfabführung aus den
                              									engen, wenig geneigten Röhren, in welchen doch der meiste Dampf entwickelt werden
                              									wird.
                           Bei einer zweiten in der Patentschrift dargestellten Anordnung sind die Schlammrohre
                              										a und b nicht dicht
                              									unter die anderen, sondern etwas tiefer in einen besonderen Zug gelegt, durch
                              									welchen die Heizgase von hinten nach dem vorn angenommenen Fuchse zurückkehren.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
