| Titel: | Bergfeld's Maschine zum Lochen und Nieten gerader Blechrohre. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 141 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Bergfeld's Maschine zum Lochen und Nieten gerader
                           								Blechrohre.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 11.
                        Bergfeld's Maschine zum Lochen und Nieten gerader
                           								Blechrohre.
                        
                     
                        
                           Die in Fig. 1 bis 3 Taf. 11
                              									dargestellte Maschine von Rud. Bergfeld in Siegen i. W. (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 24190 vom 1. März
                                 										1883) bezweckt die Herstellung genieteter Röhren aus vorgerollten
                              									Blechen; letztere werden auf einen Dorn geschoben, festgespannt und durch eine der
                              									Länge nach verschiebbare Nietmaschine bearbeitet.
                           Das gerollte Blech wird über den auch für die Länge passenden Cylinder A geschoben und in der Vorrichtung d festgespannt, welche in einem auf dem Cylinder
                              									verschiebbaren Muffe ruht. Die Stellung der Maschine ist beim Einspannen des Rohres
                              									eine solche, daſs durch das Schluſslager c mittels Hebel
                              									und Gegengewicht das Blech dicht gegen den Kopf a
                              									angepreſst wird. In der ganzen Länge des Cylinders A
                              									liegt in einer Nuth eine Zugstange e (Fig. 1),
                              									welche im Kopfe a endigt und mit Gelenkstange und einem
                              									Lochstempel derart verbunden ist, daſs durch die Hin- und Herbewegung dieser
                              									Zugstange der Lochstempel eine auf- und abgehende Bewegung macht und das Blechrohr
                              									auf diese Weise durchsticht. Das andere Ende dieser Zugstange ist verzahnt und mit
                              									einem Getriebe f in Eingriff gebracht. Dasselbe sitzt
                              									auf einer Spindel, an deren einem Ende ein Handhebel g
                              										(Fig. 2) angebracht ist; an dem anderen Ende dagegen ist ein Gelenkhebel
                              									befestigt, welcher in Verbindung mit einer Zugstange h
                              									gebracht ist, die mittels eines Winkelhebels ihre Bewegung von einem auf der
                              									rotirenden Welle k befestigten Muffe erhält; letzterer
                              									läuft im äuſseren Durchmesser in zwei Schlagzapfen m
                              									und n aus, von denen der Zapfen m die erwähnte Bewegung der Zugstange h
                              									verursacht. Bei jedem Anschlagen des Zapfens auf den Winkelhebel macht der durch das
                              									Getriebe f in Thätigkeit gesetzte Lochstempel die
                              									nöthige Bewegung, das Blech zu durchstechen, wonach sofort der Lochstempel durch die
                              									dargestellte Spiralfeder, welche mit dem in einen Hebel auslaufenden Getriebe f in Verbindung steht, in seine frühere Stellung
                              									zurückgeschnellt wird.
                           Ist das Blech so durchlocht und durch das mit der Welle k befestigte Excenter i, welches in einen mit
                              									einem Ansätze versehenen Ringe l eingreift, das
                              									Gegengewicht gehoben und das Schluſslager c gesenkt,
                              									kann der Vorschub des Rohres stattfinden. Dies geschieht, indem das Excenter i mit dem Hebel p, durch
                              									eine Excenterstange verbunden, den auf dem Cylinder A
                              									gleitenden Muff durch Sperrklinke und Zahnstange vorschiebt. Ferner sitzt auf dem
                              									Ende der Welle k eine Scheibe o, welche den Niethammer b hebt und eine an
                              									demselben angebrachte Schlagfeder spannt. Die Scheibe o
                              									trägt auf einem Theile ihres Umfanges eine stark auslaufende excentrische Fläche,
                              									welche dem Niethammer nach dem höchsten Aufgange einen freien Schlag mittels der
                              									gespannten Feder gewährt.
                           In einer horizontal liegenden drehbaren Scheibe q ist
                              									eine Anzahl Federn eingesetzt, deren jede an ihrem äuſseren Ende eine Niete
                              									aufnimmt. Die Scheibe q wird von der Welle k stoſsweise durch den auf dem Muffe angebrachten
                              									zweiten Schlagzapfen n mittels einer kleinen
                              									horizontalen Welle durch Hebel und Sperrklinke derart in Umdrehung gesetzt, daſs bei
                              									dem Schlage die Sperrklinke ausholt und eine in entgegengesetzter Richtung
                              									angebrachte Spiralfeder die Bewegung bewirkt. Der Niethammer b befindet sich senkrecht über dem Umfange der Scheibe q und ist die stoſsweise Bewegung der letzteren derart,
                              									daſs die Nieten genau unter dem Hammer ihren Ruhepunkt haben. Die Verschiebung des
                              									Rohres erfolgt regelmäſsig von der Stelle des Lochstempels bis unter den Niethammer,
                              									so daſs also die in der Scheibe enthaltenen Nieten der Reihe nach senkrecht über die eingestoſsenen
                              									Löcher zu sitzen kommen. Der Niethammer schlägt die Nieten durch die den Nietköpfen
                              									entsprechend sich erweiternden Federn sowie durch die eingestoſsenen Löcher des
                              									Blechrohres in eine in dem Kopfe a befindliche Nuth und
                              									bildet den Nietkopf. Die in dem Kopfe a befindliche
                              									Nuth gewährt dann den Nietköpfen bei weiterem Vorschübe des Rohres freien
                              									Durchgang.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
