| Titel: | Die Secundärbatterie der Consolidated Electric Light Company. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 152 | 
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                        Die Secundärbatterie der Consolidated Electric
                           								Light Company.
                        Mit Abbildungen.
                        [Die Secundärbatterie der Consolidated Electric Light
                           								Company.]
                        
                     
                        
                           Die Consolidated Electric Light Company in London stellt
                              									nach dem Engineer, 1884 Bd. 57 S. 152 die
                              									Bleielektroden für ihre besonders zu Beleuchtungszwecken bestimmten Secundärbatterien, und zwar Anode und
                              									Kathode in gleicher Weise, aus schmalen (etwa 5mm
                              									breiten) Bleistreifen her, welche, wie Fig. 2 zeigt,
                              									in Form eines flachen viereckigen Kuchens zusammengewickelt werden. Dabei werden
                              									vorwiegend sehr dünne Bleistreifen verwendet, dazwischen aber auch dickere gewellte
                              									Streifen, wie dies Fig. 1 ersichtlich macht; diese
                              									dickeren gewellten Streifen gestatten der elektrolytischen Flüssigkeit einen
                              									besseren Durchgang. 4 bis 8 flache Streifen kommen zwischen zwei gewellte zu liegen.
                              									Die Streifen werden dicht gewickelt und in die abgebildete nahezu viereckige Form
                              									gepreſst. Der Stab, mittels dessen die so hergestellte Platte in die Zellen
                              									eingehängt werden kann, wird an die Platte angelöthet. Die so hergestellten
                              									Elektroden bieten eine weit gröſsere Bleifläche dar als gewöhnliche ebene
                              									Bleiplatten.
                           
                              
                              Fig. 1., Bd. 252, S. 152
                              
                           
                              
                              Fig. 2., Bd. 252, S. 152
                              
                           Zur Verhütung einer zu starken Ladung wendet die genannte Gesellschaft einen
                              									eigentümlichen Ausschalter an. In einer Zelle befindet sich ein Element von merklich
                              									geringerer Capacität als die übrigen Zellen der Batterie. Ueber der Zelle befindet
                              									sich eine luftdicht geschlossene Kammer, deren Abschluſs oben eine dünne Platte aus
                              									sehr biegsamem Materiale bildet. Ist die Ladung bis zu einem gewissen Betrage
                              									vorgeschritten oder erfolgt sie zu rasch, so entwickelt sich Wasserstoff, dieser
                              									sammelt sich in der erwähnten Kammer und biegt die dünne Verschluſsplatte so weit
                              									durch, daſs dieselbe mittels eines an ihr angebrachten Hebels den Strom durch einen
                              									Elektromagnet unterbricht, welcher mittels Quecksilbercontacten den Schluſs des
                              									Stromkreises für den Ladungsstrom bewirkt.