| Titel: | Dupa's theilbarer Weberkamin. | 
| Autor: | R. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 197 | 
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                        Dupa's theilbarer Weberkamin.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 15.
                        Dupa's theilbarer Weberkamm.
                        
                     
                        
                           Um die bei verschiedener Einstellung der Kettenfäden erforderliche groſse Zahl von
                              									Weberkämmen zu ersparen, hat Dupa nach dem Génie civil, 1883/4 Bd. 4 S. 278 ein zerlegbares
                              									Weberblatt angegeben, welches verschiedene Dichtstellung seiner Stifte oder Zähne
                              									gestattet. (Vgl. 
                              									Richard's Scheidekamm 1875 218 * 405.) Die Leisten des Kammes sind aus Eisen und zweitheilig; die
                              									zwei Theile A und B,
                              									welche in Fig. 20
                              									Taf. 15 besonders herausgezeichnet sind und von denen die Leistentheile B sich wieder aus einzelnen Stücken zusammensetzen,
                              									werden durch die Schrauben G zusammengehalten und
                              									nehmen zwischen sich die geraden Zähne auf. Zwischen die einzelnen Zähne werden in
                              									den Leisten kleine Scheibchen C gelegt, welche den
                              									geforderten Abstand der Zähne von einander bedingen und für deren Aufnahme die
                              									beiden Theile der Leisten mit halbkreisförmigen Nuthen versehen sind. Durch
                              									Auswechseln der Scheibchen C, die in allen Stärken
                              									vorhanden sind, kann dann jede gewünschte Eintheilung des Kammes erreicht werden. An
                              									den Enden der Leisten werden in deren Nuthen Muttern E
                              									eingelegt, in welche die Schrauben F passen; letztere
                              									drücken gegen die Seitenzähne D des Kammes und
                              									gestatten, das ganze Blatt zu einem festen Ganzen zu vereinigen.
                           Die Vortheile bei Anwendung dieses Weberkammes sind nicht unbedeutend. Man hat für
                              									jeden Stuhl nur ein Blatt nöthig, welches für jedes Gewebe nach Erforderniſs
                              									eingestellt werden kann; die Dichtstellung der Zähne kann in der Breite sehr
                              									veränderlich gemacht werden, wie es bei Geweben mit Streifen und mit in der Breite
                              									wechselnden Kettenfadenstärken nöthig ist; die Ketten brauchen beim Wechseln, d.h.
                              									beim Einbringen eines anderen Kammes, nicht wie bisher zerschnitten zu werden; man
                              									erspart also das Einziehen der Kettenfäden, indem die Zähne des Blattes durch
                              									dieselben einfach durchgesteckt werden können. Bei etwaiger Beschädigung oder
                              									Abnutzung einzelner Zähne wird nicht der ganze Kamm unbrauchbar, da man die
                              									beschädigten Stifte zu ersetzen vermag.
                           Der Dupa'sche Weberkamm ist von der Webschule der Société industrielle zu Reims mit Erfolg in Gebrauch
                              									genommen und günstig beurtheilt worden.
                           
                              
                                 R.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
