| Titel: | Condict's Steuerung für Dampf-Pochwerke. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 226 | 
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                        Condict's Steuerung für
                           								Dampf-Pochwerke.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 17.
                        Condict's Steuerung für Dampf-Pochwerke.
                        
                     
                        
                           In Fig. 11 bis 13 Taf. 17
                              									ist die Steuerung für eine direkt betriebene Zwillings-Stampfmaschine (Pochwerk) dargestellt, welche von N. W.
                                    											Condict jr. in Jersey, Nordamerika (*
                              										D. R. P. Kl. 14 Nr. 25955 vom 11. April 1883)
                              									herrührt. Die beiden Dampfcylinder sind unten offen und stehen hier mit einer
                              									gemeinschaftlichen Kammer A (Fig. 13) in
                              									Verbindung; letztere ist beim Betriebe fortwährend mit Dampf gefüllt, dessen
                              									Spannung eben hinreicht, um die Kolben sammt Stempel und Pochschuhen zu heben, so
                              									daſs dieselben also auf einem Dampfpolster ruhen. Für die Abwärtsbewegung wird Dampf
                              									von höherer Spannung oben in die Cylinder geführt. Die hierzu dienenden einseitigen
                              									Muschelschieber werden durch einen kleinen Dampfkolben b bewegt, wobei die gegen Lederscheiben schlagenden Fangplatten a1 eine ziemlich
                              									stoſsfreie Hubbegrenzung geben. Die Steuerung dieses Hilfskolbens geht von dem
                              									Pochstempel aus, indem am Ende des Aufganges die Flanschen r und r1
                              									abwechselnd gegen den Hebel q stoſsen. Auf der Achse
                              									des letzteren ist ein kürzerer Hebel G befestigt,
                              									welcher durch Zugstangen die Bewegung auf Bolzen F
                              									überträgt. Von diesen werden mittels der Arme n1 (Fig. 12)
                              									und Zugstangen die vertikal geführten Daumen k auf- und
                              									abbewegt, welche dabei auf Rollen an den mit dem Schieber h verbundenen Gleitstücken i wirken und so
                              									die Umstellung zunächst des Hilfsschiebers h und
                              									dadurch die der Hauptschieber verursachen. Damit der Hebel q durch den Stoſs der Flanschen nicht zu hoch geschleudert werde, ist auf
                              									seiner Achse ferner noch ein Bogenstück J angebracht,
                              									gegen welches durch Schraubenfedern ein mit Leder besetzter Bremsbacken angedrückt
                              									wird. Dadurch, daſs man den Hebel q nicht in die
                              									Mittelebene der Pochstempel legt, sondern etwas seitlich, erzielt man die bekannte, für den
                              									Zerkleinerungsprozeſs sehr günstige Drehung der Stampfer oder Pochschuhe.
                           In der Patentschrift ist auch die Einrichtung für ein eincylindriges Pochwerk dargestellt. Bei demselben muſs sowohl am Ende des
                              									Niederganges, wie am Ende des Aufganges die Umstellung des Hilfsschiebers durch die
                              									Kolbenstange bewirkt werden; die Steuerung ist daher nicht einfacher als die oben
                              									beschriebene.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
