| Titel: | Stiefelmayer's Werkzeug mit auswechselbaren Meisseln. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 272 | 
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                        Stiefelmayer's Werkzeug mit auswechselbaren
                           								Meiſseln.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 22.
                        Stiefelmayer's Werkzeug mit auswechselbaren Meiſseln.
                        
                     
                        
                           Ein rotirendes Werkzeug, dessen einzelne Meiſsel leicht auswechselbar um eine Achse
                              									herum angeordnet sind, ist von C. Stiefelmayer in
                              										Eſslingen (* D. R. P. Kl. 38 Nr.
                                 										24332 vom 8. April 1883) angegeben worden.
                           Auf die rotirende Spindel a (Fig. 15 und
                              										16 Taf. 22) ist eine Hülse b aufgekeilt,
                              									welche mittels eines Bundes c ein Rohr e trägt. In den entstandenen Zwischenraum zwischen b und c werden nun eine
                              									Anzahl Meiſsel f eingelegt, deren Zusammenhang und
                              									feste Lage im Allgemeinen durch die Form ihres Schaftes, sonst durch zwischengeschobene Keile gesichert
                              									wird. Die Schneiden g sind meiſselförmig gestaltet und
                              									liegen genau in einem und demselben Kreise um den Mittelpunkt der Drehachse. Nachdem
                              									die Meiſsel eingesetzt sind, werden sie durch einen auf den Gewindefortsatz d der Hülse b geschraubten
                              									Ring h in dem Hohlräume festgehalten, wodurch
                              									gleichzeitig ein Eindringen von Staub, Spänen u. dgl. zwischen die Meiſsel
                              									verhindert wird. Das ganze Werkzeug wird durch zwei Stellringe i und k mit Schrauben
                              									gegen ein seitliches Verschieben auf der Welle geschützt, wobei der Stellring k dem Ringe h gleichzeitig
                              									als Sicherung dient, indem er ein Zurückschrauben desselben verhindert.
                           Das Werkzeug kann zu mancherlei Zwecken verwendet werden, z.B. als
                              									Fräse zum Hobeln, Schleifen von Holz, ferner zum Abdrehen von Steinen o. dgl. und
                              									bietet den Vortheil, daſs seine Meiſsel sehr schlank zugespitzt, sehr hart gemacht
                              									und leicht eingesetzt werden können; dabei brauchen dieselben nicht
                              									nothwendigerweise genau gleich dick zu sein und können leicht geschliffen oder, wenn
                              									nöthig, nachgeschmiedet werden. Je nach der Dicke der Meiſsel stehen die Schneiden
                              									nahe zusammen oder weit von einander ab und man kann demnach aus demselben Apparate
                              									leicht ein feiner oder gröber arbeitendes Werkzeug herstellen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
