| Titel: | Neue Kuppelung für die Westinghouse-Bremse. | 
| Fundstelle: | Band 252, Jahrgang 1884, S. 311 | 
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                        Neue Kuppelung für die
                           								Westinghouse-Bremse.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 24.
                        Neue Kuppelung für die Westinghouse-Bremse.
                        
                     
                        
                           Nach dem Engineer, 1884 Bd. 57 S. 238 hat G. Westinghouse neuerdings eine nicht unwesentliche
                              									Verbesserung seiner Bremse angegeben, welche eine gröſsere Betriebssicherheit
                              									anstrebt, dadurch, daſs die der Beschädigung leicht ausgesetzten Gummischläuche der
                              									Luftleitungskuppelungen doppelt vorhanden sind und die Einrichtung getroffen ist,
                              									daſs ein beschädigtes
                              									Schlauchende sofort selbstthätig gegen die Luftleitung abgesperrt wird.
                           Es ist nämlich auf jedes Ende der unter den Fahrzeugen hingeführten Luftrohre ein
                              									T-Stück a (Fig. 13 und
                              										14 Taf. 24) mit nach vorn und abwärts gebogenen Rohrstutzen b zum Anschlüsse der Gummischläuche aufgeschraubt. In
                              									diesem T-Stücke befindet sich eine durch 4 Rippen c
                              									geführte Ventilkugel d, welche je nach ihrer Lage einen
                              									oder den anderen Rohrfortsatz verschliefst. Die ganz gleiche Anordnung zeigen die
                              									mit den eigentlichen Kuppelungstheilen e (Fig.
                                 										15) verbundenen T-Stücke a1. So lange nun die Gummischläuche einer Kuppelung
                              									unbeschädigt sind, liegen die Ventilkugeln bald vor dem einen, bald vor dem anderen
                              									Rohrfortsatze auf dem Sitze d1; sobald aber ein Verbindungsschlauch zerreiſst, werden die Kugeln der
                              									benachbarten T-Stücke durch die ausströmende Luft nach der Seite des beschädigten
                              									Schlauchstückes herübergerissen und fest auf ihre Sitze gepreſst, so daſs ein
                              									weiteres Ausströmen der Luft ausgeschlossen ist. Dabei ist die Luftleitung zwischen
                              									der vorderen und hinteren Zughälfte nicht unterbrochen; dieselbe erfolgt eben dann
                              									ausschlieſslich durch den zweiten Schlauch. Die eigentlichen Verschluſstheile e der Kuppelung, welche in Fig. 15 im
                              									geschlossenen Zustande dargestellt ist, sind unverändert dieselben wie bei der
                              									bisher üblichen Anordnung (vgl. 1877 223 * 18 und 225 * 33). Es können daher Wagen mit der alten
                              									Einrichtung ohne weiteres im selben Zuge mit Wagen laufen, welche schon mit der
                              									neuen Kuppelung ausgerüstet sind, so daſs der allmählichen Einführung dieser
                              									Verbesserung nichts im Wege steht.
                           Bei einer anderen Anordnung ist jedes der mit dem T-Stücke a verbundenen Schlauchenden mit einer Kuppelungshälfte e versehen. Auch hier können Wagen mit alter
                              									Einrichtung mit solchen der neuen gekuppelt werden, ohne daſs ein weiterer
                              									Verschluſs des frei hängenden Schlauchendes nöthig wäre, da dieses durch das
                              									Kugelventil des T-Stückes sicher geschlossen wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
